Platonisch: Blue Moon Hotel Staffel 1 Platonik Netflix Streamen online
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Platonisch

Platonisch: Blue Moon Hotel Staffel 1 Platonik Netflix Streamen online
„Platonisch“ // Deutschland-Start: 18. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Das Blue Moon Hotel ist der ganze Stolz von Nezahat (Uğur Demirpehlivan) und ihrer beiden Töchter Gülten (Gupse Özay) und Nedret (Öykü Karayel). Gemeinsam kümmern sie sich um das Wohl der Gäste und versuchen, das Familienunternehmen voranzutreiben. Wenn denn überhaupt mal ein Gast auftaucht, was eher selten geschieht. Diese Idylle wird jedoch mächtig getrübt, als eines Tages Kaan (Kerem Bürsin) auftaucht. Schnell haben die zwei Schwestern, die immer auf der Suche nach der großen Liebe sind, ein Auge auf den attraktiven Fremden geworfen und scheren sich nicht groß darum, dass sie einander das Leben schwermachen. Dabei ahnen sie nicht, dass Kaan aus einem ganz anderen Grund ins Hotel gekommen ist: Wie andere auch versucht der Geschäftsmann, das Grundstück wegen der günstigen Lage zu kaufen …

Das Geschäft mit der Liebe

Aktuell bringt Netflix wieder verstärkt Filme und Serien heraus, die Komödie und Romantik miteinander verbinden – oder das zumindest versuchen. Da war kürzlich She Said Maybe über eine Frau, die zum ersten Mal das Land ihrer Eltern bereist und dabei feststellt, dass sie von einer vermögenden Familie abstammt. In The Wrong Paris landet eine angehende Kunststudentin in einer Datingshow, um Reisekosten zu sparen. Love Untangled  wiederum erzählte von einer Schülerin, die endlich glatte Haare möchte, um so ihren Schwarm erobern zu können. Wer diese ganzen Titel schon durch hat und auf der Suche nach Nachschub ist, für den hält der Streamingdienst neu Platonisch bereit. Dabei sollte sich das Publikum aber darauf einstellen, dass die türkische Serie sich deutlich von den obigen Titeln unterscheidet und nicht ganz den Erwartungen entspricht.

Das anfängliche Szenario ist dabei eigentlich eins, wie man es aus vielen Liebeskomödien kennt: Jemand lernt unter der Vortäuschung falscher Tatsachen jemanden kennen und sie verlieben sich dann. Tatsächlich erinnert die Geschichte da frappierend an A California Christmas, einen Netflix-Film, der vor einigen Jahren erschienen ist. Auch dort will ein Mann einer Frau ein Grundstück abschwatzen, was dann aber zu einer echten Liebe führt. Platonisch fällt an der Stelle jedoch aus dem Rahmen, da es eben zwei Frauen gibt, die in eine Konkurrenzsituation geraten. Wo man sonst sofort weiß, wer da für wen bestimmt ist, kann man sich hier nicht sicher sein. Man hat ja sogar seine Zweifel, ob das überhaupt zu etwas führt, wenn auf offensive, völlig überzogene Weise nach einem Seelenpartner gesucht wird.

Schrullig bis verrückt

Das hätte schnell in eine tatsächlich esoterische Richtung gehen können. Regisseur und Co-Autor Onur Bilgetay (Ein echter Gentleman, UFO – Unidentified Forgotten Object) macht sich aber über diese Anwandlungen lustig. Dabei sind es nicht nur die beiden Schwestern, die sich im Laufe der acht Folgen lächerlich machen. Anderen Figuren geht es ganz ähnlich. Tatsächlich wird die Serie mit der Zeit immer schrulliger, bis man das Gefühl hat, in einer anderen Realität gelandet zu sein. Gerade zum Ende hin dreht Platonisch noch einmal richtig auf und lässt die Figuren völlig Sinn und Verstand verlieren. Romantisch ist das dann nicht mehr, weshalb man sich darüber streiten kann, ob die Serie überhaupt eine Liebeskomödie ist und sein soll. Spaß macht das Ergebnis aber schon, wenn man sich darauf einlässt.

Ein Manko dabei ist aber die Laufzeit. Acht Folgen, die zwischen 40 und 60 Minuten dauern, hätte es vielleicht doch nicht gebraucht. Wie so oft bei Netflix braucht man etwas Geduld, wenn zwischendurch das Tempo nicht wirklich hoch ist und sich wenig entwickelt. Dafür gefällt die Serie durch die Spielfreude des Ensembles, hier hat wirklich niemand Angst davor, sich vor dem Publikum lächerlich zu machen. Wer mit einem leicht sonderbaren Humor etwas anfangen kann, sollte deshalb einmal ein Auge auf Platonisch werfen. Selbst wenn da nicht die ganz große Liebe herausspringt, weder im Hotel noch daheim vor den Bildschirmen, ist das hier zumindest mal ein Beitrag, der wirklich in Erinnerung bleibt.

Credits

OT: „Platonik“
Land: Türkei
Jahr: 2025
Regie: Onur Bilgetay
Drehbuch: Onur Bilgetay
Musik: Baris Diri
Kamera: Yalçin Avci
Besetzung: Gupse Özay, Kerem Bürsin, Öykü Karayel, Mehmet Özgür, Uğur Demirpehlivan, Ali İpin, Feri Güler, Yener Özer

Bilder

Trailer

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Platonisch
fazit
„Platonisch“ beginnt mit einem typischen RomCom-Szenario, wenn ein Geschäftsmann ein Hotel unter Vortäuschung falscher Tatsachen abluchsen will und sich zwei Schwestern in ihn verlieben. Doch dann kommt es anders. Auch wenn die Serie ein bisschen lang geworden ist, macht sie aufgrund der zunehmend verrückter agierenden Figuren schon Spaß. Man darf nur nicht die große Liebe erwarten.
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