Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. Hunting the 7/7 Bombers Netflix Streamen online
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Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7.

Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. Hunting the 7/7 Bombers Netflix Streamen online
„Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7.“ // Deutschland-Start: 1. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Geschichten rund um wahre Verbrechen sind auf Netflix bekanntlich keine Ausnahme. Ständig bringt der Streamingdienst Filme und Serien heraus, die sich mit realen Fällen auseinandersetzen. Vor allem True-Crime-Dokus werden regelmäßig produziert. Zuletzt war da beispielsweise Der Fall Air Cocaine: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe über einen besonders dreisten Drogenschmuggel an Bord eines Flugzeugs. Davor befassten sich Cold Case: Die Tylenol-Morde, Fred und Rose West: Eine britische Horror-Story und Tödlich: Eine amerikanische Ehe mit brutalen Morden. Mit Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. kommt nun eine weitere Dokuserie hinzu, bei der das Publikum mehr über ganz besonders abscheuliche Verbrechen erfahren darf.

Erinnerung an tödliche Anschläge

Genauer wird hier an die Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London erinnert. Damals wurden in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Bomben gezündet, welche nicht nur die vier Selbstmordattentäter, sondern auch 52 weitere Menschen das Leben kostete. Mehr als 700 weitere wurden verletzt. Dabei handelt es sich um die schwersten Anschläge dieser Art in der Geschichte Großbritanniens. Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. beginnt mit diesen Anschlägen, zeigt mit Originalaufnahmen die Ereignisse. Es dürfen sich aber auch Betroffene daran erinnern, wie sie diese Höllenfahrt erlebt haben. Das geht einem durch Mark und Bein, vergleichbar zu Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival neulich. Dort ging es um eine Massenpanik bei einem Festival, die tödlich endete.

Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. bleibt aber nicht sehr lang bei diesen Anschlägen. Stattdessen erzählt man ausführlich – der Titel nimmt es bereits vorweg – von der sich anschließenden Suche nach den Terroristen. Dass diese bei dem Anschlag bereits gestorben waren, war der Polizei so nicht klar. Niemand wusste schließlich, wer hinter dem Massaker steckte. Interessant ist dabei weniger das Ergebnis, da die Jagd notgedrungen keine neuen Täter hervorbringen würde. Vielmehr zeichnet die Serie ein detailliertes Bild der damaligen Zeit, spricht von den Ermittlungen und der gesellschaftlichen Stimmung. Es ging die Angst um, gerade auch, weil das Land keine Erfahrungen mit solchen Attacken hatte. Ebenso wichtig ist zudem, wie die muslimische Bevölkerung im Anschluss zu leiden hatte, da sie unter Generalverdacht gestellt wurden.

Tragik und Rassismus

Das zeigt sich auch bei einem zweiten Zwischenfall, der ebenfalls Teil der Dokumentation ist. So gab es zwei Wochen nach den ersten Anschlägen weitere, erneut nahm man Transportmittel unter Beschuss. Die Täter waren andere, die Attentate schlugen zudem fehl, weshalb der 21. Juli nicht die Bedeutung hat wie der 7. Juli. Wichtig ist er dennoch, da er nicht nur erneut die Stimmung aufgreift, sondern eine andere tragische Geschichte zur Folge hatte. Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. zeigt, wie überfordert die Polizei war, aber auch, wie sie bei ihrer Jagd blind sein konnte. Stichwort racial profiling. Die Frage, inwieweit das Vereinigte Königreich durch den Irakkrieg selbst zur Entstehung von Terrorismus beigetragen hat, wird in den Raum geworfen, selbst wenn man sich vor einer Antwort und der eigenen Verantwortung drückt.

Dabei ist die Dokumentation keine, die selbst Antworten vorgibt bzw. das Publikum in eine bestimmte Richtung drängt. Statt plumper Manipulation oder Voyeurismus war es das Ziel, die Zuschauer und Zuschauerinnen möglichst breit über alles zu informieren. Tatsächlich ist es beeindruckend, wie detailliert man hier vorgegangen ist bei der Ansammlung von Informationen, die Fülle an Videos, Interviews und Archivaufnahmen kann sich sehen lassen. Fast 20 Jahre nach den schrecklichen Attacken ist Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. daher ein guter Überblick für die damaligen Ereignisse, wenngleich er natürlich schon recht umfangreich ist und vielleicht manche auch überfordern wird.



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Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7.
fazit
„Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7.“ erinnert an die verheerenden Anschläge von 2005, bei denen Bomben in U-Bahnen und einem Bus gezündet wurden. Die Dokuserie beeindruckt durch die Vielzahl an Informationen, zeichnet nicht nur ein umfassendes Bild von den Anschlägen und der Jagd, sondern auch von der damaligen gesellschaftlichen Stimmung.
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