Brick 2025 Netflix Streamen online
© Sasha Ostrov / Netflix

Brick (2025)

Brick 2025 Netflix Streamen online
„Brick“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Beziehung von Olivia (Ruby O. Fee) und Tim (Matthias Schweighöfer) hat auch schon bessere Tage gesehen. Seit einer erlittenen Fehlgeburt haben sich die beiden immer weiter voneinander entfernt, auch weil sie nicht in der Lage sind, über das Trauma zu sprechen. Als eines Tages eine seltsame schwarze Mauer vor ihrer Wohnung auftaucht und die beiden nicht mehr raus können, müssen sie nicht nur nach einem Ausweg suchen. Sie sind zudem gezwungen, sich der gemeinsamen Vergangenheit zu stellen. Dabei sind sie nicht die Einzigen, wie sie bald feststellen. Auch Marvin (Frederick Lau) und dessen Freundin Ana (Salber Lee Williams) stehen vor dem Problem. Aber wie kann das sein? Woher kommt diese Mauer auf einmal? Und wie lässt sich diese umgehen?

Vielversprechendes Szenario

Eines muss man Netflix ja lassen: Der Streamingdienst investiert hierzulande regelmäßig in neue Genrebeiträge. Da war dieses Jahr beispielsweise die Science-Fiction-Serie Cassandra über einen Haushaltsroboter, der das Kommando über eine Familie übernimmt. Delicious wiederum begleitet eine Familie in ein Sommerdomizil, wo das Auftauchen einer Fremden für mächtig Chaos und Gefahr sorgt. Kürzlich versuchte man sich bei Exterritorial sogar an einem Actionfilm, wenn eine Frau in einer Botschaft um ihren verlorenen Sohn kämpft. Mit Brick kommt nun ein weiterer Genrefilm made in Germany bei uns heraus. Dieses Mal sucht man sogar das große Publikum, zumindest die sehr prominente Besetzung lässt darauf schließen, dass man größere Erwartungen in den Titel hat.

Das Szenario klang eigentlich auch ganz vielversprechend. Wenn plötzlich mehrere Wohnungen durch eine mysteriöse schwarze Wand eingesperrt sind, ist die Neugierde natürlich groß. Parallel zu den Figuren darf man hier grübeln, was genau hinter allem steckt und ob es noch einen Weg nach draußen gibt. Manche werden dabei vielleicht an den Geheimtipp Controlled – Bewahren Sie Ruhe denken, der vor einigen Jahren mit einem ähnlichen Szenario wie Brick startete. In dem Mix aus Science-Fiction und Mystery war eine Familie in einem Haus gefangen, auch dort war wie aus dem Nichts eine schwarze Wand aufgetaucht. Für weitere Rätsel sorgten seinerzeit noch die seltsamen Nachrichten und Anweisungen, welche auf den Fernsehern eingeblendet wurden.

Mäßige Umsetzung

Während dort das Geheimnis im Vordergrund steht, will Regisseur und Drehbuchautor Philip Koch (Tribes of Europa) hier aber richtig dramatisch werden. Schon bei der Sache mit der Fehlgeburt geht es zur Sache, auch später wird es um traurige Lebensgeschichten gehen. So etwas ist zwar nicht grundlegend verkehrt, wie vor einigen Monaten The Woman in the Yard bewies, welches die Abgründe einer Depression mit den Mitteln eines Horrorfilms veranschaulichte. Während dort aber diese Themen ein essenzieller Bestandteil der Geschichte waren, werden sie bei Brick nur mal wieder als Ersatz für eine ordentliche Figurenzeichnung herbeigezogen. Schlimmer noch, sie werden einfach aus dem Hut gezaubert, ohne dass man an den Stellen genau wüsste warum.

Und auch sonst geht es hier immer wieder unsinnig zu. Natürlich, bei einem solchen Mysterythriller steht Realismus nicht an der obersten Stelle. Da muss nicht alles logisch sein. Das bedeutet aber nicht, dass die Ermittlungen und Erkenntnisschritte so willkürlich ausfallen sollten wie hier. Mitunter wird es sogar geradezu lächerlich und man fragt sich, ob da überhaupt jemand am Set oder während der Vorbereitung sich die Mühe gemacht hat, einmal über das alles nachzudenken, was hier erzählt wird. Das ist schade, weil der Film, der auf dem Filmfest München 2025 Premiere feierte, neben der vielversprechenden Prämisse eben auch ein tragbares Ensemble hat. Wenn aber selbst ein Talent wie Murathan Muslu derart bizarr vergeudet wird, bleibt da nicht viel, wofür sich das Einschalten lohnen würde. So lobenswert es ist, wenn Netflix Geld in hiesige Produktionen steckt, die sich an düsteren Genregeschichten versuchen: Brick ging leider ziemlich daneben.

Credits

OT: „Brick“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Philip Koch
Drehbuch: Philip Koch
Musik: Nico Bogue
Kamera: Martin De Chabaneix, Martial Schmeltz
Besetzung: Matthias Schweighöfer, Ruby O. Fee, Frederick Lau, Salber Lee Williams, Murathan Muslu, Sira-Anna Faal, Axel Werner

Bilder

Trailer

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fazit
„Brick“ erzählt von mehreren Menschen, die wegen einer plötzlich aufgetauchten schwarzen Wand nicht mehr die Wohnung verlassen können. Das Szenario war vielversprechend, die Besetzung namhaft. Doch das Ergebnis enttäuscht mit aufgesetztem Drama und unsinniger Handlung.
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4.4
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von 10