Sean Combs The Reckoning Netflix Streamen online Video on Demand
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Sean Combs: The Reckoning

Sean Combs The Reckoning Netflix Streamen online Video on Demand
„Sean Combs: The Reckoning“ // Deutschland-Start: 2. Dezember 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Dieses Jahr hat Netflix eine ganze Reihe von Dokumentationen veröffentlicht, die bekannten Leuten gewidmet sind. Being Eddie über Eddie Murphy, Babo – Die Haftbefehl-Story oder aka Charlie Sheen – wer es in der Unterhaltungsindustrie oder auch im Sport zu etwas gebracht hat, darf sich Hoffnungen darauf machen, irgendwann einmal auf diese Art und Weise verewigt zu werden. Dass auch Sean Combs, alternativ bekannt als Puff Daddy und P. Diddy, vieles erreicht hat, steht außer Frage. Millionen von Alben hat er verkauft, Lieder wie I’ll Be Missing You oder Come With Me waren riesige Hits. Allein deshalb schon ist Sean Combs: The Reckoning sicherlich gerechtfertigt. Wer jedoch in den letzten Jahren seinen Namen gehört hat, wird dies im Rahmen der schwerwiegenden Anschuldigungen getan haben. Vergewaltigung, die Förderung von Prostitution und Menschenhandel – die Liste ist lang. Im Oktober 2025 wurde er schließlich zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Zeit der Veröffentlichung ist da gut gewählt.

Blick in die Abgründe

Die vierteilige Dokuserie war aber schon deutlich länger in Arbeit. Tatsächlich kündigte Curtis „50 Cent“ Jackson schon vor zwei Jahren an, dass er eine solche produzieren will. Fans wissen natürlich, dass sich der Rapper und Gelegenheitsschauspieler (Escape Plan) und Combs seit knapp 20 Jahren im Kleinkrieg befinden. Wenig überraschend ist Sean Combs: The Reckoning dann auch eine üble Abrechnung mit dem in Ungnade gefallenen Kollegen. Neutralität darf man bei einem solchen Projekt daher kaum erwarten. Wo die meisten dieser biografischen Dokus nicht viel mehr sind als Lobpreisungen, da neigt man hier zum Gegenteil. Es scheint so, als hätten all die Leute, die hier zu Wort kommen, nur darauf gewartet, über den einstigen Superstar herzuziehen.

Einen kleinen Beigeschmack hat das schon, umso mehr, da hier auch Leute mitlästern, die selbst zum Umfeld von Combs gehören. Erst jetzt gegen ihn anzutreten, wo es alle tun und sie nichts mehr zu befürchten haben, ist sicher keine sehr mutige Entscheidung. Doch Opportunismus hin oder her, zu erzählen haben die Männer und Frauen genug. Einiges davon wird man aus den Nachrichten vielleicht schon wissen, zumindest im Groben. Sean Combs: The Reckoning hat aber so viele Details aus der 1997 mit beeindruckenden Erfolgenden Karriere und dem dunklen Parallelleben zu bieten, dass man trotzdem kaum seinen Ohren glauben mag. Allein die Passagen zu den Sexpartys haben es in sich.

Nicht neu, aber beeindruckend

Je länger die Serie andauert, umso mehr wird der Fokus dann auch auf diese Aspekte gelegt. Die Musik kommt dann nur noch am Rande vor – und wird selbst dann gern für Attacken genutzt. Da darf dann schon mal vor laufender Kamera darüber hergezogen werden, dass Combs ein schlechter Rapper ist. Im Vergleich zu den kriminellen Aktivitäten mag das unbedeutend erscheinen. Bemerkenswert ist die allgegenwärtige Demontage, die in Sean Combs: The Reckoning betrieben wird, aber schon. Rund vier Stunden dauert die Dokumentation insgesamt, bestehend aus dem üblichen Mix an Archivaufnahmen und neuen Interviews. Combs selbst hat natürlich nicht mitgewirkt, das war kaum zu erwarten.

An ein paar Stellen geht das Gezeigte in Richtung Verschwörungstheorie, wenn es um die berühmten Morde an Tupac und Notorious B.I.G. geht, die nie ganz aufgeklärt werden konnten. Sean Combs: The Reckoning hat dieser Geschichte nichts Neues hinzuzufügen. Insgesamt sollte man von der Dokumentation nicht erwarten, dass sie Enthüllungen bislang unbekannter Informationen oder sagenhafte Überraschungen bietet. Aber die Serie ist auch so beeindruckend genug in dieser Mischung aus Musik-Biografie, Zeitporträt und True Crime. Selbst wer nichts mit Puff Daddys Musik oder Rap im allgemeinen anfangen kann, findet hier eine Menge spannender bis verstörender Einblicke in das Leben eines Manns, der die Abgründe gefeiert hat und dank seines Ruhms und Geldes lange machen konnte, was er wollte.

Credits

OT: „Sean Combs: The Reckoning“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Alex Stapleton
Musik: Pierre Charles
Kamera: C.T. Robert

Bilder

Trailer

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Sean Combs: The Reckoning
fazit
„Sean Combs: The Reckoning“ erzählt aus dem Leben des gleichnamigen Rappers, konzentriert sich dabei aber primär auf die Abgründe. Neutral ist die Dokuserie sicherlich nicht. Sie hat auch nicht wirklich etwas Neues zu bieten. Und doch ist es beeindruckend, mit welchem Aufwand eine Fülle von erschreckenden Beispielen und Details zusammengetragen wurden.
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