The Abandons Netflix Streamen online Video on Demand
© Michelle Faye/Chris Large/Netflix

The Abandons – Staffel 1

The Abandons Netflix Streamen online Video on Demand
„The Abandons“ // Deutschland-Start: 4. Dezember 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Washington Territory im Jahr 1854: In dem Pionierstädtchen Angel’s Ridge hat die verwitwete Silberbaronin Constance Van Ness (Gillian Anderson) das Sagen. Zumindest hätte sie das gern. Umso mehr geht es ihr gegen den Strich, dass sie nicht an den Grund und Boden im nahen Tal von Jasper Hollow kommt, den sie dringend bräuchte, damit ihre Minen ordentlich etwas abwerfen. Doch die streng gläubige Irin Fiona Nolan (Lena Headey), die mit ihrer Wahlfamilie dort eine Rinderfarm betreibt, denkt im Traum nicht daran, ihren Besitz abzugeben. Während Van Ness zunehmend skrupellos agiert, um doch noch an ihr Ziel zu kommen, verliebt sich Nolans Ziehsohn Elias Teller (Nick Robinson) in Trisha (Aisling Franciosi), die Tochter der Rivalin. Die Situation spitzt sich auf diese Weise immer weiter zu …

Western um zwei starke Frauen

Zuletzt hat Netflix gleich mehrere Serien gegeben, die uns auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. So erzählte Mrs Playmen von der Verlegerin eines italienischen Erotikmagazins für Männer in den 1970ern. Death by Lightning erinnert an den 1881 ermordeten US-Präsidenten James A. Garfield. Last Samurai Standing wiederum spielt 1871 in Japan, wo zahlreiche Menschen an einem gut bezahlten Kampf auf Leben und Tod teilnehmen. Wer solche historischen Stoffe gern sieht, bekommt jetzt mit The Abandons die nächste Gelegenheit. Dieses Mal steht wieder Amerika auf dem Reiseplan, es geht noch ein bisschen weiter zurück in die Vergangenheit. Oder das, was einem in der Westernserie als Vergangenheit verkauft werden soll.

Die Vision geht dabei auf Kurt Sutter zurück, den man bis heute wohl für allem mit Sons of Anarchy in Verbindung bringt. Statt testosteronstrotzender Motorradfahrer dürfen bei der neuesten Kreation des US-Amerikaners willensstarke Frauen in den Mittelpunkt rücken. The Abandons wird manche damit schon aus Prinzip auf die Nerven gehen. Andere werden sich freuen, dass im Western, einem der Männer-Hochburgen-Genres überhaupt, mal etwas mehr Abwechslung angestrebt wird. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass sich durch den Geschlechterwechsel sehr viel an alten Mustern ändern würde. Hier ist es mehr oder weniger egal, dass es Frauen sind, die zu Rivalinnen werden. Allenfalls die unfreiwillige Kinderlosigkeit von Nolan ist da etwas relevant, da sie stattdessen eine wild zusammengewürfelte Ersatzfamilie um sich geschart hat.

Wo sind die Einfälle?

Andererseits braucht es die Kinder auch nur, um das alte Romeo-und-Julia-Prinzip der verbotenen Liebe einbauen zu dürfen. Gebraucht hätte es das nicht, das wirkt eher wie Mittel zum Zweck, damit weitere Konflikte eingebaut werden können. Die Figuren sind sowieso nichtssagend. Aber das gilt für praktisch alle, die in The Abandons herumlaufen. Es gibt zwar schon Ansätze für interessantere Geschichten. Die werden aber kaum verfolgt. Ob dies damit zusammenhängt, dass Stutter vorzeitig aus der Serie ausstieg, darüber lässt sich nur spekulieren. Gut möglich, dass auch er schon das Problem war und ihm einfach nichts eingefallen ist, das über das Abhaken von Genreklischees hinausgeht. Tatsächlich würde wohl kaum jemand von der Serie Notiz nehmen, wären da nicht die bekannten Leute vor und hinter der Kamera.

Das heißt nicht, dass die Serie schlecht ist. So gibt einem die Optik immer wieder Gründe, warum man hier vorbeischauen kann. Und natürlich ist da auch noch das prominente Ensemble, selbst wenn die Schauspieler und Schauspielerinnen über weite Strecken nicht wirklich gefordert sind. So richtig interessant wird The Abandons dann auch nie. Die Kombination aus Klischees und konturlosen Figuren führen dazu, dass da einfach nicht viel zurückbleibt. Sollte es zu einer zweiten Staffel kommen, wie das Ende der siebten Folge erwarten lässt, wäre es doch schön, wenn man sich vielleicht noch einmal zusammensetzt und überlegt, was man denn auch selbst erzählen könnte.

Credits

OT: „The Abandons“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Otto Bathurst, Gwyneth Horder-Payton, Guy Ferland, Stephen Surjik
Drehbuch: Kurt Sutter, Emmy Grinwis, Robert Askins, Sarah McCarron, Mary Kathryn Nagle, Ron Carlivati, Ryan Quan, Leon Hendrix III, Denise Harkavy
Idee: Kurt Sutter
Musik: Jeff Danna
Kamera: Aske Foss, Boris Mojsovski, Jarrett Craig
Besetzung: Lena Headey, Gillian Anderson, Nick Robinson, Diana Silvers, Aisling Franciosi, Lucas Till, Lamar Johnson, Natalia del Riego

Bilder

Trailer

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The Abandons – Staffel 1
fazit
In „The Abandons“ stehen sich eine Silberbaronin und eine Farmerin gegenüber, die um ein Stück Land kämpfen. Die Optik kann sich sehen lassen. Hinzu kommt ein prominentes Ensemble. Leider kann der Inhalt da nicht mithalten, die fehlenden Einfälle und die uninteressanten Figuren führen zu Langeweile.
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