Weisses Meer Die surreale Story von Rabo de Peixe Netflix Streamen online Video on Demand
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Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe

Weisses Meer Die surreale Story von Rabo de Peixe Netflix Streamen online Video on Demand
„Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe“ // Deutschland-Start: 17. Oktober 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

An True-Crime-Geschichten mangelt es auf Netflix bekanntlich nicht, da kommen ständig irgendwelche Filme und Serien heraus. Zuletzt gab es beispielsweise die schockierende Bodycam-Doku The Perfect Neighbor: Ein Gesetz und seine Folgen, die von einem eskalierenden und letztendlich tödlichen Nachbarschaftsstreit berichtet. Viel Aufmerksamkeit erhielt zudem die fiktionalisierte Serie Monster: Die Geschichte von Ed Gein, die von dem berüchtigten nekrophilen Mörder erzählt. Abgerundet wurde der schaurige Oktober durch Mein Vater, der BTK-Killer, auch dort geht es um einen mehrfachen Mörder. Ungewöhnlich war jedoch der Blickwinkel, wenn der Fall aus Sicht der Tochter geschildert wird, die selbst unter dieser Situation zu leiden hat. Mit Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe kommt nun ein weiterer Dokumentarfilm bei uns heraus, der sich mit einem zurückliegenden Verbrechen befasst.

Eine kuriose Situation

Genauer reisen wir in das gleichnamige beschauliche Dorf auf der portugiesischen Insel São Miguel. Dieses lebt eigentlich von der Fischerei und ist üblicherweise ein recht ruhiger Ort. Dies änderte sich jedoch, als 2001 Massen von Paketen, die mit Kokain gefüllt sind, angespült wurden. Dem Netflix-Publikum könnte die Geschichte bekannt vorkommen. Tatsächlich gab es bereits 2023 die Serie Rabo de Peixe, die in einer Mischung aus Drama und Thriller die Ereignisse wiedergab. Kürzlich erschien die zweite Staffel, der Dokumentarfilm Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe ist also auch eine Art Begleitmaterial. Wobei man die Serie nicht gesehen haben muss, um hier einsteigen zu können. Der Film steht völlig für sich.

Die Geschichte ist dabei durchaus interessant. Wo andere True-Crime-Dokus entweder mit einem Mystery-Faktor arbeiten, gerade bei unaufgeklärten Verbrechen, oder sich alternativ an den abscheulichen Morden ergötzen, da ist man hier stärker daran interessiert, welche Auswirkungen der Drogenfund auf die Bevölkerung hatte. Denn die hatte mit Drogen bislang keine Erfahrung, wusste zunächst auch nichts damit anzufangen. Tatsächlich gab es auch welche, die das Pulver mit Mehl verwechselten und es daher zweckentfremdeten. Das klingt natürlich schon irgendwie witzig. Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe betont auch zuweilen die kuriose Situation, wenn die Menschen sich zurechtfinden müssen. Bei fiktionalen Stoffen würde man von Fish-out-of-Water-Humor sprechen.

Der Ernst der Lage

Das heißt aber nicht, dass das hier alles wahnsinnig lustig ist oder man die Geschichte nichts ernstnimmt. Auch wenn sich die Situation durchaus für eine Komödie eignen würde, ist sie doch mit ernsten Themen verbunden. Drogensucht etwa ist nichts, was irgendwie komisch ist. Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe hält dann auch die Balance, will das Publikum durchaus unterhalten, ohne dabei aber zu verschweigen, welche verheerenden Auswirkungen das haben kann und teilweise eben auch hatte. Der Fund hat das Dorf durchaus vor große Herausforderungen gestellt, die selbst ein knappes Vierteljahrhundert später immer noch zu spüren sind.

Zu diesem Zweck interviewte Regisseur João Marques die unterschiedlichsten Menschen, um so ein multiperspektivisches Porträt des Dorfs zu kreieren und die Komplexität der Geschichte gerecht zu werden. Das Ergebnis ist durchaus interessant. Ob es der Zielgruppe von True-Crime-Dokus ausreicht, bleibt abzuwarten, da fehlt vielleicht auch etwas der Wow-Faktor. Man hält sich auch mit Manipulationen des Publikums zurück. Aber das ist ja eigentlich nicht verkehrt. Tatsächlich ist Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe sogar einer der sehenswerten Beiträge, die Netflix in diesem Segment in der letzten Zeit veröffentlicht hat, eben auch weil es nicht nur um das Verbrechen an sich geht, sondern die gesellschaftliche Bedeutung.

Credits

OT: „Maré Branca: A Surreal História de Rabo de Peixe“
Land: Portugal
Jahr: 2025
Regie: João Marques
Drehbuch: Marcos Nine

Bilder

Trailer

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Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe
fazit
„Weißes Meer: Die surreale Story von Rabo de Peixe“ erzählt von einem portugiesischen Fischerdorf, das 2001 mit Drogen überschwemmt wurde – wortwörtlich. Der Dokumentarfilm betont die kuriose Situation, lässt dabei aber nicht den notwendigen Ernst vermissen und ist auch aufgrund der vielen Perspektiven sehenswert.
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