84 m2 Netflix Streamen online
© Young-Uk Jeon/Netlix

84 m2

84 m2 Netflix Streamen online
„84 m²“ // Deutschland-Start: 18. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei No Woo-seong (Ha-neul Kang), als er endlich das Geld zusammen hat, um sich eine Wohnung leisten zu können. Zumindest fast: Aktuell gehört sie zwar noch der Bank, sobald aber der Kredit abbezahlt ist, ist er stolzer Eigentümer. Dachte er auf jeden Fall. Doch es kommt bereits kurz nach dem Einzug zu ersten Irritationen. So wird er von Nachbarn gebeten, nicht so viel Krach zu machen, obwohl er eigentlich ganz leise war. Dafür hört er selbst dauernd Geräusche. Als er jedoch Jin-ho (Hyun-woo Seo) anspricht, der über ihm wohnt und wohl diese Geräusche macht, reagiert der ungehalten und verweist seinerseits auf die Wohnung über sich. Während Woo-seong umherläuft, auf der Suche nach der Lärmquelle, muss er feststellen, dass in dem Wohnhaus noch ganz andere Dinge vor sich gehen und die Nerven bald blank liegen …

Thriller aus Südkorea

Seit dem gigantischen Erfolg von Squid Game im Jahr 2021 versucht Netflix unentwegt, einen weiteren Hit aus Südkorea an Land zu ziehen. Mit jedoch eher mäßigem Erfolg, die meisten Filme und Serien gehen eher unter. Zuletzt brachte der Streamingdienst unter anderem das Animationsdrama Lost in Starlight über eine angehende Astronautin und einen ehemaligen Musiker heraus, die sich ineinander verlieben. Sehenswert war die Thrillerserie Karma über sechs Leute, die der Zufall zusammengeführt hat und die sich gegenseitig in den Abgrund reißen. Düster ging es zudem in der Comic-Adaption Revelations zu, die von einem Geistlichen auf tödlicher Mission und einer Polizistin handelte, die ein verschwundenes Kind sucht. Nun gibt es wieder Nachschub aus Fernost, das Publikum soll mit dem Film 84 m² gelockt werden.

Das Szenario erinnert dabei frappierend an einen anderen südkoreanischen Thriller, der kurz zuvor in der Heimat in die Kinos kam. Auch in Noise geht es um mehrere Menschen in einer Wohnanlage, die seltsame Geräusche hören und sich auf der Suche nach der Quelle an die Gurgel gehen. Um eine bloße Kopie handelt es sich dabei natürlich nicht, das wäre allein schon durch die parallele Produktion kaum möglich gewesen. Außerdem verzichtet 84 m² auf die übernatürlichen Elemente, die es bei dem obigen Kollegen gibt. Während bei Letzterem die Geschichte immer wieder Haken schlug, bis man irgendwann gar nicht mehr sagen konnte, worum es denn überhaupt noch geht, da ist man hier deutlich geradliniger. Anfangs ist da zwar noch ein leichtes Mystery-Element, wenn man überlegt, was diese Geräusche verursacht. Zu dem Zeitpunkt wäre durchaus noch eine Fantasyrichtung möglich gewesen. Es stellt sich aber vergleichsweise früh heraus, dass es etwas anderes ist.

Überzogen und nur mäßig spannend

Zu einem gewissen Grad versucht Regisseur und Drehbuchautor Tae-joon Kim, der zuvor bereits Unlocked für Netflix gedreht hat, das Ganze mit einem gesellschaftlichen Thema zu verbinden. Genauer wird er antikapitalistisch und greift Menschen an, die mit Wohnungen Geld machen und sich nicht um das Schicksal anderer scheren. Allerdings sollte man in der Hinsicht nicht zu viel erwarten. 84 m² tut eher so, als hätte das hier alles Relevanz. Zwar hängt das Thema schon auch mit der Auflösung zusammen. Es ist also nicht so, als könnte man das komplett rausstreichen. Aber da hätte schon noch einiges mehr kommen dürfen und müssen, um wirklich etwas zu erreichen. So ist das nichts Halbes und nichts Ganzes.

Wichtiger dürfte den meisten aber ohnehin sein, wie es denn mit der Spannung aussieht. Antwort: durchwachsen. Da sind dann zwar schon Situationen dabei, in denen es dann auch mal ein bisschen mehr zur Sache geht und es zu brenzligen Konfrontationen kommt. Leider neigt 84 m² da aber schon zur Übertreibung, das wird teilweise so absurd, dass man sich fragen darf: Ist das vielleicht doch als Komödie gedacht? Tatsächlich hätte die Geschichte auch als Satire funktionieren können, es ist etwas schade, dass diese Richtung nicht verfolgt wurde. Insgesamt ist der Thriller schon in Ordnung, man kann sich das anschauen, ohne sich groß ärgern zu müssen. Aber das hätte doch deutlich mehr sein können.

Credits

OT: „84jegobmiteo“
IT: „Wall to Wall“
Land: Südkorea
Jahr: 2025
Regie: Tae-joon Kim
Drehbuch: Tae-joon Kim
Besetzung: Ha-neul Kang, Hye-ran Yeom, Hyun-woo Seo

Bilder

Trailer

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84 m2
fazit
In „84 m²“ klagen die Leute in einem Wohnhaus über Lärm und gehen sich dabei gegenseitig an die Gurgel. Als Satire hätte das funktioniert, für einen Thriller ist das aber zu überzogen. Die Ansätze für gesellschaftliche Themen sind dafür zu wenig ausgearbeitet.
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