Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe Netflix Streamen online Y a-t-il un dealer dans l'avion
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Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe

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„Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe“ // Deutschland-Start: 11. Juni 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sie gehören bekanntlich fest zum Angebot von Netflix dazu: die zahlreichen True-Crime-Dokumentationen. Regelmäßig veröffentlicht der Streaminggigant Filme und Serien, die sich begangener Verbrechen annehmen. Zuletzt war da beispielsweise der bekannte und bis heute ungelöste Fall um tödlich manipulierte Medikamente, der in Cold Case: Die Tylenol-Morde wieder aufgegriffen wurde. Zuvor ging es in Fred und Rose West: Eine britische Horror-Story um ein berüchtigtes Serienmörderpaar und in Tödlich: Eine amerikanische Ehe über ein fatales Familiendrama. Wer diese Produktionen alle schon durch hat, bekommt nun mit Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe wieder Nachschub.

Drogen in einem Privatflugzeug

Wobei der Vergleich mit den obigen Titeln ein wenig hinkt. Während es bei diesen jeweils um eiskalt durchgeführte Morde ging, haben wir es bei Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe „nur“ mit Drogenschmuggel zu tun. Genauer erzählt die dreiteilige französische Serie eine Geschichte, die sich am 20. März 2013 zugetragen hat. Damals wurden vier französische Staatsbürger an Bord eines Privatjets am Flughafen von Punta Cana in der Dominikanischen Republik festgenommen. Ganze 26 Koffer befanden sich an Bord, gefüllt mit insgesamt 700 Kilogramm Kokain – eine ganze Menge Stoff also. Der Fall ist prinzipiell daher klar. Die Sache hat nur einen Haken: Niemand weiß, wem diese Koffer eigentlich gehören.

Wo andere True-Crime-Produktionen von dem Leid handeln, das manche Menschen erlitten haben, ist man bei Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe stärker mit den Ermittlungen beschäftigt. So erfahren wir, wie die Polizei versucht, die Wahrheit herauszufinden und natürlich auch die Täter zu überführen. Das ist mit vielen Hindernissen verbunden, wenn sich etwa zwischenzeitlich die Verdächtigen abgesetzt haben. Hinzu kommen rechtliche Fragen. Wie sehr kann man dem Besitzer oder dem Piloten eines Privatflugzeugs zur Last legen, was andere darin tun? Da wird irgendwann der Vergleich mit einem Taxi bemüht, wo man kaum von den Fahrern erwarten kann, dass sie den Inhalt von Koffern kennen. Nur ist ein Flugzeug kein Koffer.

Betont unterhaltsam

Solche Grundsatzdiskussionen spielen aber eher eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind die Spurensuche und die Jagd auf die Täter. Das geht mit diversen Wendungen einher, wenn sich die Ereignisse überschlagen und vieles nicht so ist, wie es zunächst erscheint. Auch juristisch geht es drunter und drüber. Das sorgt für einen größeren Unterhaltungsfaktor, da man nie genau weiß, was als nächstes geschehen wird – sofern man die Geschichte nicht kennt. Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe nimmt das Chaos auch mit Humor, da wird einiges mit Augenzwinkern geteilt. Man weiß hier sehr genau, wie absurd das alles ist und dass man da etwas Besonderes zu erzählen hat, weshalb der Aspekt auch gnadenlos ausgeschlachtet wird.

An manchen Stellen wird es vielleicht sogar schon ein bisschen zu humorvoll und flapsig, da hat man dann den Eindruck, dass das alles nicht mehr ernst genommen wird. Und auch wenn Drogenschmuggel nicht vergleichbar zu einem Mord ist, ein wenig wird das schon bagatellisiert. Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe ist eine dieser betont spaßigen True-Crime-Produktionen, was ein wenig anstrengend und forciert sein kann. Wer sich daran nicht stört, kommt hier aber durchaus auf seine Kosten. Die drei Folgen à rund 40 Minuten sind kurzweilig und schnell vorbei, es mangelt auch nicht an Informationen. In der Summe ist das daher eine der sehenswerteren Beiträge in dem Segment in der letzten Zeit. Wer Gefallen hat an solchen Geschichten, sollte auf jeden Fall einmal reinschauen.



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Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe
fazit
„Der Fall „Air Cocaine“: Schmuggler in 10.000 Meter Höhe“ erzählt von einem besonders dreisten Drogenschmuggel in einem Privatflugzeug, der die Polizei vor zahlreiche Rätsel stellte. Das Ergebnis ist eine stärker auf Unterhaltung ausgelegte True Crime Doku, die sehr bewusst damit arbeitet, wie unglaublich das ist. Das Ergebnis macht Spaß, auch wenn es manchmal etwas forciert ist.
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