Amy Bradley ist spurlos verschwunden Netflix Streamen online
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Amy Bradley ist spurlos verschwunden

Amy Bradley ist spurlos verschwunden Netflix Streamen online
„Amy Bradley ist spurlos verschwunden“ // Deutschland-Start: 16. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sie gehören bekanntlich fest zum Angebot bei Netflix dazu: True-Crime-Geschichten. Vor allem im Dokumentationsbereich sorgt der Streamingdienst regelmäßig für Nachschub. Zuletzt gab es auf diese Weise Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. zu sehen, bei dem es um die tödlichen Attentate geht, die 2005 die britische Hauptstadt erschütterten. Davor durfte sich das Publikum bei Der Fall Air Cocaine: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe an einem besonders dreisten Coup rund um Drogen an Bord eines Kleinflugzeugs erfreuen. Jetzt ist es mal wieder so weit und mit Amy Bradley ist spurlos verschwunden kommt Nachschub, wobei die Dokuserie in eine andere Richtung geht als die beiden obigen Fälle.

Ein bis heute ungeklärter Fall

Ein großer Unterschied ist, dass die Geschichte um die titelgebende Amy Bradley nie aufgelöst wurde, man also nicht weiß, wer das Verbrechen begangen hat. Genauer ist nicht einmal klar, ob es ein solches Verbrechen gab. Klar ist lediglich, dass die damals 23-jährige US-Amerikanerin im März 1998 gemeinsam auf eine Kreuzfahrt mit ihrer Familie ging, die sie gewonnen hatten. Ziel der Reise war Curaçao. Amy kam aber nie dort an, in der Nacht des 24. März verschwand sie spurlos. Zwar wurde relativ bald das Schiff abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Auch eine Lautsprecherdurchsage blieb ohne Ergebnis, ebenso eine Suche per Boot und Helikopter. Niemand konnte die junge Frau finden oder wenigstens eine Erklärung geben, was mit ihr geschehen war.

Bis heute hat sich daran nichts geändert, der Fall wurde nie aufgeklärt. Wer sich etwas Entsprechendes erhofft, wird enttäuscht. Die dreiteilige Dokuserie hat ja nicht einmal neue Erkenntnisse oder Ansätze zu bieten, die über das hinausgehen, was über den bekannten Vermisstenfall hinausgeht. Aber das muss ja nicht verkehrt sein, es dürfte noch genügend Leute geben, die von dieser Geschichte niemals gehört haben. Amy Bradley ist spurlos verschwunden richtet sich an solche, speziell an Zuschauer und Zuschauerinnen, die gern selbst spekulieren. Vergleichbar zu Hier spricht Zodiac, einer weiteren True-Crime-Doku zu einem ungelösten Verbrechen, kommen hier die verschiedensten Theorien zum Einsatz. Dachte man anfangs noch, es könnte ein Unfall oder ein Selbstmord gewesen sein, wurde später über Entführung und sogar Menschenhandel nachgedacht.

Gefühle und Sensationen

Plausibel ist das dann vielleicht nicht gerade, soll es aber auch nicht zwangsläufig sein. Das ist hier einer dieser Fälle, wo die unglaublichsten Verschwörungstheorien bemüht werden, auch weil mal wieder jeder und jede eine eigene Meinung hat. Das macht auch die Auswahl der Interviews deutlich. In Amy Bradley ist spurlos verschwunden kommen neben offensichtlichen Leuten wie der Familie auch irgendwelche Typen aus dem Internet zu Wort, deren Qualifikation offensichtlich darin besteht, True-Crime-Fans zu sein. Ein seriöses Werk sollte man daher besser nicht erwarten, es geht hier um Gefühle und Sensationen. Das Publikum soll mit teils billigsten Mitteln dazu angehalten werden mitzufiebern und mitzurätseln bei all den höchstverdächtigen Vorkommnissen.

Das heißt nicht, dass da nichts Interessantes dabei ist. Wenn später die Vermisste gesehen worden sein soll, an unterschiedlichsten Orten, darf man schon hellhörig werden. Und natürlich ist da noch die Tragik der Familie, die seit mittlerweile mehr als einem Vierteljahrhundert darauf wartet, eine Antwort zu bekommen. Dennoch, insgesamt ist Amy Bradley ist spurlos verschwunden inhaltlich eher weniger befriedigend, zumal der Aufbau recht willkürlich ist. Da werden einfach Interviews und Themen zusammengeworfen, ohne dass dabei eine Struktur erkennbar würde, ebenso wenig eine Entwicklung. Dadurch beginnt die Serie weit vor Schluss an sich zu ziehen, weil da einfach nicht mehr viel Relevantes kommt. So wichtig es ist, an diese verschwundene Person zu denken, die Doku selbst ist eher zum Vergessen.

Credits

OT: „Amy Bradley Is Missing“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Ari Mark, Phil Lott

Bilder

Trailer

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Amy Bradley ist spurlos verschwunden
fazit
„Amy Bradley ist spurlos verschwunden“ erinnert an den bis heute ungeklärten Fall um eine junge Frau, die während einer Kreuzfahrt verschwunden ist. Neue Erkenntnisse gibt es nicht, dafür Verschwörungstheorien und Interviews mit Leuten, die sich für wichtiger halten, als sie es sind. Zwar darf das Publikum spekulieren, es wird aber recht schnell langweilig.
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