Viva a Vida – Auf das Leben Cheers to Life Netflix Streamen online
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Viva a Vida – Auf das Leben

Viva a Vida – Auf das Leben Cheers to Life Netflix Streamen online
„Viva a Vida – Auf das Leben“ // Deutschland-Start: 11. Juni 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Jessica (Thati Lopes) arbeitet in einem Antiquitätenladen und ist daher den Umgang mit alten Gegenständen gewohnt. Als ihr dabei ein Medaillon in die Hände fällt, ist dies dennoch für sie etwas ganz Besonderes. Schließlich könnte dieses ihr den Weg zu ihrer Familie weisen, von der sie gar nicht wusste, dass es sie gibt. Gemeinsam mit ihrem mutmaßlichen Cousin Gabriel (Rodrigo Simas) macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Diese führt die einsame Brasilianerin bis nach Israel, wo sie nicht nur mehr über ihre Herkunft erfährt, sondern auch die Liebe entdeckt …

Lebensbejahend

Diese Woche hat es Netflix mit den Filmen offensichtlich auf das Zwerchfell des Publikums abgesehen. Nachdem es zuletzt überwiegend düstere Titel erschienen sind, ist es zumindest auffällig, dass nahezu gleichzeitig drei humorvolle Filme veröffentlicht wurden. Bei diesen setzt der Streamingdienst auch wieder auf Internationalität. So gibt es beispielsweise die saudi-arabische Animationskomödie über drei Jungs, die eine gute Tat vollbringen wollen und dabei nur Chaos anrichten. Bei dem mexikanischen Beitrag Nuestros Tiempos geht es um Zeitmaschinen und Versuche, die Rätsel des Universums zu lüften. Mit Viva a Vida – Auf das Leben reisen wir nun nach Brasilien, auch wenn der Weg von dort aus sehr schnell nach Israel führt.

Das klingt ein wenig nach Culture Clash. Richtig viel wird in der Hinsicht aber nicht gemacht. Zwar geht es schon darum, dass die Protagonistin eine fremde Kultur kennenlernt. Das tut sie jedoch, anders als in vielen Komödien in dem Bereich, freiwillig. Sie will mehr über all das erfahren und damit auch über sich selbst, wenn sie den eigenen Wurzeln nachjagt. Das ist eigentlich ganz schön, Viva a Vida – Auf das Leben ist nicht nur in der Hinsicht lebensbejahend. Es geht darum offen zu sein, auch anderen Menschen gegenüber, was in heutigen Zeiten bekanntlich keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Der Film macht Lust darauf, alles hinter sich zu lassen und noch einmal die Welt zu erkunden. Es gelingt da Regisseur Cris D’Amato (Die geborgte Ehefrau, Der doppelte Vater) doch ganz gut, eine Art Aufbruchsstimmung zu erzeugen.

Alles ganz nett

Natürlich darf das alles aber nicht zu glatt gehen. Wo wäre dann der Spaß? Also gibt es immer mal wieder irgendwelche Szenen, in denen die Protagonistin in eine chaotische Situation gerät. Manchmal besteht der Humor auch in den Begegnungen der beiden, während sie durch das Land reisen. Das ist dann schon alles ganz nett. Mehr als das sollte man aber nicht erwarten. Auch bei der obligatorischen Romanze, wenn sich Jessica und Gabriel näherkommen, sticht Viva a Vida – Auf das Leben nicht so wirklich aus dem Angebot hervor. Im Vergleich zu so manch anderer Liebeskomödie, die Netflix so raushaut, ist das hier durchaus in Ordnung. Man muss sich zumindest nicht drüber ärgern. Sonderlich erinnerungswürdig ist das Ergebnis aber auch nicht.

Dafür gibt es schöne Bilder, wenn wir uns gemeinsam mit den beiden Figuren auf die Reise begeben. Viva a Vida – Auf das Leben will gefällig sein, inhaltlich wie visuell. Das macht einen Film zwar nicht per se interessanter, wie die vielen Herzkino-Beiträge zeigen, deren idyllischen Landschaften nicht gegen den inhaltlichen Murks ankommen. Zusammen mit der sympathischen Wurzelsuche ist das aber genug, um sich hiermit zumindest die Zeit vertreiben zu können. Wer einfach nur mal wieder einen netten Film sehen will, der einen wieder optimistischer stimmt, ohne sich gleich in Heile-Welt-Kitsch zu flüchten, kann es durchaus einmal hiermit versuchen. Als Gegenstück zu den düsteren Netflix-Filmen der letzten Zeit funktioniert die Liebeskomödie doch ganz gut.



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Viva a Vida – Auf das Leben
fazit
In „Viva a Vida – Auf das Leben“ reist eine Brasilianerin nach Israel, wo sie mehr über sich und ihre Familie herausfinden möchte. Das ist alles ganz nett, lebt von schönen Aufnahmen und einem sympathischen Thema. Mehr als das sollte man aber nicht erwarten, die Liebeskomödie bleibt nicht wirklich in Erinnerung.
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