Trainwreck Tragoedie beim Astroworld Festival Netflix Streamen online
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Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival

„Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival“ // Deutschland-Start: 10. Juni 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bei Dokumentationen ist es irgendwie naheliegend, dass sie nur in seltenen Ausnahmefällen eine Fortsetzung bekommen. Üblicherweise steht da jeder Titel für sich. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht mehrere thematisch ähnliche Produktionen in Auftrag geben und sie in einer gemeinsamen Reihe unterbringen kann. Gerade auf Netflix finden sich immer mal wieder Beispiele hierfür, ob es nun die Sportreihe Untold ist oder auch American Manhunt, bei dem es wenig überraschend um die Jagd auf irgendwelche gesuchten Verbrecher und Terroristen geht. Mit Trainwreck startet der Streamingdienst nun eine weitere Reihe mit einem übergeordneten Thema: menschliches Versagen. Los geht es dabei mit Tragödie beim Astroworld-Festival, bevor dann im wöchentlichen Abstand Chaos-Bürgermeister und Poop Cruise folgen.

Massenpanik mit tödlichen Folgen

Der Auftakt erinnert an das gleichnamige Musikfestival, das 2018 auf Initiative des Rappers Travis Scott gegründet wurde. Nach einer weiteren Ausgabe 2019 musste 2020 aufgrund der Corona-Pandemie pausiert werde. Umso größer war der Andrang 2021, als das Festival wieder seine Pforten öffnete. Wie der Filmtitel Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival bereits vorwegnimmt, kam es dabei aber zu einem tragischen Zwischenfall. Genauer kam es inmitten des Gedränges zu einer Massenpanik, die am Ende zehn Menschen das Leben kostete, hunderte weitere wurden verletzt. Der Druck war zu groß, es waren zu viele gleichzeitig unterwegs – ohne Möglichkeit, dem Ganzen zu entkommen. Anschließend wurde das Festival abgesagt: Der eigentlich angedachte zweite Tag musste gestrichen werden, Astroworld selbst blieb dauerhaft geschlossen.

Der Film lässt dabei primär Menschen zu Wort kommen, die selbst bei diesem verhängnisvollen Event dabei waren. Sie schildern aus erster Hand, wie es war, damals in diese Katastrophe hineingezogen zu werden. Kombiniert werden diese persönlichen Erinnerungen mit damaligen Aufnahmen, die ebenfalls einen Eindruck vermitteln, wie sich das angefühlt haben muss. Das Ergebnis ist erwartungsgemäß erschrecken. Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival ist ein Dokumentarfilm, der einem nahegehen kann und soll, wenn wir hier junge Menschen kennenlernen, die einfach nur ein schönes Wochenende haben wollten, indem sie Scott und die anderen Acts sehen, und dabei einen Alptraum durchleben mussten.

Emotionale Geschichte

Wie so oft war diese Katastrophe dabei völlig unnötig. Nicht nur, dass das Festival überfüllt war, niemals so viele Menschen auf einmal dorthin hätten gehen sollen. Das Ganze war auch noch schlecht geplant, etwa im Hinblick auf die Besucherströme und wie diese zu der Bühne geleitet werden. Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival spricht auch das an, betont noch einmal, dass dieser Verlust menschlichen Lebens nicht hätte sein müssen, wenn beim Sicherheitskonzept nicht so geschludert wurde. Der Dokumentarfilm erinnert dadurch an den nahezu gleichzeitig von Netflix veröffentlichten Kollegen Titan: Die OceanGate-Katastrophe, bei dem es um eine tödliche U-Boot-Expedition geht.

So wie jener Film kann auch dieser hier Emotionen beim Publikum auslösen. War es dort Wut und Empörung kommt hier noch Trauer hinzu sowie Mitgefühl für die Menschen, die jemanden verloren haben. Die Machart ist dabei primär zweckmäßig, wenn es die typischen „Talking Heads“-Interviewsituationen gibt, angereichert durch die angesprochenen Archivaufnahmen. Da hielt sich das Regieduo Yemi Bamiro und Hannah Poulter an das bewährte Schema, versucht erst gar nicht, etwas Eigenes zu machen. Dennoch ist Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival sehenswert, als Erinnerung an das erlittene Leid, aber eben auch als Warnung, nicht leichtfertig Leben aufs Spiel zu setzen.



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Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival
fazit
„Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival“ erinnert an eine Massenpanik bei dem gleichnamigen Musikfestival, welche für einige tödlich endete. Der Film geht einem durch die vielen persönlichen Geschichten nahe, zumal das Unglück mit besserer Planung hätte verhindert werden können.
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