Untamed Netflix Streamen online
© Ricardo Hubbs/Netflix

Untamed

Untamed Netflix Streamen online
„Untamed“ // Deutschland-Start: 17. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich waren die beiden Männer gerade damit beschäftigt, die Steilwand des El Capitan im Yosemite-Nationalpark hinaufzuklettern, als eine junge Frau hinunterfällt und die beiden beinahe mit in den Tod reißt. Später stellt sich heraus, dass die Frau tot ist, wobei unklar ist, ob sie schon vor dem Sturz tot war oder erst durch den Aufprall gestorben ist. Ebenso rätselhaft ist eine Tätowierung am Handgelenk und die Schussverletzung im Bein. War sie gerade auf der Flucht vor jemanden, als sie stürzte? Und wenn ja vor wem? Kyle Turner (Eric Bana) von der National Park Service Investigative Services Branch soll dies herausfinden und wird dabei von Naya Vasquez (Lily Santiago) unterstützt, die gerade erst ihre Stelle als National Park Service Ranger angetreten hat. Dabei gestalten sich die Ermittlungen schwierig, auch weil zunächst völlig unklar ist, wer diese Tote eigentlich ist …

Ein Nationalpark als Star

Diesen Monat hat Netflix wieder mehrere düstere Titel ins Programm aufgenommen. Da ist beispielsweise das von einem Zeitungsartikel inspirierte Die Gringo-Jäger über eine Spezialeinheit in Mexiko, die auf Kriminelle Jagd macht, die illegal aus den USA über die Grenze gekommen sind. Die französische Produktion Unter der Schwarzen Sonne wiederum erzählt von einer Frau, die einen Neustart möchte, dann aber über die Leiche ihres Chefs stolpert – und ihre eigene Vergangenheit gleich mit dazu. In dem südkoreanischen Thriller 84 m² wird ein Wohnhaus zum Schauplatz seltsamer Geräusche, welche die Mietparteien in den Wahnsinn treiben. Mit Untamed kommt nun ein weiterer Titel dazu, dieses Mal reisen wir in die USA. Genauer spielt die Serie im Yosemite-Nationalpark, einem über 3000 Quadratkilometer großen Park in Kalifornien, der jedes Jahr mehr als vier Millionen Menschen anlockt.

Warum, wird sofort ersichtlich. Tatsächlich ist der Nationalpark der eigentliche Star von Untamed, man wusste hier schon, wie man diesen in Szene setzen kann. Das gilt für die ruhigen Momente, wenn die Kamera die Schönheit des Ortes einfängt, die weitläufigen Landschaften sind schon ein Fest fürs Auge. Letzteres bekommt aber auch in den actionreicheren Szenen einiges geboten. Gerade der Einstieg, wenn der Frauenkörper hinunterfällt und beinahe alles in einer Katastrophe endet, ist atemberaubend. Später wird es unter anderem um eine Felsspalte gehen, auch dabei ist Nervenstärke geplant. Settings sind natürlich immer ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, für Stimmung zu sorgen. Hier gilt das noch ein bisschen mehr, die Kombination aus Naturidylle und Abgründen funktioniert gut.

Inhaltlich durchwachsen

Inhaltlich kann die Serie leider nicht mithalten. Dabei hat man schon einiges versucht. Da ist nicht nur der Fall an sich, der unterwegs ein paar Haken schlägt – vor allem zum Ende hin, wenn die obligatorische Auflösung ansteht, arbeitet man mit einem Überraschungsfaktor. Auch auf der persönlichen Ebene ist einiges los. So merkt man früh, dass der Protagonist irgendeine tragische Vorgeschichte hat, die erst mit der Zeit verraten wird. Auch bei Nachwuchs-Ranger Naya wird nach einer Weile klar, warum sie Los Angeles verlassen hat, um in dem Nationalpark anzufangen. Bei den übrigens Figuren muss ebenfalls etwas aufgearbeitet werden. Tatsächlich ist es so viel, dass Untamed zuweilen mehr Drama als Krimi ist, wenn die Ermittlungen in den Hintergrund rücken.

Angesichts des letztendlich eher wenig spannenden Falls ist das zwar kein Beinbruch. Dumm nur ist, dass auch diese anderen Einfälle nicht immer kreativ ausgefallen sind. Teilweise setzen Mark L. und Elle Smith, die gemeinsam die Serie konzipiert haben, auf die üblichen Klischees. Gerade auch bei der Figurenzeichnung gab man sich nicht viel Mühe, da laufen schon einige Stereotype herum. Spannend wird es bei einer späteren Enthüllung, die Kyles Ex-Frau Jill Bodwin (Rosemarie DeWitt) betrifft. Es ist also nicht so, dass die Serie nichts zu bieten hat. Insgesamt wäre bei Untamed aber doch einiges mehr drin gewesen, das Ensemble bekommt zudem nicht viel Gelegenheit, schauspielerisches Talent zu beweisen.

Credits

OT: „Untamed“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Thomas Bezucha, Nick Murphy, Neasa Hardiman
Drehbuch: Mark L. Smith, Elle Smith
Idee: Mark L. Smith, Elle Smith
Musik: Jeff Russo
Kamera: Michael McDonough, Brendan Kuroki Uegama
Besetzung: Eric Bana, Sam Neill, Rosemarie DeWitt, Lily Santiago, Wilson Bethel

Bilder

Trailer

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Untamed
fazit
In „Untamed“ sorgt der Tod einer unbekannten jungen Frau beinahe für eine Katastrophe, danach ist das Rätselraten groß. Der Kriminalfall ist nicht besonders, die dramatischen Elemente und die Figurenzeichnung könnten auch besser sein. Das überwältigende Setting des Yosemite-Nationalparks entschädigt aber für einiges.
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