Black Rabbit Netflix Streamen online
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Black Rabbit

Black Rabbit Netflix Streamen online
„Black Rabbit“ // Deutschland-Start: 18. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich sieht es gut aus für Jake Friedken (Jude Law). Sein Restaurant Black Rabbit entwickelt sich prächtig, er ist auf bestem Weg nach oben. Wäre da nur nicht sein Bruder Vince (Jason Bateman). Früher haben die beiden gemeinsam das Restaurant betrieben, hatten es auch nach der Band benannt, in der sie zwei waren. Doch das ist lange her, Vince ist böse abgestürzt, hat immer wieder Ärger am Hals. Jetzt ist er wieder da und Teil des Lebens von Jake, was Letzteren nicht unbedingt glücklich macht. Tatsächlich dauert es nicht lange, bis neue Probleme auftreten. Dabei gibt es genug alte Wunden, welche sie mit sich herumtragen und welche endlich versorgt werden müssten …

Stress um zwei ungleiche Brüder

Düstere Stoffe gab es zuletzt bei Netflix wieder reichlich. Da war beispielsweise die Romanadaption Die toten Frauen, welche von der Geschichte mörderischer Schwestern im Mexiko der 1960er inspiriert wurde. Hinzu kommen die diversen True-Crime-Dokus, wie man sie auf dem Streamingdienst zuhauf findet – etwa Beauty and the Bester: Der Facebook-Vergewaltiger, das an einen spektakulären Fall eines Verbrechers erinnert. Mit Black Rabbit kommt jetzt wieder ein fiktionaler Stoff heraus. Eine bekannte Vorlage gibt es auch nicht, dafür aber zwei sehr prominente Hauptdarsteller, welche dafür sorgen, dass die US-amerikanische Serie einiges an Aufmerksamkeit erhält.

Dabei ist die Besetzung kein reiner Selbstzweck, da es bei der Serie nicht allein um kriminelle Machenschaften geht. Ebenso wichtig ist die Beziehung der beiden Hauptfiguren. Tatsächlich wird Black Rabbit auch im Marketingmaterial als Charakterdrama bezeichnet. Ob man unbedingt so weit gehen muss, darüber kann man sich zwar streiten. Aber es wird doch einiges an Zeit investiert, um die Figuren und ihre gemeinsame Vorgeschichte auszuarbeiten. Dass Letztere irgendwie tragisch sein muss, versteht sich von selbst, das sind sie ja fast immer. Außerdem muss das zumindest teilweise als Grund dafür herhalten, warum Vince nichts auf die Reihe bekommt. Das ist dann zwar nicht originell, funktioniert aber ziemlich gut, wenn wir zwei sehr unterschiedliche Brüder kennenlernen, die einander sicher lieber, gleichzeitig aber einander auch immer wieder runterziehen.

Gehobener Durchschnitt

Optisch wird dabei auf einen starken Kontrast gesetzt, wenn Jason Bateman mit schulterlangem Haar und Rauschebart als etwas heruntergekommen visualisiert werden soll. Auch das ist nicht sehr einfallsreich, was insgesamt für die Optik gilt, die etwas zu offensiv düster sein will. Wobei natürlich der Inhalt ebenfalls alles andere als zurückhaltend ist. In Black Rabbit geschehen dauernd irgendwelche Unglücke, geht irgendetwas schief. Oft ist das selbstverschuldet, wenn sich die Figuren zuweilen wenig schlau verhalten. Manchmal sind es aber auch die Umstände. An und für sich passiert da also einiges. Dennoch hätte man wie so oft bei Netflix einiges kürzen dürfen, acht rund ein Stunden lange Folgen hätte es nicht unbedingt gebraucht.

Insgesamt reicht das so für gehobenen Durchschnitt. Immer mal wieder sind da gute Szenen dabei, ob es nun im zwischenmenschlichen Bereich ist oder die Genremomente. Mit einem solchen geht die Geschichte auch los, bevor wir in die Vergangenheit springen. Es ist nicht der einzige Zeitsprung innerhalb der Staffel, später werden Flashbacks hinzukommen. Black Rabbit dürfte aber nur bei wenigen wirkliche Begeisterung wecken, dafür ist das dann doch inhaltlich nicht zwingend genug. Wer mal wieder in Stimmung ist für eine dieser Serien, bei denen Leuten dauernd etwas Schlimmes geschieht, kann es durchaus einmal mit dieser Version versuchen. Man macht zumindest nichts damit verkehrt. Das erhoffte Highlight ist das aber ebenso wenig, wenn man sich im weiteren Verlauf immer mal wieder wünschen würde, dass das hier etwas zielgerichteter vorangeht, ansteht immer wieder ein neues Unglück zu zelebrieren.

Credits

OT: „Black Rabbit“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Jason Bateman, Laura Linney, Ben Semanoff, Justin Kurzel
Drehbuch: Zach Baylin, Kate Susman, Andrew Hinderaker, Sarah Gubbins, Stacy Osei-Kuffour, Carlos Rios
Idee: Zach Baylin, Kate Susman
Musik: Danny Bensi, Saunder Jurriaans
Kamera: Igor Martinovic, Peter Konczal
Besetzung: Jude Law, Jason Bateman, Cleopatra Coleman, Sope Dirisu, Amaka Okafor, Troy Kotsur

Bilder

Trailer

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Black Rabbit
fazit
In „Black Rabbit“ bekommen ein Mann auf der Sonnenseite und sein ins Straucheln geratener Bruder dauernd Ärger. Die Serie lebt dabei von der komplizierten Beziehung der beiden Hauptfiguren, auch wenn da manches doch in die Länge gezogen wird und sich die Leute das Leben teilweise unnötig schwermachen. Originell ist der Thriller sowieso nicht.
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