The Great Flood Netflix Streamen online Video on Demand
© Jeong Kyung-hwa/ Netflix

The Great Flood

The Great Flood Netflix Streamen online Video on Demand
„The Great Flood“ // Deutschland-Start: 19. Dezember 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als An-na (Kim Da-mi) eines Morgens aufwacht und sieht, dass es in Strömen regnet, hält sie das zunächst noch für ein gewöhnliches schlechtes Wetter. Doch sie wird bald eines Besseren belehrt. Denn die Wassermassen finden keinen Abfluss mehr, der Pegel steigt und steigt. Das macht sich auch in dem Wohnblock bemerkbar, wo sie mit ihrem Sohn Ja-in (Kwon Eun-sung) lebt. Stockwerk um Stockwerk wird unter Wasser gesetzt, weshalb den beiden nichts anderes übrigbleibt, als immer weiter nach oben zu flüchten. Während An-na verzweifelt versucht, den Jungen zu schützen, trifft sie auf Hee-jo (Park Hae-soo), dessen Aufgabe es ist, die Frau in Sicherheit zu bringen. Denn sie hat eine große Bedeutung, die man ihr auf den ersten Blick nicht ansieht …

Es war einmal eine Katastrophe

Wer gern südkoreanische Produktionen sieht, wurde dieses Jahr von Netflix wieder reich beschenkt. Einige der interessantesten Titel aus dem fernöstlichen Land hatten wir in den letzten Monaten dem Streamingdienst zu verdanken. Mehrere Serien und Filme fielen durch ihre ungewöhnlichen Szenarien auf. Da war etwa The Price of Confession um eine Frau, die einen Mord begehen muss, wenn sie nicht weiterhin unschuldig wegen Mordes hinter Gittern sitzen will. In As You Stood By will eine Frau ihre beste Freundin vor ihrem gewalttätigen Mann beschützen und würde dafür über Leichen gehen. Und auch Good News hat eine originelle Geschichte, wenn eine Flugzeugentführung in eine trügerische Richtung weitergeht. Aber das ist alles nichts im Vergleich zu dem Film The Great Flood, bei dem selbst das erfahrenste Publikum noch Überraschungen erlebt.

Dabei scheint der Fall zunächst klar zu sein. Wenn der Regen einfach nicht enden will und die Wassermassen beständig steigen, dann sieht das nach einem typischen Katastrophenfilm aus. Gerade der Vergleich zu Die Höllenfahrt der Poseidon bietet sich an, wenn es in beiden Fällen um die zerstörerische Kraft des Wassers geht. Das Szenario selbst ist zwar etwas unerwartet, wenn die Menschen in ihren eigenen Wohnungen zu ertrinken drohen. Der Ablauf ist aber durchaus üblich, wenn sich Panik breitmacht, niemand weiß, was da passiert. Von Lösungen ganz zu schweigen. Das ist in The Great Flood auch durchaus gut umgesetzt: Das ständig ansteigende Wasser ist gleichzeitig unheimlich und unwirklich, weshalb in diesen Phasen auch ordentlich Spannung erzeugt wird. Die Abwechslung ist notgedrungen jedoch geringer, da es bei dem begrenzten Setting einfach nicht so viele Möglichkeiten gibt.

Alles ganz anders

Aber bevor das zum Problem werden kann, stellt Regisseur und Drehbuchautor Byung-woo Kim (Omniscient Reader: The Prophecy, The Attack – Enter the Bunker) ohnehin alles auf den Kopf. Man sollte zuvor nicht zu viel über die Wendung wissen, die der südkoreanische Filmemacher da eingebaut hat. Nur so viel: Aus dem regulären Katastrophenfilm wird ein Science-Fiction-Werk, das eine völlig andere Richtung einschlägt. Das Ergebnis ist jedoch etwas zwiespältig. Auf der einen Seite ist die Überraschung groß. The Great Flood spricht auch interessante Themen an, über die man im Anschluss durchaus nachdenken kann. Der Film fordert an diesen Stellen durchaus die Zuschauer und Zuschauerinnen heraus.

Damit sind aber auch Nachteile verbunden. Zum einen verliert manches an Bedeutung, was zuvor noch essenziell war. Außerdem wird die Geschichte bei dem Versuch, über den Erwartungshorizont hinauszuschießen, teilweise schon recht wirr. Man weiß dann schon gar nicht mehr, wovon hier überhaupt noch erzählt werden sollte und was hiermit bezweckt wird. Hinzu kommen leichte Tempoprobleme, wenn The Great Flood irgendwie gar nicht mehr weg will aus diesem Was-wäre-wenn-Szenario und sich auf der Stelle dreht. Da wollte man irgendwie mehr, als am Ende herauskommt. In der Summe ist das aber eine weitere sehenswerte südkoreanische Produktion, die man dem Streamingdienst zu verdanken hat und neugierig darauf macht, was noch alles kommen wird.

Credits

OT: „Daehongsu“
Land: Südkorea
Jahr: 2025
Regie: Byung-woo Kim
Drehbuch: Byung-woo Kim, Ji-su Han
Kamera: Kim Tae-soo
Besetzung: Da-mi Kim, Hae-soo Park, Eun-seong Kwon

Bilder

Trailer

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The Great Flood
fazit
In „The Great Flood“ führt ein nicht enden wollender Regen dazu, dass ein Wohnhaus nach und nach überflutet wird. Das beginnt als klassischer Katastrophenfilm, bevor die Geschichte eine unerwartete Science-Fiction-Richtung einschlägt. Das Ergebnis ist interessant und spannend, aber auch wirr und gegen Ende nicht irgendwie träge.
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