My Oxford Year Netflix Streamen online
© Chris Baker/Netflix

My Oxford Year

My Oxford Year Netflix Streamen online
„My Oxford Year“ // Deutschland-Start: 1. August 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Anna De La Vega (Sofia Carson) hat es geschafft: Ihr winkt ein gut bezahlter Job als Analystin in einem großen Unternehmen. Das hat sie sich verdient durch ihre harte Arbeit an der Uni. Bevor sie aber damit anfängt, will sie sich einen Traum erfüllen und Literatur in Oxford studieren. Ein Jahr soll der Spaß dauern, bevor sie wieder zurück in ihre Heimat fährt. Doch irgendwie kommt das alles ganz anders. Anstatt von der Dozentin unterrichtet zu werden, für die die US-Amerikanerin überhaupt nach England gereist ist, muss sie mit Jamie Davenport (Corey Mylchreest) Vorlieb nehmen. Sie kennt den Frauenschwarm aus einer aristokratischen Familie bereits, ist er doch mit seinem Wagen durch eine Pfütze gerast und hat sie dadurch mit Wasser vollgespritzt. Eigentlich hätte sie auch darauf verzichten können, ihn noch einmal zu sehen. Nur ist er dann doch irgendwie ganz charmant …

Romanadaption mit konstruierter Geschichte

Zuletzt konzentrierte sich Netflix bei den Neuveröffentlichungen vor allem auf düstere Stoffe. Nur selten wurde auch mal ein Publikum bedient, das gefühlvolle Geschichten sehen möchte. Da war beispielsweise die Serie Briefe an die Zukunft, bei der sich eine ehemalige Schulclique mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Wer großzügig ist, kann auch noch Happy Gilmore 2 dazuzählen, schließlich ist der Protagonist dort nach dem tragischen Tod seiner Frau in eine Krise gerutscht. Tatsächlich romantische Titel waren aber Mangelware. Zuschauer und Zuschauerinnen, die unter Entzugserscheinungen leiden, können es mit My Oxford Year versuchen. Zumindest steht dort im Mittelpunkt die Beziehung zweier Menschen, welche diverse Höhen und Tiefen durchmacht.

Dabei sollte man an die Adaption des gleichnamigen Romans von Julia Whelan keine Erwartungen an die Glaubwürdigkeit haben. Schon die Ausgangssituation, dass eine begehrte Analystin für ein Literaturstudium ins Ausland geht, muss man nicht unbedingt abkaufen. Wenn der auserkorene Traummann zufällig durch eine Pfütze fährt, zufällig im selben Imbiss auftaucht und dann auch noch zufällig der Ersatzdozent der Protagonistin ist, dann ist bereits jede Plausibilität aufgebraucht, noch bevor die eigentliche Geschichte begonnen hat. Und es wird nicht wirklich besser, My Oxford Year ist schon eine ziemlich kaltschnäuzige Angelegenheit, bei der man sich veralbert vorkommen darf. Dabei sind diese dreisten Konstruktionen nicht einmal das größte Problem. Der Inhalt ist auch anderweitig eine absolute Katastrophe.

Attraktive Katastrophe

Dass beispielsweise eine Affäre zwischen einem Dozenten und seiner Studentin romantisiert wird, ist mindestens fragwürdig. Da zeigte man nicht gerade viel Feingefühl. Später will der Film auf einmal ganz ernst sein und baut plötzlich irgendwelche Schicksalsschläge ein. Das ist nicht nur wahnsinnig zynisch und manipulativ, wenn das Publikum mit dem Holzhammer malträtiert wird. Es passt auch in keiner Weise zu der ersten Hälfte, bei der noch versucht wurde, möglichst alle Klischees von Liebeskomödien zu bestätigen. Nicht dass der Film anderweitig viel Arbeit in den Inhalt investiert hätte. Gerade auch die Figuren sind in My Oxford Year furchtbar geworden, durch die Bank weg.

Damit hängt ein anderes Problem zusammen: Die Protagonistin ist schrecklich unsympathisch. Sie ist auf der einen Seite zu perfekt, kann sich irgendwie alles erlauben. Charme hat sie jedoch keinen abbekommen, weshalb nie ganz klar wird, warum der zuvor nur auf belanglose Liebeleien fokussierte Jamie ausgerechnet in ihr die große Liebe sehen will. My Oxford Year investiert auch nicht wirklich viel in die Entwicklung dieser Romanze. Natürlich sind Sofia Carson (Morgen kommt ein neuer Himmel) und Corey Mylchreest (Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte) attraktiv. Das allein reicht aber nicht aus, um diesem Paar die nötige Tiefe zu verleihen. Da ist auch nicht genügend Chemie, um den schwachen Inhalt auszugleichen. Wer einfach nur schöne Leute sehen will, wird bedient. Mit echten Emotionen sollte man hingegen besser nicht rechnen.

Credits

OT: „My Oxford Year“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Iain Morris
Drehbuch: Allison Burnett, Melissa Osborne
Vorlage: Julia Whelan
Musik: Isabella Summers
Kamera: Remi Adefarasin
Besetzung: Sofia Carson, Corey Mylchreest, Dougray Scott, Catherine McCormack, Harry Trevaldwyn, Hugh Coles, Poppy Gilbert, Barney Harris

Bilder

Trailer

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My Oxford Year
fazit
Die Romanadaption „My Oxford Year“ erzählt von einer US-Studentin, die in England eine Affäre mit ihrem Dozenten beginnt. Das ist fragwürdig und geradezu dreist konstruiert. Aber auch der zynische Stimmungswandel und die katastrophalen Figuren machen den Film zu einem Reinfall. Immerhin ist das Paar attraktiv, selbst wenn die Chemie überschaubar bleibt.
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