Tyler Perrys Madeas Destination Wedding Netflix Streamen online
© Perry Well Films 2/ Netflix

Madea’s Destination Wedding

Tyler Perrys Madeas Destination Wedding Netflix Streamen online
„Tyler Perry’s Madea’s Destination Wedding“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Brian (Tyler Perry) und seine Ex-Frau Debra (Taja V. Simpson) sind schockiert, als sie erfahren, dass ihre Tochter Tiffany (Diamond White) einen Rapper namens Zavier (Xavier Smalls) heiraten wird – umso mehr, da sie ihn gerade erst kennengelernt hat und niemand etwas über den künftigen Gatten weiß. Das soll sich aber ändern, im Rahmen einer großen Familienreise zu den Bahamas, wo die Hochzeit auch stattfinden soll. Und so macht sich ein ganzer Tross, zu dem auch Madea (Tyler Perry), Joe (Tyler Perry), Bam (Cassi Davis-Patton), Cora (Tamela Mann) und Mr. Brown (David Mann) gehören, auf den Weg. Doch kaum am Zielort angekommen, stehen erste Streitigkeiten auf dem Programm – zu denen sich noch viele weitere gesellen werden …

Neuester Teil der Komödienreihe

Seitdem Tyler Perry mit diversen Streamingdiensten zusammenarbeitet, ist der zuvor überwiegend in den USA populäre Regisseur, Produzent und Schauspieler auch hierzulande einem Publikum ein Begriff. Die meisten werden ihn dabei mit dem Thrillergenre in Verbindung bringen, das er zuletzt in dem wendungsreichen Doppelspiel bediente. Dann und wann versucht er sich aber auch an ernsten Stoffen wie bei dem Historiendrama The Six Triple Eight und Straw über eine Mutter in einer Ausnahmesituation. Dabei gerät in Vergessenheit, dass der Amerikaner eigentlich für Komödien bekannt war. Allen voran sein Alter Ego Madea wurde zum Hit: Ursprünglich als Bühnenfigur konzipiert, folgten seit 2005 ein Dutzend Filme, zuletzt 2022 A Madea Homecoming auf Netflix. Eben dort erscheint nun mit Madea’s Destination Wedding der 13. Teil.

Das klingt für ein neu hinzukommendes Publikum erst einmal sehr einschüchternd. Kann man überhaupt einem Film folgen, der Teil eines derart umfangreichen, langjährigen Franchises ist? Die Antwort ist nicht ganz einfach. Auf der einen Seite macht es sich durchaus bemerkbar, wenn man ohne Vorkenntnisse die Komödie startet. So ist es nahezu unmöglich, die diversen Familienverhältnisse zu verstehen. Wer da mit wem wie zusammenhängt, wird schlicht vorausgesetzt. Dass Perry selbst in mehreren Rollen auftritt, macht die Sache nicht einfacher. Madea’s Destination Wedding legt zwar einen großen Wert auf das Thema Familie, tut aber wenig dafür, dass die Ansammlung an Menschen als solche wahrgenommen wird. Anstatt die Figuren andauernd über etwas streiten zu lassen, wäre es nicht verkehrt gewesen, ein paar erhellende Dialoge einzubauen – zumal die Charaktere eh nicht viel Inhalt haben.

Plump wie immer

Andererseits sind Perrys Werke nun einmal nicht auf Tiefgang angelegt, sondern oberflächliche Unterhaltung. Was bei den Thrillern die Spannung ist, ist bei den Komödien dann der Humor. In beiden Fällen setzt der Regisseur und Autor auf das Prinzip der Übertreibung. Mit der Realität haben seine Filme und Serien nie etwas zu tun. Und das gilt dann auch für Madea’s Destination Wedding. Von Anfang an ist das hier völlig überzogen, wenn die Figuren in völlig absurde Situationen geraten. Schon die einführende Szene über einen missratenen Überfall macht deutlich, dass das hier alles bewusst bescheuert ist. Das wird sich im weiteren Verlauf nicht ändern: Es bleibt beim plumpen Haudraufhumor, verbunden mit Overacting und nichtexistenten Nuancen.

Das darf man so machen, Perry hat sich auf diese Weise nun einmal eine treue Fangemeinde geschaffen. Die Filme spielten daheim meist 50 bis 70 Millionen US-Dollar ein – keine Blockbuster, gemessen an den geringen Budgets aber sehr profitabel. Wer mit diesen bislang nichts anfangen konnte, braucht es hiermit aber erst gar nicht zu versuchen. Madea’s Destination Wedding ist eher ermüdend als erheiternd, wenn man rund 100 Minuten mit einer Reihe anstrengender Menschen verbringt, ohne einen guten Grund zu bekommen, warum man das tun sollte. Zwar wird auch versucht, die Blödelei mit Herz und Lebensweisheiten zu garnieren. Das Ergebnis ist aber ebenso oberflächlich wie der Rest, mehr als Kalendersprüche sind da nicht drin.

Credits

OT: „Madea’s Destination Wedding“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Tyler Perry
Drehbuch: Tyler Perry
Musik: Jongnic Bontemps
Kamera: Michael Watson
Besetzung: Tyler Perry, Cassi Davis Patton, David Mann, Tamela Mann, Taja V. Simpson, Diamond White, Jermaine Harris, Xavier Smalls

Bilder

Trailer

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Madea’s Destination Wedding
fazit
„Madea’s Destination Wedding“ bringt Tyler Perrys unverwüstliches Alter Ego zurück, diesmal gibt es einen Familienurlaub auf die Bahamas plus Hochzeit. Das Setting ist neu. Ansonsten gibt es den üblichen Haudraufhumor mit viel Übertreibung und Overacting. Fans wird es freuen, den Rest eher ermüden.
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