Unsagbare Sünden – Staffel 1 Pecados inconfesables Unspeakable Sins Netflix Streamen online
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Unsagbare Sünden – Staffel 1

Unsagbare Sünden – Staffel 1 Pecados inconfesables Unspeakable Sins Netflix Streamen online
„Unsagbare Sünden“ // Deutschland-Start: 30. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Nach außen hin führt Helena Rivas (Zuria Vega) das perfekte Leben: Sie ist CEO eines international tätigen Unternehmens und mit dem gleichermaßen vermögenden wie einflussreichen Claudio Martínez (Erik Hayser) verheiratet, es mangelt ihr an nichts. Tatsächlich leidet sie aber schon länger unter dem despotischen Claudio, der alle kontrollieren will, keine Widerworte dudelt und zur Gewalt neigt. Um ihm zu entkommen und noch einmal mit ihrem Sohn Fernando (Sebastian Garcia), der einer früheren Beziehung entstammt, neu anfangen zu können, schmiedet sie daher einen Plan. Der gutaussehende Escort Iván Díaz (Andrés Baida), mit dem sie schon länger eine Affäre hat und für den sie Gefühle entwickelt hat, soll sich an den verhassten Ehemann ranschmeißen. Schließlich ist der in Wahrheit homosexuell und hat ein Faible für jüngere Männer. Diese Szene wollen sie per Kamera festhalten und damit Erpressungsmaterial sammeln. Doch der Plan schlägt fehl …

Unsympathische Figuren

An kaputten Menschen mangelt es auf Netflix ja nicht, da werden regelmäßig Filme und Serien veröffentlicht, bei denen der Blick hinter die Fassade Abgründe enthüllt. Bei Unter der Schwarzen Sonne wollte kürzlich eine Frau von vorne anfangen, stolpert dann aber über die Leiche ihres ermordeten Chefs und muss sich daraufhin mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Auch in Briefe an die Zukunft spielt das eine große Rolle, wenn wir eine ehemalige Schulclique kennenlernen, bei der vieles nicht lief wie gedacht. Zuletzt kam Ein ehrliches Leben heraus, dieses Mal ging es um einen Jurastudenten, der eine Aktivistin trifft und durch sie abzustürzen droht. Mit der mexikanischen Serie Unsagbare Sünden kommt es nun aber richtig dick.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht dabei prinzipiell eine Patchwork-Familie, die nie so wirklich zusammengewachsen ist. Claudios Kinder aus erster Ehe – Livia (Ana Sofía Gatica) und Octavio (Manuel Masalva) – konnten nie etwas mit Helena anfangen. Deren Sohn Fernando ist sowieso ein Fremdkörper. Dass sich Menschen nicht verstehen, kommt vor, vor allem, wenn sie keine Wahl hatten. Bei Unsagbare Sünden hassen sich aber irgendwie alle, auch Octavios Kinder können mit dem Patriarchen nichts anfangen. Das ist verständlich, es ist kaum möglich, noch unsympathischer zu sein. Nur trifft das auf fast alle Figuren zu, die man hier kennenlernt. Unter den Hauptfiguren ist wirklich niemand, den man mögen muss, was es naturgemäß schwierig macht, ihnen auch die Daumen zu drücken. Da bleibt allenfalls die Wahl des kleinsten Übels.

Viel Sex, noch mehr Blödsinn

Wobei vermutlich niemand die Serie anschauen will, um wirklich Zeit mit den Menschen zu verbringen. Stattdessen will Unsagbare Sünden vor allem durch die Wendungen und Intrigen ein Publikum an sich binden. Von beidem gibt es dann auch mehr als genug, in jeder Folge werden neue Allianzen geschlossen oder aufgebrochen, werden Figuren verraten, bedroht, zum Teil auch getötet – wenig überraschend hat die Familie Verbindungen in kriminelle Kreise. Und wenn mal nicht versucht wird, anderen das Leben zur Hölle zu machen, gibt es Sex. Tatsächlich wird man kaum eine Folge finden, in der nicht irgendjemand blankzieht. Anfangs betrifft das primär Helena und Iván. Das Kopulationskarussell lässt aber praktisch jeden aufsteigen. Das muss inhaltlich dann auch nicht zwangsweise passen, schließlich sollen damit die Augen beschäftigt werden, nicht das Gehirn.

Die Serie dämlich zu nennen, wäre dabei noch geschmeichelt. Das hier ist wieder eine dieser Glamour-Produktionen zwischen Seifenoperdrama und absurdem Thriller, wo wirklich alles übertrieben ist und die Figuren nicht über den Status einer Karikatur hinauskommen. Wer solche Sachen mag, wird hier reichlich bedient. Unsagbare Sünden ist in jeglicher Hinsicht exzessiv, inklusive der Länge: 18 Folgen hat die Staffel, wobei die Länge zwischen 35 und 45 Minuten liegt. Das ist viel, sehr viel sogar. Die Geschichte kommt über weite Strecken nicht voran, das Katz-und-Maus-Spiel wird zum Selbstzweck, anstatt die Handlung voranzutreiben. Das Ergebnis ist anstrengend und nicht dazu geeignet, innerhalb kurzer Zeit angeschaut zu werden. Am besten fängt man hiermit erst gar nicht an.

Credits

OT: „Pecados inconfesables“
IT: „Unspeakable Sins“
Land: Mexiko
Jahr: 2025
Regie: Pablo Ambrosini, Felipe Aguilar D.
Drehbuch: Leticia López Margalli, Guillermo Ríos, José Vicente Spataro, Gennys Pérez, Miguel Ferrari, Christian Jiménez, Nayura Aragón, Alenka Hart
Musik: Eduardo Jaramillo
Kamera: Zuria Vega, Andrés Baida, Erik Hayser, Ana Sofía Gatica, Manuel Masalva, Sebastian Garcia, Mario Moran, Alejandra Lazcano

Bilder

Trailer

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Unsagbare Sünden – Staffel 1
fazit
In „Unsagbare Sünden“ will eine Frau ihren Mann loswerden, indem sie eine Affäre mit einem jüngeren Mann arrangiert und ihn anschließend erpresst. Die Serie ist dabei wirklich so dämlich, wie sie sich anhört, kombiniert Seifenoperdrama mit absurdem Thriller. Die exzessive Laufzeit und die fast durch die Bank weg unsympathischen Figuren machen das ganze endgültig zu einer Zumutung.
Leserwertung15 Bewertungen
4.8
3
von 10