Der Milliardärsbunker – Staffel 1 El refugio atómico Billionaires’ Bunker Netflix Streamen online Video on Demand
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Der Milliardärsbunker – Staffel 1

Der Milliardärsbunker – Staffel 1 El refugio atómico Billionaires’ Bunker Netflix Streamen online Video on Demand
„Der Milliardärsbunker“ // Deutschland-Start: 19. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Das Ende der Welt steht bevor. Zumindest besteht die Gefahr, dass es irgendwann so kommt. Aber das ist nichts, wovor man sich fürchten müsste, solange man genügend Geld hat. Dieser Ansicht sind einige schwerreiche Familien in Spanien, die sich zusammengetan haben, um auf diese Weise einen Bunker für den Ernstfall konstruieren zu lassen, in dem sie alle sicher sind und in denen sie selbst die größte Katastrophe aussitzen können. Soweit die Theorie. Als die Familien den Kimera Underground Park betreten, dauert es aber nicht lange, bis es zu ersten praktischen Auseinandersetzungen kommt. Nicht nur, dass die milliardenschwere Elite es nicht einsieht, sich Regeln zu unterwerfen. Da sind auch diverse interne Querelen. Dabei steht ihnen das Schlimmste noch bevor …

Unerträgliche Leute auf engem Raum

Zurzeit haben Fans düsterer Serien bei Netflix wieder eine größere Auswahl. Das prominenteste Beispiel ist sicherlich Black Rabbit, bei der Jude Law und Jason Bateman zwei ungleiche Brüder spielen und zwischen Luxus-Restaurant und kriminellen Schulden agieren. Davor nahm der Streamingdienst Die toten Frauen ins Programm auf: Inspiriert von einer wahren Geschichte erzählt die Serie von Schwestern, die im Mexiko der 1960er einen mörderischen Prostitutionsring leiteten. Eher futuristisch angehaucht ist der spanische Beitrag Der Milliardärsbunker, der aktuelle Sorgen aufgreift und daraus ein Was-wäre-wenn-Szenario bastelt. Ein Beitrag, bei dem sich jetzt schon sagen lässt, dass es das Publikum spalten wird.

Schon beim Einstieg ist Ärger angesagt, wenn reiche Familien, die zum Untergang der Welt beigetragen haben, vor den Konsequenzen fliehen dürfen. Von Demut keine Spur: Die ersten Szenen beim gemeinsamen Essen demonstrieren bereits, dass die Leute nicht vorhaben, Regeln zu akzeptieren, selbst wenn sie dem gemeinsamen Überleben dienen. Der Milliardärsbunker bestätigt dabei die schlimmsten Klischees, wenn hier lauter unerträgliche Leute auf engem Raum zusammenkommen. Sie werden im Laufe der acht Folgen auch nicht besser werden. Zwar versucht sich die Serie schon zwischendurch daran, den Figuren mehr Konturen und Ambivalenzen zu verleihen. Das bringt aber nichts. Interessant wird niemand, es gibt höchstens Abstufungen. Asia (Alícia Falcó) nutzt immerhin ihre medizinischen Kenntnisse auch mal für etwas Gutes. Warum sie dennoch zu Max (Pau Simón) hält, der den Tod ihrer Schwester zu verantworten hat und in den gesamten acht Folgen keine einzige positive Charaktereigenschaft demonstriert, bleibt ein Geheimnis.

Viel Seifenoper-Drama

Nun müssen Filme und Serien nicht zwangsläufig mit sympathischen Figuren hantieren. Tatsächlich arbeitet Der Milliardärsbunker auch mit einer Wendung, die zwar vorhersehbar ist, aber doch Potenzial mit sich bringt. Das hier hätte ein schön gemeines Guilty Pleasure werden können, in dem den Reichen Grenzen aufgezeigt werden. Nur fehlte dafür dann wohl doch der Mut, man konnte sich nicht dazu durchringen. Auch die Möglichkeit, aus dem Stoff eine Satire zu machen, wurde komplett ignoriert. Stattdessen gibt es Drama, richtig viel Seifenoper-Drama sogar. Aus irgendeinem Grund waren Álex Pina und Esther Martínez Lobato, die gemeinsam das Konzept der Serie entwickelt haben, der Ansicht, dass die diversen Liebesprobleme dieser grauenvollen Charaktere für das Publikum relevant sein könnten. Dem ist aber nicht so. Es führt nur dazu, dass sich die Staffel ewig zieht.

Zwischendurch wird es dabei schon unterhaltsamer, sofern man sich darauf einlassen kann, dass es hier durchwegs überzogen wird. Selbst wer die grundsätzliche Prämisse akzeptiert, muss sich auf Einfälle gefasst machen, bei denen Glaubwürdigkeit offensichtlich kein Kriterium war. Und dann wäre da noch das Verhalten der Figuren, das oft nicht nachzuvollziehen ist, teilweise sogar regelrecht bescheuert. Der Milliardärsbunker ist daher eher eine Serie, die man sich anschaut, wenn man sich mal wieder richtig aufregen will. Anlässe dazu gibt es auf jeden Fall eine Menge, was schade ist, da das Szenario etwas deutlich Besseres hätte ergeben müssen.

Credits

OT: „El refugio atómico“
IT: „Billionaires’ Bunker“
Land: Spanien
Jahr: 2025
Regie: Jesús Colmenar, David Barrocal, José Manuel Cravioto
Drehbuch: Álex Pina, Esther Martínez Lobato, David Barrocal, David Oliva, Lorena G. Maldonado, Humberto Ortega
Idee: Álex Pina, Esther Martínez Lobato
Musik: Frank Montasell, Lucas Peire
Besetzung: Miren Ibarguren, Joaquín Furriel, Natalia Verbeke, Carlos Santos, Montse Guallar, Pau Simón, Alícia Falcó, Agustina Bisio, Álex Villazán

Bilder

Trailer

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Der Milliardärsbunker – Staffel 1
fazit
In „Der Milliardärsbunker“ verbarrikadieren sich schwerreiche Familien in einem Bunker, um einen Weltkrieg auszusitzen. Das Szenario hatte durchaus Potenzial, gerade auch nach einer frühen Wendung. Stattdessen ist man hier Stunden mit unerträglichen Figuren gefangen, die einen mit Überheblichkeit und langweiligen Familiendramen quälen. Glaubwürdig ist die Serie sowieso nicht.
Leserwertung98 Bewertungen
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4
von 10