Trainwreck Die echte Project X Party Netflix Streamen online
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Trainwreck: Die echte Project-X-Party

Trainwreck Die echte Project X Party Netflix Streamen online
„Trainwreck: Die echte Project-X-Party“ // Deutschland-Start: 8. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Meine wöchentliche Portion Trainwreck gib uns heute! Seit Juni läuft diese neue Dokureihe auf Netflix und präsentiert dabei jede Woche eine neue Geschichte. Anfangs meinte man noch, dass es vielleicht um Katastrophen gehen würde, als in Tragödie beim Astroworld-Festival an ein Musikfestival erinnert wurde, bei dem mehrere Menschen während einer Massenpanik ums Leben kamen. Danach wurde in Chaos-Bürgermeister aber ein drogennehmender Politiker unter die Lupe genommen, bevor es in Poop Cruise um eine Luxuskreuzfahrt mit unappetitlichem Ausgang ging. Mit Der American Apparel-Kult wurde dann der Fall einer zeitweise sehr angesagten Modemarke thematisiert. Mit Die echte Project-X-Party erscheint nun die fünfte Folge, weitere sind bereits angekündigt.

Eine Party als Mogelpackung

Das Rätselraten geht dabei weiter, was genau diese Reihe eigentlich sein will und soll. Zwar geht es immer irgendwie um etwas, das schiefgeht. Eine klare Linie ist aber kaum zu erkennen, weder inhaltlich noch im Hinblick auf die Tonalität, die zwischen tragisch und komisch wechseln kann. Bei Trainwreck: Die echte Project-X-Party versucht man irgendwie beides, ohne dabei den richtigen Ton zu treffen. Wobei die Irritation schon anfängt, bevor wir richtig eingestiegen sind. So nimmt der Film Bezug auf den bekannten Komödienhit Project X von 2012, wo eine harmlose Teenagerparty komplett aus dem Ruder läuft und zu einem zerstörerischen Chaos führt. Allerdings fand die in der Dokumentation beschriebene Party erst nach dem Filmdreh statt, weshalb man hinter den Titel doch ein Fragezeichen setzen darf. Da wird eher versucht, von einem bekannten Namen zu profitieren.

Aus marketingtechnischen Gründen ist das auf jeden Fall nachvollziehbar. Es weckt aber gewisse Erwartungen, was dann im weiteren Verlauf geschieht. Tatsächlich wurde die Party aber abgesagt, als bekannt wurde, dass nach der versehentlichen öffentlichen Ankündigung Tausende von Menschen auftauchen würden. Es wurde sogar Polizei eingesetzt, um alles abzusichern und dafür zu sorgen, dass die Fremden nicht das Haus stürmen. Schließlich hatte man zurecht Angst vor den Folgen, vielleicht war da sogar aus dem filmischen Vorbild gelernt worden. Nachdem sie um die ursprüngliche Party beraubt waren, feierten die Abgewiesenen einfach auf den Straßen und sorgten dort für mächtig Radau. Insofern ist der Titel Trainwreck: Die echte Project-X-Party auch in der Hinsicht irreführend, da es diese besagte Hausparty so gar nicht gab.

Viel kaputt, wenig zu sagen

Das bedeutet aber nicht, dass es im Anschluss nicht richtig zur Sache ging. Natürlich wurde viel zerstört, wenn Tausende von Menschen durch eine niederländische Kleinstadt marschieren, in der üblicherweise 19.000 Menschen leben. Verbunden war das mit viel Gewalt, bei der die Polizei auch involviert war. Es folgten mehrere Festnahmen. Wem es nur um die pure Zerstörung geht, wird bei Trainwreck: Die echte Project-X-Party also schon fündig, auch wenn natürlich nicht alle Beteiligten darauf aus waren. So kommen in dem Film auch Leute zu Wort, die primär gefeiert haben und dabei durchaus Spaß hatten. Das gehört sicherlich zu dem Treiben dazu. Ob solche Aussagen angesichts der tragischen Ereignisse nicht völlig deplatziert sind, muss das Publikum selbst entscheiden.

Außerdem darf man sich schon wie zuletzt fragen: Wozu gibt es diese Dokumentation eigentlich? Es ist nicht so, als würde der Film einen wirklichen Erkenntnisgewinn bringen. Spaß macht er auch nicht. Tatsächlich ist er immer mal wieder sogar ziemlich langweilig, was man in diesem Umfeld erst einmal schaffen muss – zumal die Laufzeit mit 48 Minuten ziemlich kurz ist. Trainwreck: Die echte Project-X-Party setzt daher den negativen Trend der Reihe fort, die seit dem ersten Teil nicht mehr wirklich zu überzeugen wusste. Einen triftigen Grund, warum man sich das hier anschauen sollte, findet man kaum.



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Trainwreck: Die echte Project-X-Party
fazit
„Trainwreck: Die echte Project-X-Party“ erzählt die Geschichte einer versehentlich öffentlichen Hausparty, die zu einem Desaster für eine niederländische Kleinstadt wurde. Der Titel der Dokumentation ist dabei mehrfach irreführend. Schlimmer ist aber, wie wenig relevant das hier ist, auch wenn die Zerstörungswut beeindruckt.
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