Die Gringo Jäger Netflix Streamen online
© Carla Danieli / Netflix

Die Gringo-Jäger – Staffel 1

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„Die Gringo-Jäger“ // Deutschland-Start: 9. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die International Liaison Unit hat eine besonders knifflige Aufgabe: Sie muss US-Amerikaner aufspüren, die illegal nach Mexiko gekommen sind, und diese zurückschicken. Üblicherweise haben es Nico (Harold Torres), Gloria (Mayra Hermosillo), Crisanto (Héctor Kotsifakis), Beto (Manuel Masalva) und Archi (Andrew Leland Rogers) mit irgendwelchen Kriminellen zu tun, die entweder vor der Strafverfolgung geflohen sind oder gar in Mexiko Verbrechen begehen. Diese Aufgabe ist gefährlich, wie sie bald feststellen müssen, als ihr eigener Chef Temo brutal ermordet wird. Der Verdacht liegt nahe, dass dies mit seinen Ermittlungen zu einem aktuellen Fall zu tun hat. Zeit für Trauer bleibt nicht, denn da sind noch andere Geschichten, die das Team auf Trab halten …

Migrationspolizei mal anders herum

Fans von Genretiteln werden diese Woche auf Netflix reichlich bedient. Da ist Ziam, ein Mix aus Martial Arts und Horror über ein Krankenhaus, das von Zombies überrannt wird. Dazu kamen zwei Mysterythriller. In der Serie Unter der Schwarzen Sonne sucht eine Frau als Pflückerin in einem Blumenhof einen Neuanfang, stolpert dann aber über die Leiche ihres Chefs und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Der Film Brick wiederum erzählt von mehreren Menschen, die in einem Wohnhaus eingesperrt sind, nachdem eine mysteriöse schwarze Wand aufgetaucht ist. Deutlich alltäglicher ist die mexikanische Serie Die Gringo-Jäger, die von einem Artikel in der Washington Post inspiriert wurde. Darin ging es um eben diese Spezialeinheit, die sich um illegale Einwanderer kümmert.

Eigentlich ist das ein Thema, das vielen schon zu den Ohren rauskommen dürfte, nachdem es seit Jahren wieder und wieder auf die Agenda gesetzt wurde. Das Besondere hier ist jedoch, dass die Richtung umgedreht wurde. Normalerweise hört man aus den USA regelmäßig, wie mexikanische Kriminelle über die Grenze kommen und Verbrechen begehen. Die Gringo-Jäger wiederum dreht das Ganze um. Das klingt nach einem Scherz. Tatsächlich hätte man daraus sicherlich eine Komödie machen können. Man meint das hier aber durchaus ernst und präsentiert eine Mischung aus Ermittlungskrimi und Gesellschaftsporträt, verbunden mit der einen oder anderen Actionszene. Dabei sollte man keine zu großen Erwartungen im Hinblick auf die inhaltliche Relevanz haben. Eine tiefgründige Debatte zu Migration findet nicht statt, diesen Anspruch hat man gar nicht.

Nicht sehr spannend

Stattdessen gibt es vor allem irgendwelche Kriminalfälle zu lösen. Manche sind kleiner angelegt, damit sie vergleichsweise schnell aufgeklärt sind. Verbunden werden diese mit größeren Geschichten, die erst im Laufe der zwölf Folgen zu einem Abschluss kommen. Dazu zählt dann eben auch der Fall, der zu Beginn Temo das Leben kostet. Und weil das noch nicht genug Stoff ist, finden sich bei Die Gringo-Jäger auch persönliche Dramen. Da geht es dann um Familienangelegenheiten, auch die Liebe darf eine Rolle spielen. Was eben so geschieht, während man Tag für Tag Kriminelle jagt. Grundsätzlich ist das als Konzept nicht verkehrt, der Mix funktioniert prinzipiell schon, wenn wir nach und nach mehr über die Figuren erfahren und dabei mal längere, mal kürzere Fälle haben.

Tatsächlich spannend ist das Ergebnis aber kaum. Nicht nur, dass die einzelnen Geschichten ein bisschen einfallslos sind und man es sich auf zahlreichen Klischees gemütlich gemacht hat, weshalb von ihnen wenig zurückbleibt. Die Staffel zieht sich auch, die meist mehr als 50 Minuten langen Folgen befassen sich mit zu vielen Dingen und kommen deshalb oft nicht wirklich voran. Schlecht ist Die Gringo-Jäger deswegen nicht. Im Großen und Ganzen erfüllt das hier schon alles seinen Zweck: Wer diese Art Krimidramen gerne sieht, macht hiermit nicht wirklich etwas verkehrt. Wäre da aber nicht die besagte Umkehr der beiden Nationen im Hinblick auf die Migration, es würde wohl kaum jemand von dieser Serie Notiz nehmen.

Credits

OT: „Los Gringo Hunters“
Land: Mexiko
Jahr: 2025
Regie: Alonso Álvarez, Natalia Beristáin, Adrián Grünberg, Jimena Montemayor
Drehbuch: Jorge Dorantes, Ana Sofía Clerici, Manuel Alcalá, Augusto Mendoza, Gabriel Nuncio, Gabriela Vidal
Musik: Yamil Rezc
Kamera: Dariela Ludlow Deloya
Besetzung: Harold Torres, Mayra Hermosillo, Andrew Leland Rogers, Manuel Masalva, Gerardo Trejoluna, Héctor Kotsifakis

Bilder

Trailer

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Die Gringo-Jäger – Staffel 1
fazit
In „Die Gringo-Jäger“ spürt eine mexikanische Spezialeinheit Kriminelle aus den USA auf, die ins Land gekommen sind, und bringen sie zurück. Das klingt wie eine Satire, ist aber eine ernst gemeinte Mischung aus Action, Drama und Krimi. Wirklich spannend ist das Ergebnis nicht, da man zwar viel zu erzählen hat, die Geschichten aber wenig interessant sind und zudem lang dauern.
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