Angela Netflix Streamen online
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Ángela

Angela Netflix Streamen online
„Ángela“ // Deutschland-Start: 26. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Nach außen hin führt Ángela (Verónica Sánchez) ein Traumleben: Sie ist erfolgreich in ihrem Beruf, verheiratet mit zwei Kindern, das Paar ist finanziell versorgt. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Immer wieder wird ihr Mann Gonzalo (Daniel Grao) gewalttätig. Und auch wenn Ángela das bislang vor anderen geheim gehalten hat, ganz verborgen geblieben ist es nicht. Tatsächlich hat jemand Gonzalo wegen seiner Misshandlungen angezeigt, seither ist das Zusammenleben eine Hölle, da der Beschuldigte sicher ist, dass seine Gattin selbst es war – was sie immer wieder bestreitet. Und als wäre das nicht alles schon schlimm genug, taucht eines Tages Edu (Jaime Zatarain) auf und behauptet, dass ihr Mann ihn engagiert hat sie umzubringen. Das ist völliger Unsinn, davon ist sie überzeugt. Aber was, wenn an der Geschichte etwas dran ist?

Remake einer britischen Thriller-Serie

Und weiter geht es mit den düsteren Titeln auf Netflix. Neben dem südkoreanischen Actionfilm Mantis um einen Auftragskiller ist es vor allem der Serienbereich, der zuletzt kräftig Zuwachs erhalten hat. In Wayward: Unberechenbar geht es um eine dubiose Schule für schwer erziehbare Jugendliche. Black Rabbit handelt von zwei Brüdern, die wegen Schulden in kriminelle Machenschaften verwickelt werden. Und dann war da noch Der Milliardärsbunker, wo mehrere schwerreiche Familien unter der Erde Zuflucht suchen, während draußen ein neuer Weltkrieg droht. Wer diese ganzen Titel schon durchhat und noch Nachschub sucht, kann es einmal mit Ángela versuchen, einer neuen Thrillerserie aus Spanien.

Wobei, ganz neu ist das hier nicht. Zum einen handelt es sich um eine Produktion aus dem Jahr 2024, die Netflix lediglich lizenziert hat und mit einiger Verspätung veröffentlicht. Zum anderen haben wir es mit einem Remake zu tun. Genauer wurde die britische Serie Angela Black von 2021 noch einmal gedreht, die ebenfalls in Deutschland erhältlich ist, wenn auch bei der Konkurrenz. Ob es da so kurze Zeit später unbedingt eine neue Version braucht, darüber lässt sich streiten. Schließlich wurde bei der Geschichte nicht viel geändert. Es ist auch nicht so, als könnte Ángela mit einem prominenten Ensemble punkten, die Schauspieler und Schauspielerinnen dürften hierzulande die wenigsten kennen. So richtig großen Eindruck hinterlassen sie auch nicht. Allenfalls Daniel Grao (Mord, wie er im Buche steht) sticht mit seiner Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde hervor.

Nicht wirklich spannend

Wobei die Figuren aber auch nicht sonderlich interessant angelegt sind. Gonzalo ist nicht viel mehr als ein brutaler Psycho und Kontrollfreak. Bei der Titelfigur erfahren wir eigentlich nur, dass sie wie schon ihre Mutter labil ist. Sinn und Zweck sind klar, wie so oft soll das Publikum an ihrer Sicht zweifeln. Wie soll man jemandem glauben, dessen Wahrnehmung nicht unbedingt auf der Realität basiert? Das Prinzip ist bewährt, kommt bei zahlreichen Thrillern und Horrorfilmen zum Einsatz. Es bedeutet aber auch, dass Ángela phasenweise ziemlich austauschbar ist und man darauf wartet, dass es mal irgendwie interessanter wird. Wobei das Grundszenario durchaus Potenzial hatte. Wie reagiert man darauf, wenn ein Fremder dir sagt, dass dein brutaler Ehemann dich umbringen will?

Tatsächlich spannende Szenen ergeben sich daraus aber zunächst nicht, erst spät gibt es tatsächlich brenzlige Szenen. Das heißt nicht, dass in Ángela nichts geschehen würde. Es dauert aber eine ganze Weile, bis mal etwas Gas gegeben wird. Dafür wird es an anderen Stellen zu überzogen, da darf man zuweilen mit den Augen rollen. Nein, Glaubwürdigkeit sollte man dabei nicht erwarten. Ganz schlecht ist das Ergebnis zwar nicht. So gibt es schon ein paar Wendungen. Außerdem läuft es irgendwann auf eine Art Duell hinaus, wenn die Protagonistin selbst aktiv zu werden versucht, anstatt nur auf das Ergebnis zu warten. Dennoch, gesehen haben muss man das nicht. So wichtig und oft tabuisiert das Thema Gewalt in der Ehe ist, es wird da an einen höchstens durchschnittlichen Thriller verschwendet.

Credits

OT: „Ángela“
Land: Spanien
Jahr: 2024
Regie: Norberto López Amado
Drehbuch: Leire Albinarrate, Sara Cano, Paula Fabra
Musik: Pablo Cervantes
Kamera: Teo Delgado
Besetzung: Verónica Sánchez, Daniel Grao, Jaime Zatarain, Lucía Jiménez

Bilder

Trailer

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fazit
In „Ángela“ erfährt eine Frau, dass ihr gewalttätiger Ehemann sie umbringen lassen will. Doch stimmt das auch? Das Remake der Serie „Angela Black“ hat ein an und für sich vielversprechendes Szenario. Das Ergebnis überzeugt jedoch nicht so wirklich, ist zwischendurch langweilig oder albern. Schauspielerisch hinterlässt das auch keinen so großen Eindruck.
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