True Haunting Wahre Horrorgeschichten Netflix Streamen online Video on Demand
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True Haunting: Wahre Horrorgeschichten – Staffel 1

True Haunting Wahre Horrorgeschichten Netflix Streamen online Video on Demand
„True Haunting: Wahre Horrorgeschichten“ // Deutschland-Start: 7. Oktober 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der Oktober ist seit einigen Jahren auch bei uns als Horrormonat fest gebucht, das einst nur aus Filmen bekannte Halloween-Fest ist inzwischen in Deutschland gleichermaßen etabliert. Das hat auch Auswirkungen auf das Filmangebot, wenn in der Zeit lauter Genrebeiträge erscheinen. Normalerweise ist dann auch Netflix ganz vorne mit dabei, man hat immer einen bunt-düsteren Strauß neuer Filme und Serien aus dem Segment im Angebot. Umso erschreckender ist der Blick auf die Ankündigungsliste vom Oktober 2025: Da ist weder bei den Spielfilmen noch den Serien ein Netflix-Horror-Original dabei. Um diesen Mangel auszugleichen hat der Streamingdienst dafür bei den Dokumentationen für Nachschub gesorgt. Zuerst kam mit Nightmares of Nature: Wilde Horrorgeschichten eine etwas andere Tierdoku heraus, die sich auf brutale Überlebenskämpfe spezialisiert. Bei True Haunting: Wahre Horrorgeschichten sind Menschen an der Reihe.

Professionelle Inszenierung

In beiden Fällen suchte man sich Hilfe von echten Genre-Experten. Wo die Tierfassung von Jason Blum produziert wurde, da ist hier James Wan mit dabei, der Mann hinter solchen Hits wie Saw, Insidious und Conjuring – Die Heimsuchung. Dessen Einflüsse sind dann auch zu spüren bzw. zu sehen. True Haunting: Wahre Horrorgeschichten ist schon sehr professionell gedreht, mit schicken Szenen, die einen vergessen lassen, dass das hier eigentlich eine Dokumentation ist. Dafür nimmt man dann auch in Kauf, dass das alles ziemlich überzogen ist. Wo man üblicherweise bei dokumentarischen Werken den Eindruck von Authentizität erwecken will, da interessieren sich die beiden Regisseure Neil Rawles und Luke Watson wenig dafür. Man wollte hier richtig groß auftrumpfen und das Publikum beeindrucken.

Inhaltlich dreht sich die Serie um mutmaßliche übernatürliche Erfahrungen von Menschen, die hier dann nachgestellt werden. Solche Reenactment-Szenen kennt man natürlich aus Dokumentationen, wenn es besonders dramatisch werden soll oder man die Themen nicht anderweitig bebildern kann. Üblicherweise sind diese Szenen aber ein Beiwerk, das der besonderen Betonung dient. Bei True Haunting: Wahre Horrorgeschichten sind sie hingegen so allgegenwärtig, dass es eher die tatsächlich dokumentarischen Passagen sind – etwa Interviewaufnahmen –, die hervorstechen. Auch das trägt dazu bei, dass die Serie nicht so wirkt, als habe man sie dem realen Leben entnommen, selbst wenn der Titel natürlich darauf pocht, dass es so ist.

Nicht wirklich spannend

Erzählt werden dabei zwei Geschichten. Die ersten drei Folgen heißen Der Horror in Erie Hall und handeln von dem Läufer Chris Di Cesare, der 1984 unheimliche Erfahrungen macht und sich von einem Wesen verfolgt fühlt. Die beiden anderen Episoden tragen den Titel Dieses Haus hat mich ermordet und beschreiben einen klassischen Haunted-House-Fall, wenn eine junge Familie in ein altes Haus zieht und schnell das Gefühl hat, dass dort das Böse umgeht. Richtig spannend sind die Geschichten von True Haunting: Wahre Horrorgeschichten nicht, zumindest wenn man sie mit fiktionalen Genrebeiträgen verbindet. Überhaupt hält sich der Nervenkitzel eher in Grenzen.

Und dann ist da noch die Frage, ob man überhaupt solche Produktionen gut findet oder nicht. Ist das überhaupt eine Dokumentation, wenn nichts Reales gezeigt werden kann und man lediglich erzählte Geschichten visualisiert? Beweise für die Erzählungen gibt es sowieso keine. Der Zielgruppe dürfte das aber egal sein. Da Netflix mit Produktionen wie Heimgesucht: Unglaubliche Zeugenberichte oder 28 Days Haunted Erfolge feierte, dürfte diese auch groß genug sein, um einen weiteren Titel vertragen zu können. Eine wirkliche Bereicherung ist True Haunting: Wahre Horrorgeschichten vielleicht nicht. Aber wer Lust hat auf eine Geschichtsstunde, die ein wenig an lauschige Treffen am Lagerfeuer erinnert, kann zumindest mal einen Blick riskieren.

Credits

OT: „True Haunting: Wahre Horrorgeschichten“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Neil Rawles, Luke Watson

Bilder

Trailer

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Ihr seid mit True Haunting: Wahre Horrorgeschichten schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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True Haunting: Wahre Horrorgeschichten – Staffel 1
fazit
True Haunting: Wahre Horrorgeschichten“ nimmt mutmaßlich echte unheimliche Erlebnisse und lässt diese nachstellen. Das hat oft nicht wirklich etwas von einer Dokumentation. Als Schauergeschichte ist das aber schon ganz okay geworden, der Zielgruppe dürfte das reichen.
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