Sirens Netflix Streamen online
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Sirens (2025)

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„Sirens“ // Deutschland-Start: 22. Mai 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Devon DeWitt (Meghann Fahy) hat ein festes Ziel vor Augen: Sie will ihre jüngere Schwester Simone (Milly Alcock) nach Hause holen, damit sie sich besser um ihren Vater Bruce (Bill Camp) kümmern können, der erste Anzeichen von Demenz hat. Zu ihrer Überraschung stellt Devon fest, dass Simone in einem Luxusanwesen auf einer Insel lebt. Dort arbeitet sie als Assistentin von Michaela „Kiki“ Kell (Julianne Moore), die früher einmal als Anwältin tätig war, jetzt aber mit dem Geld ihres Milliardärsgatten Peter (Kevin Bacon) ein Vogelschutzgebiet leitet. Simone erledigt gern ihre Arbeit, hat nicht das geringste Interesse daran, von dort wieder wegzugehen. Doch Devon gibt nicht auf, zumal sie das Gefühl hat, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht …

Dialogkampf mit Bühnenwurzeln

Diesen Monat gab es auf Netflix gleich mehrere Serien, die darauf abzielten, das Publikum zu erheitern. Da war beispielsweise das vom gleichnamigen Film inspirierte The Four Seasons, bei dem wir mehrere Paare kennenlernen und an deren Entwicklung wir teilhaben, während sie innerhalb eines Jahres vier Urlaube machen. Besonders komisch ging es dann letzte Woche zu, als gleich vier Komödienserien auf einmal veröffentlicht wurde. Die meiste Aufmerksamkeit innerhalb des Quartetts dürfte dabei sicherlich Sirens bekommen haben. Schließlich spielen dort mit Julianne Moore und Kevin Bacon zwei große Hollywoodstars mit, die als Aushängeschilder schon sehr gut funktionieren, wenngleich sie mitunter in den Hintergrund rücken und es vor allem um die beiden Schwestern geht.

Ausgedacht hat sich das Szenario Molly Smith Metzler (Maid), die hier ihr eigenes Theaterstück Elemeno Pea adaptiert hat. Dass die Geschichte ursprünglich auf einer Bühne zu Hause war, merkt man der fünfteiligen Serie durchaus an. So ist sie durch einen hohen Anteil an Dialogen geprägt. Gehandelt wird nicht viel, auch wenn es zwischendurch durchaus auch mal zu Ereignissen wie Unfällen kommen kann. Gesprochen dafür umso mehr, wobei die Dialoge in Sirens gern etwas schärfer ausfallen können. Das betrifft gerade die Begegnung von Devon und Michaela, die in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Schließlich kämpfen sie beide um die Aufmerksamkeit von Simone, wenn auch auf verschiedenen Wegen.

Sehenswerter Klassenkampf

Die von Julianne Moore sind dabei die unterhaltsameren, da Michaela ein großes Talent für Manipulationen hat. Sie ist es gewohnt, andere zu ihren willigen Sklavinnen zu machen und dass diese ihre Wünsche bedingungslos erfüllen. Prinzipiell ist sie damit die Antagonistin der Geschichte, während das Publikum Devon die Daumen drückt. Sirens arbeitet aber durchaus mit Ambivalenzen, sowohl bei den beiden Widersacherinnen wie auch Simone. So wechselt die eigene Loyalität zwischendurch mehrfach hin und her. Denn so sehr Michaela über andere bestimmt und eine Art Kult ins Leben gerufen hat, ist es letztendlich doch die Entscheidung der jungen Frau, dass sie in dem Luxusanwesen bleibt. Devon mag das nicht wahrhaben wollen und eine Form der Gehirnwäsche wittern. Aber vielleicht, so wird hier impliziert, kennt sie ihre jüngere Schwester gar nicht so genau.

Da sind dann schon auch Momente dabei, die etwas tragischer werden können. Ansonsten dominiert aber der Humor bei dieser etwas anderen Auseinandersetzung mit Klassenkämpfen. Diese werden nicht so einfallsreich wie bei Parasite, das Ganze hätte auch noch ein ganzes Stück bissiger ausfallen dürfen. Sehenswert ist Sirens aber auf jeden Fall. Das liegt nicht nur an der schauspielerischen Klasse. Auch das Setting hat den Augen eine Menge zu bieten, wenn wir uns in einer Blase des Luxus bewegen, mit einem verschwenderischen Anwesen und viel Natur, dazu die Vögel. All das macht die US-Produktion zu einer der besten Netflix-Serien der letzten Zeit.



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Sirens (2025)
fazit
„Sirens“ handelt von einer Frau, die ihre Schwester aus dem Einfluss einer Milliardärsgattin befreien will. Die dialogreiche Theaterstückadaption mag nicht so bissig sein wie erhofft, wenn es auch um das Thema Klassenkampf geht. Aber die Serie ist schon unterhaltsam, bietet zudem einiges fürs Auge.
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