Mein Vater, der BTK-Killer My Father, the BTK Killer Netflix Streamen online
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Mein Vater, der BTK-Killer

Mein Vater, der BTK-Killer My Father, the BTK Killer Netflix Streamen online
„Mein Vater, der BTK-Killer“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Wo auch immer auf dieser Welt Verbrechen geschehen, ist Netflix zur Stelle, um die Geschichte für das eigene Publikum aufzubereiten. Zumindest hat man manchmal diesen Eindruck bei der enormen Anzahl von True-Crime-Produktionen, die der Streamingdienst dauernd veröffentlicht. Viel Aufmerksamkeit erhielt in dem Zusammenhang kürzlich Monster: Die Geschichte von Ed Gein, eine fiktionalisierte Version des Mörders und Leichenschänders. Bei den Dokumentationen gab es zuletzt unter anderem Beauty and the Bester über einen Vergewaltiger und Mörder, den unfassbaren Überfall von Stolen: Der große Diamantenraub in Antwerpen oder auch Love Con Revenge: Die Rache der Betrogenen, bei dem zwei Frauen Menschen helfen, die von ihrer vermeintlichen großen Liebe ausgenommen wurden. Wer das alles schon durch hat, für den gibt es jetzt den Film Mein Vater, der BTK-Killer.

Ein Monster aus Sicht der Tochter

Wem das auf Anhieb nichts sagt: Hinter diesem Spitznamen steckt Dennis Rader, der zwischen 1974 und 1991 mindestens zehn Menschen getötet hat, eventuell sogar mehr. Die Abkürzung steht dabei für Bind, Torture und Kill, denn es reichte dem Mann nicht, seine Opfer einfach nur zu ermorden. Er quälte sie vorher auch noch ausgiebig. Dass ein solcher Mensch bei Pfadfindern und der kirchlichen Gemeinde aktiv war, lässt die Taten umso schlimmer erscheinen. Mein Vater, der BTK-Killer erinnert an die Taten und erzählt aus dem Leben des Verbrechers. Und doch ist der Dokumentarfilm etwas anders, als man es aus diesem Bereich gewohnt ist. Schließlich wird das hier – der Titel gibt es bereits vor – überwiegend aus der Sicht der Tochter Kerri Rawson erzählt.

Der Ansatz ist ungewöhnlich. Wo normalerweise entweder Opfer, deren Angehörige oder auch Menschen zu Wort kommen, die irgendwie an den Ermittlungen beteiligt waren, da geht man hier der Frage nach: Wie ist das eigentlich, das Kind eines Monsters zu sein? Teilweise ist das nicht uninteressant, wenn es um eine andere Form des Opfers geht. Schließlich wird auch Kerri niemals ein normales Leben führen können. Immer wieder wird sie von anderen auf etwas reduziert, wofür sie selbst gar nichts kann. Mein Vater, der BTK-Killer berichtet auch von Morddrohungen an ihr, wirft damit also auch einen Blick auf eine Gesellschaft, in der Fackel und Heugabel immer griffbereit neben dem Bett warten. Man weiß ja nie, wann man anderen Menschen in einer Form selbstbeweihräuchernder Moralität das Leben zur Hölle machen kann.

Auf Dauer zu wenig

Doch auch wenn das prinzipiell ein Thema ist, das es sich zu verfolgen lohnt, auf Dauer ist das zu wenig. So wird der Tochter von anderen vereinzelt vorgeworfen, die Taten des Vaters für sich selbst zu nutzen und auszuschlachten. Tatsächlich hat man beim Anschauen des Dokumentarfilms immer mal wieder den Eindruck, dass das hier tatsächlich ein lediglich zu kommerziellen Zwecken gedrehtes Marketingvideo ist. Das darf man sicherlich kritisieren. Nur ist das ein wenig verlogen, da Mein Vater, der BTK-Killer wie die meisten True-Crime-Dokus das Leid anderer Menschen auszuschlachten versucht, wenn Tod und Gewalt voyeuristische Instinkte bedient. Da geht es um Sensation, nicht Information.

Das ist dann schon alles kompetent und schick umgesetzt. Man merkt Regisseurin Skye Borgman (Fit for TV: The Reality of the Biggest Loser, Die Verbrechen unserer Mutter) an, dass sie viel Erfahrung in diesem Metier gesammelt hat. Und es gibt auch diverse Aussagen, bei denen einem wirklich ganz anders werden darf. Dass beispielsweise Rader stolz auf seine Taten war und gern mehr gemordet hätte, wenn da nicht die gesellschaftlichen und familiären Verpflichtungen gewesen wären, darf und soll einen schockieren. Dennoch, unbedingt gebraucht hätte es Mein Vater, der BTK-Killer nicht, das trotz des anderen Ansatzes am Ende nicht genug zu bieten hat.

Credits

OT: „My Father, the BTK Killer“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Skye Borgman
Musik: Jimmy Stofer
Kamera: Bryan Donnell

Bilder

Trailer

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Ihr seid mit Mein Vater, der BTK-Killer schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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Mein Vater, der BTK-Killer
fazit
„Mein Vater, der BTK-Killer“ erinnert an einen Mann, der mehrere Menschen misshandelte und brutal ermordete. Der Ansatz, die Geschichte aus Sicht seiner Tochter zu erzählen, ist mal etwas anderes. Auf Dauer ist das aber zu wenig und einseitig, zumal der Dokumentarfilm auch etwas verlogen ist.
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