Being Eddie Netflix Streamen online Video on Demand
© Netflix/Eddie Murphy

Being Eddie

Being Eddie Netflix Streamen online Video on Demand
„Being Eddie“ // Deutschland-Start: 12. November 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Netflix hat dieses Jahr eine ganze Reihe von Dokumentationen ins Programm genommen, welche Berühmtheiten gewidmet ist. Kürzlich etwa sorgte Babo – Die Haftbefehl-Story für Furore, wenn der beliebte Rapper sich von seiner besonders kaputten Seite zeigt. Aber auch aka Charlie Sheen und Victoria Beckham gaben 2025 Einblicke in das Leben von Prominenten, die sowohl berufliche wie private Aspekte mit dem Publikum teilen. Jetzt ist der Nächste an der Reihe: Mit Being Eddie wird nun auch an Eddie Murphy gedacht. Das ist irgendwo naheliegend. Nicht nur, dass der US-Amerikaner während seiner Hochphase zu den bekanntesten Schauspielern weltweit gehörte, er sich seinen eigenen Film damit also mehr als verdient hat. Der Streamingdienst hat zudem mehrfach mit ihm zusammengearbeitet, darunter an Beverly Hills Cop: Axel F.

Ein Leben im Schnellverfahren

Manche werden sich schon vor dem Anschauen wundern: Warum gibt es hier nur einen Film, während manch andere Porträtierte ganze Serien bekommen? Das ist insbesondere deshalb verwunderlich, weil die Karriere Murphys inzwischen mehr als 40 Jahre andauert, wenngleich mit diversen Tiefen. Da wäre mehr zu erzählen als bei anderen. Tiefgang darf man bei Being Eddie deshalb nicht erwarten, die einzelnen Stationen werden sehr schnell und ein bisschen lieblos abgearbeitet. Dass der spätere Schauspieler ursprünglich als Stand-up-Comedian berühmt wurde, bevor er auf die große Leinwand wechselte, wird zwar erwähnt. Man hat da aber das Gefühl, dass der Punkt nur abgehakt wird. Selbst seine besonders erfolgreiche Phase in den 1980ern wird nicht so ausführlich behandelt, wie man das hätte erwarten können.

Umso bedauerlicher ist, dass die Laufzeit teilweise für die üblichen Lobeshymnen verschwendet wird, wenn Kollegen der Ikone huldigen. Das ist natürlich kein Manko, welches nur auf Being Eddie zutrifft. Diese biografischen Dokumentationen halten sich fast immer von heiklen Themen fern, wollen lieber schön und nett sein. Dazu gehört dann eben auch, die Verdienste ganz besonders zu betonen. Zu dem Zweck kommen hier Leute wie Jamie Foxx und Jerry Seinfeld zu Wort. Man muss sich die Interviews dabei nicht einmal anhören, um einigermaßen sicher vorhersagen zu können, was darin so gesagt wird. Zumal hier Murphy selbst ausführlich spricht und entsprechend ein Mitspracherecht gehabt haben dürfte, was es in den Film schafft. Solche persönlichen Rückblicke können auch mal ungeschminkt sein wie bei Robbie Williams, das teilweise wie eine Therapiesitzung wirkte. Hier hat man hingegen das Gefühl, dass jeder Satz mehrfach in der PR-Abteilung abgesegnet wurde.

Mehr PR als Tiefgang

Das heißt nicht, dass der Film nie persönlich wird. Beispielsweise gibt Murphy zu Protokoll, dass er schon genervt war, bei den Oscars nicht gewonnen zu haben, während er mehrere Goldene Himbeeren hinnehmen musste. Dann ist da die Sache mit den kuriosen Bauchrednerpuppen Auch an anderen Stellen hat man kurz das Gefühl, dass der Schauspieler einen Blick hinter die Kulissen gewährt, wenn er in einer gemütlichen Gesprächssituation munter plaudert. Und doch wirkt Being Eddie zu oft einfach inszeniert. Das muss einen nicht stören. Der Dokumentarfilm ist für ein Publikum, das noch einmal auf diese Laufbahn zurückblicken möchte und das nicht den Anspruch hat, dass es hier tiefgründig wird. Das vielleicht auch ein bisschen nostalgisch werden möchte, wenn Ausschnitte aus den alten Filmen laufen.

Dabei hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben, dem Film mehr Substanz zu geben. Spannend wäre beispielsweise die historische Komponente gewesen. Hin und wieder schimmert das durch, wenn es darum geht, wie in den 1980ern auch Michael Jackson, Prince und Whitney Houston zu Megastars wurden oder allgemein, dass Schwarze früher nicht für Hauptrollen in Blockbusterfilmen besetzt wurden. Da wäre aber mehr möglich gewesen. Was auch gar nicht angesprochen wird, ist der Wandel des Humors. Wäre jemand wie Murphy heute ebenfalls erfolgreich geworden? Natürlich kann Being Eddie solche Fragen nicht beantworten. Man wollte aber nicht einmal darüber nachdenken, warum der Schauspieler später nicht mehr an frühere Erfolge anschließen konnte. Und auch sonst zeigt man sich inhaltlich genügsam.

Credits

OT: „Being Eddie“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Angus Wall
Kamera: Alex Pollini

Bilder

Trailer

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fazit
In „Being Eddie“ blickt Eddie Murphy auf sein Privatleben und vor allem seine Karriere zurück. Wie bei so vielen dieser biografischen Dokumentationen fehlt die kritische Distanz. Nur hin und wieder wird es auch tatsächlich persönlich, der Rest ist ein PR-Vortrag im Eilverfahren.
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