The Beast in Me Netflix Streamen online Video on Demand
© Chris Saunders/Netflix

The Beast in Me

The Beast in Me Netflix Streamen online Video on Demand
„The Beast in Me“ // Deutschland-Start: 13. November 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Aggie Wiggs (Claire Danes) stolpert seit einiger Zeit von einer Krise in die nächste. So kommt sie einfach nicht darüber hinweg, dass ihr Sohn bei einem Unfall gestorben ist und der Verantwortliche Teddy Fenig (Freddy Hechinger) straffrei davonkam. Ihre Ehe mit Shelley (Natalie Morales) ist gescheitert, das Haus ist dringend renovierungsbedürftig. Da sie zudem an einer Schreibblockade leidet, ihr neues Buch nicht einmal die Anfangshürde genommen hat, sind die Finanzen ziemlich dürftig. Weitere Komplikationen kann sie da kaum gebrauchen. Und doch sind diese da, als der Unternehmer Nile Jarvis (Matthew Rhys) mit seiner Frau Nina (Brittany Snow) nebenan einzieht, über den noch immer gemunkelt wird, er könne seine erste Frau ermordet haben. Eigentlich will sie mit ihm nichts zu tun haben. Und doch könnte er ein dankbares Thema für ihr nächstes Buch sein …

Mörder oder nicht?

An düsteren Stoffen mangelt es bei Netflix meist nicht, der Streamingdienst veröffentlicht die ganze Zeit Titel, die mit Abgründen arbeiten. Neben der Hochglanze-Klassikerverfilmung Frankenstein um einen verrückten Wissenschaftler und seine Kreatur gab es mehrere Serien, bei denen es böse zugehen durfte. Da war etwa As You Stood By über zwei misshandelte Frauen, die einen gewalttätigen Ehemann ermorden wollen. Sehenswert ist aber auch Last Samurai Standing, bei dem sich im Japan des 19. Jahrhunderts 292 Menschen gegenseitig töten müssen, um an ein Preisgeld zu kommen. Mit The Beast in Me kommt nun eine weitere Serie, bei der das Publikum mit finsteren Gestalten zu tun bekommt, auch wenn zunächst offen ist, wie finster es wird.

So ist eine der Hauptfragen der Serie, ob Nile seine frühere Frau nun ermordet hat oder nicht. Denn die war seinerzeit einfach verschwunden. Zwar gab es einen Abschiedsbrief, weshalb man offiziell von einem Selbstmord ausging. Aber stimmt das wirklich? Wenn sich die Protagonistin auf den Verdächtigen einlässt und sich regelmäßig mit ihm trifft, ist das schon mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden. Denn sollte er ein Mörder sein, dann schwebt sie potenziell in Lebensgefahr – vor allem, wenn sie die Wahrheit herauszufinden versucht. Dass der Mann unheimlich ist, daran lässt The Beast in Me auch keinen Zweifel. In einer frühen Szene zeigt er sich von einer brutalen, unbeherrschten Seite. Ein Beweis ist das nicht. Aber es sorgt doch für eine angespannte Atmosphäre, wann immer jemand mit ihm allein ist.

Überfrachtet und nicht konsequent

Allein aus dieser Konstellation hätte man einiges machen können. Serienschöpfer Gabe Rotter war das aber noch nicht genug und hat deshalb eine Reihe weiterer Themen und Handlungsstränge eingebaut. Bei der tragischen Vorgeschichte der Protagonistin ist das schon so eine Sache. Immerhin wird dies genutzt, um die Handlung voranzutreiben und für weitere Unsicherheiten zu sorgen – auch wenn das Ergebnis wenig glaubwürdig ist. Andere Stränge, darunter der Ausflug in die Politik, sind hingegen völlig überflüssig. Sie haben nichts Relevantes beizutragen und führen nur dazu, dass The Beast in Me aufgeblasen wird. Wie so viele andere Netflix-Serien auch ist diese hier zu lang, da hätte es wirklich keine acht Folgen gebraucht. Umso mehr, da die Auflösung so ziemlich die langweiligste ist, die man sich vorstellen kann. Darauf zu warten hat sich kaum gelohnt.

Irritierend ist auch, wie das Trauma der Protagonistin irgendwann fallengelassen wird. Man sollte meinen, dass das Thema nach dem Einstieg auch konsequent eine Rolle spielen würde. Das ist schade, weil es zwischendurch immer wieder intensive Szenen gibt, die durchaus für Nervenkitzel sorgen. Schauspielerisch passt das auch alles. Zwar sind die Figuren nicht sehr variantenreich, was Auswirkungen auf die Darstellung hat. Claire Danes ist immer am Rand der Hysterie, Matthew Rhys schwankt zwischen Charme und Wahnsinn. Das hinterlässt schon Eindruck, reicht aber nicht aus, um den mitunter unbefriedigenden Inhalt auszugleichen. The Beast in Me ist eine dieser Serien, die gleichzeitig zu viel und zu wenig machen.

Credits

OT: „The Beast in Me“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Antonio Campos, Tyne Rafaeli, Lila Neugebauer
Drehbuch: Gabe Rotter, Daniel Pearle, Erika Sheffer, C.A. Johnson, Ali Liebegott, Mike Skerrett, Howard Gordon
Idee: Gabe Rotter
Musik: Sean Callery, Tim Callobre, Sara Barone
Kamera: Lyle Vincent
Besetzung: Claire Danes, Matthew Rhys, Brittany Snow, Natalie Morales, David Lyons, Tim Guinee, Deirdre O’Connell, Jonathan Banks, Hettienne Park

Bilder

Trailer

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The Beast in Me
fazit
In „The Beast in Me“ versucht eine kriselnde Autorin herauszufinden, ob ein Mann ein Mörder ist. Zwischenzeitlich ist das spannend. Die Serie ist aber viel zu lang, führt unnötige Nebenstränge ein, vernachlässigt dafür andere. Da das Ende zudem langweilig ist, ist der Thriller trotz guter Elemente enttäuschend.
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