Angi: (K)eine perfekte Mörderin Netflix
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Angi: (K)eine perfekte Mörderin

Angi: (K)eine perfekte Mörderin Netflix
„Angi: (K)eine perfekte Mörderin“ // Deutschland-Start: 25. Juli  2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Es ist doch immer Zeit für ein wenig Verbrechen! Zumindest bei Netflix ist man offensichtlich dieser Ansicht und veröffentlicht deshalb bekanntermaßen regelmäßig neue True-Crime-Dokumentationen. Diesen Monat gab es beispielsweise Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7., das von den Bombenanschlägen in der britischen Hauptstadt und den Folgen handelte. Amy Bradley ist spurlos verschwunden wiederum erzählte von einer Frau, die mit ihrer Familie an einer Kreuzfahrt teilnahm und deren Verschwinden bis heute Anlass für zahlreiche Theorien ist. Bei der um mehrere Monate verschobenen Serie Angi: (K)eine perfekte Mörderin ist das eher weniger der Fall. Hier ist die Geschichte zumindest zur Hälfte so klar, dass man es sich nicht nehmen ließ, das Ergebnis bereits im Titel vorwegzunehmen.

Schockierender Mord aus Profitgier

Bei Angi handelt es sich um die Kurzform von María Ángeles Molina, eine besonders skrupellose und eiskalte Spanierin. Angi: (K)eine perfekte Mörderin nähert sich dieser in zwei Folgen an, die jeweils etwas unter 40 Minuten sind. Manche werden sich da wundern, warum man nicht gleich einen Film daraus gemacht hat. Im Hinblick auf die Länge wäre das tatsächlich naheliegend gewesen. Nur behandeln die beiden Folgen tatsächlich so unterschiedliche Geschichten, dass die Zweiteilung gerechtfertigt ist. Die erste der beiden ist dabei die aktuellere. In dieser geht es darum, wie Angi im Jahr 2008 ihre Freundin Ana Páez ermordete. Das Motiv ist dabei finanzieller Natur, wie so oft. Angi wusste, wie sie sich bereichern konnte.

Das eigentlich Schockierende ist, mit welcher Akribie und in welchem Umfang die Frau ihr Verbrechen begangen hat. Zu viel sollte man im Vorfeld nicht wissen, um das ganze Ausmaß besser auf sich wirken zu lassen. Nur so viel: Da ist genug Stoff drin, um daraus einen tatsächlichen Hollywoodfilm machen zu können. Man müsste sich allenfalls überlegen, das Ganze vielleicht etwas abzuschwächen, um nicht allzu unglaubwürdig zu erscheinen. In Spanien sorgte die Geschichte auf jeden Fall für jede Menge Schlagzeilen, die Menschen konnten kaum glauben, was da geschehen ist. Bei Angi: (K)eine perfekte Mörderin ist das recht ähnlich. Positiv ist zudem, dass die entsprechende Folge ziemlich kompakt ist. Da wird nicht groß drumherum geredet, sondern schnell und informativ alles abgearbeitet.

Die schwierige Vorgeschichte

Schwieriger ist da die zweite Folge. Nachdem klar war, welcher Mensch Angi ist und was sie getan hat, rückte auch der Tod ihres ersten Ehemanns Juan Antonio Álvarez Litben in den Mittelpunkt des Interesses. Damals dachte man noch, dass es entweder ein Selbstmord oder ein Unfall war, weswegen die Ermittlungen eingestellt wurden. Mit dem Wissen, dass seine Frau später eine verschlagene Mörderin sein würde, war aber nachträglich die Möglichkeit gegeben, dass auch der damalige Tod ein Verbrechen war. Das ist dann schon naheliegend. Das Problem ist aber, dass das schwer nachzuweisen ist, die Geschichte fand schließlich 1996 statt. Angi: (K)eine perfekte Mörderin beschränkt sich dann auch auf Mutmaßungen und die Aussagen von Leuten, die eine klare Agenda haben. Die Folge dreht sich da schon sehr im Kreis.

Die Serie wird an manchen Stellen auch reißerischer, als es das gebraucht hätte. Klar, das ist bei True-Crime-Dokus keine Seltenheit, vor allem denen, die auf Netflix veröffentlicht werden. Hier fällt das aber stärker auf, weil die Folgen nicht ganz homogen sind. Trotz der notgedrungen schwächeren zweiten Episode, die einfach nicht so viel hergibt, ist Angi: (K)eine perfekte Mörderin aber ein ganz ordentlicher Beitrag in diesem beliebten Segment geworden. Viel zu rätseln gibt es hier zwar nicht, sieht man einmal von dem nicht ganz geklärten Tod des früheren Mannes ab. Aber da ist schon einiges, mit dem man sich gut kann schockieren lassen, sofern man denn eine Vorliebe hat für derartige abgründige Geschichten.

Credits

OT: „Angi: Crimen y mentira“
Land: Spanien
Jahr: 2025

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Angi: (K)eine perfekte Mörderin
fazit
„Angi: (K)eine perfekte Mörderin“ erzählt die Geschichte einer Frau, die auf perfide und eiskalte Weise eine Freundin getötet hat. Die True-Crime-Doku ist das Richtige für Leute, die sich mal wieder schockieren lassen wollen. Allerdings fällt die zweite Folge schon ein ganzes Stück ab, da sie nicht so viel hergibt.
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