Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius Netflix Streamen online Video on Demand
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Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius

Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius Netflix Streamen online Video on Demand
„Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius“ // Deutschland-Start: 14. November 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Istanbul, 1953: Mehrere Jahre hat der Fußballer Lefter Küçükandonyadis (Erdem Kaynarca) im Ausland verbracht, hat zuerst in Italien, anschließend in Frankreich gespielt. Doch jetzt ist er zurück in seiner Heimat Türkei. Das Angebot, auch bei Real Madrid zu spielen, hat er abgelehnt. Stattdessen ist er entschlossen, für den Verein Fenerbahçe aufzutreten, dessen Kader er vor seinem internationalen Spiel bereits angehörte. Das Publikum ist begeistert, dass der Star wieder zurück ist. Dabei war das mit seiner professionellen Karriere alles andere als sicher. Denn während seine Mutter diesen Schritt unterstützte, wollte sein Vater nichts davon wissen. Und auch sonst gab es das eine oder andere Hindernis, welches er hinter sich lassen musste …

Wahre Lebensgeschichte

Biografische Filme und Serien gibt es auf Netflix nicht zu knapp. Da sind zum einen die ganzen Dokumentationen, die Berühmtheiten gewidmet sind, zuletzt etwa Being Eddie, das dem Schauspieler und Comedian Eddie Murphy huldigt. Aber auch fiktionalisierte Werke nimmt der Streamingdienst regelmäßig ins Programm auf. So erzählt die Serie Death by Lightning von dem US-Präsidenten James A. Garfield und dessen Mörder Charles J. Guiteau. Überhaupt sind da im True-Crime-Bereich immer wieder gespielte Biografien zu finden. Mit Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius werden jetzt aber auch mal wieder Sportfans bedient, wenn wir mehr über den türkischen Nationalspieler Lefter Küçükandonyadis erfahren, der in seiner Heimat ein Held war.

Hierzulande dürften vermutlich hingegen weniger Leute etwas mit diesem Namen anfangen können, zumal er seine Karriere vor über 50 Jahren beendete und bereits seit 2012 tot ist. Aber das muss ja nicht heißen, dass die Geschichte deswegen nicht trotzdem interessant sein kann. Tatsächlich gibt es auch Elemente in Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius, die einem heutigen und sportfernen Publikum etwas geben könnten. Das fängt schon damit an, dass wir nach einem Einstieg in den 1950ern in die Vergangenheit zurückkehren und erfahren, dass der Protagonist eher gegen den Willen seines Vaters die Karriere einschlug. Da geht es dann unter anderem um Erwartungen, denen wir entsprechen müssen – ein Thema, mit dem gerade jüngere Zuschauer und Zuschauerinnen etwas werden anfangen können.

Mal interessant, oft dick aufgetragen

Wer ein historisches bzw. kulturelles Interesse hat, findet Szenen, die sich mit dem schwierigen Verhältnis zwischen der Türkei und Griechenland befassen. So wurde der Protagonist in der Türkei als Sohn eines immigrierten griechischen Paars geboren. Und auch wenn er sich immer stärker mit seinem Geburtsland identifizierte, war er etwas zwischen beiden Ländern hin und her gerissen, bekam die Wut zu spüren. Während der Teil von Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius phasenweise spannend sind, ist der Part um seine Affäre weniger interessant. Grundsätzlich ist es natürlich nicht verkehrt, dass auch diese drin ist, damit der Film nicht vollkommen zu einer Heldenverehrung verkommt. Dennoch dürften sich nicht wenige fragen, warum man das nun unbedingt wissen musste.

Es ist aber nicht allein der Inhalt, der bei Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius zuweilen fragwürdig ist. Auch bei der Inszenierung wäre weniger mehr gewesen. Zum Teil ist das Drama schon ziemlich kitschig geworden, da wird dann – auch unter Zuhilfenahme der Musik – richtig dick aufgetragen wird, um das Publikum anzuleiten. Regisseur Can Ulkay (Das Leben ist wie ein Stück Papier) ist sich für keine Manipulation zu schade. Damit sollte man kein Problem haben, vielleicht sogar im Gegenteil empfänglich dafür sein. Wer das von sich behaupten kann und Interesse für den Sport oder solche menschlichen Schicksale mit sich bringt, kann also schon einmal hier vorbeischauen. Es gab aber schon spannendere Biopics.

Credits

OT: „Lefter: Bir Ordinaryüs Hikayesi“
IT: „Lefter: The Story of The Ordinarius“
Land: Türkei
Jahr: 2025
Regie: Can Ulkay
Drehbuch: Ayşe İlker Turgut
Musik: Fahir Atakoglu
Kamera: Jean-Paul Seresin
Besetzung: Erdem Kaynarca, Deniz Işın, Aslıhan Malbora, Aslıhan Gürbüz, Edip Tepeli, Bora Akkaş, Onur Durmaz, Aytaç Şaşmaz

Bilder

Trailer

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fazit
„Lefter: Die Geschichte der Fußballlegende Ordinarius“ erinnert an den Fußballspieler Lefter Küçükandonyadis, der in seiner türkischen Heimat eine Berühmtheit ist. Der Film ist aber auch für Nicht-Fans einen Blick wert, gerade der Part um die türkisch-griechischen Feindseligkeiten. Anderes ist weniger interessant. Hinzu kommt, dass bei der Inszenierung richtig dick aufgetragen wurde.
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