Totally Killer Amazon Prime Video Streamen online
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Totally Killer – Gefährliches Spiel mit der Zeit

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„Totally Killer“ // Deutschland-Start: 6. Oktober 2023 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

35 Jahre ist es inzwischen her, dass ein maskierter Killer umging und drei Schülerinnen ermordet hat. Doch die Legende um den Sweet 16 Killer beschäftigt noch immer die Menschen von North Vernon. So auch Pam (Julie Bowen), die seither alles dafür tut, um sich und ihre Familie zu schützen. Schließlich wurde der Täter damals nicht geschnappt. Als die tatsächlich dem plötzlich wiederauftauchenden Killer zum Opfer fällt, steht die Stadt unter Schock. Gerade auch für ihre Teenager-Tochter Jamie (Kiernan Shipka), die nie viel von den Vorsichtsmaßnahmen hielt, bricht eine Welt zusammen. Als sie selbst angegriffen wird, landet sie mithilfe einer Zeitmaschine, die ihre beste Freundin Amelia (Kelcey Mawema) entwickelt hat, im Jahr 1987. Das bedeutet für sie die Chance, den Killer selbst zu schnappen, bevor er die drei umbringt …

Horror trifft Komödie und Science-Fiction

Sobald der Oktober da ist, steigt bekanntlich die Zahl an veröffentlichten Horror-Titeln signifikant an. Und das auf allen Kanälen. So ist im Kino gerade mit Der Exorzist: Bekenntnis die Fortsetzung des Klassikers von 1973 gestartet. Fürs Heimkino gibt es neu Heimsuchung, bei dem die Aufarbeitung eines Traumas schreckliche Visionen zur Folge hat. Und auch die Streamingdienste wollen an dem gesteigerten Bedürfnis nach unheimlichen Stoffen teilhaben. Einer der ersten Titel, die diese Saison so auf den Markt kommen, ist das exklusiv auf Amazon Prime Video erschienene Totally Killer. Dafür arbeitete man mal wieder mit Blumhouse zusammen, jenem Produktionsstudio also, das wie kein anderes inzwischen als Synonym für Horror gilt und mit dem Amazon in der Vergangenheit auch schon mehrfach zusammengearbeitet hat.

Anders als frühere Kooperationen der beiden Institutionen handelt es sich hierbei jedoch um keinen reinen Horrorfilm. Vielmehr wird das Subgenre des Slasherfilms mit viel Humor angereichert. Dazu gibt es noch das Science-Fiction-Element der Zeitreise, wenn es Jamie auf einmal 35 Jahre zurück in die Vergangenheit verschlägt. Der Vergleich mit Zurück in die Zukunft drängt sich an der Stelle quasi auf und wird auch innerhalb des Films wieder und wieder bemüht. Einige Szenen sind dann auch ziemlich ähnlich, vor allem wenn die Teenagerin auf die jungen Ausgaben ihrer Eltern Pam (Olivia Holt) und Blake (Charlie Gillespie) trifft, was für einige peinliche Momente sorgt. Vor allem die Erkenntnis, dass ihre Mutter als Jugendliche eine üble Mobberin war, kommt für die Protagonistin schockierend. Die Situation führt dazu, dass es zu einer netten Umkehrung der Verhältnisse zwischen Mutter und Tochter kommt.

Unterhaltsam, aber zahm

Das ist manchmal ganz witzig. Außerdem wurden diverse nette Culture-Clash-Momente eingebaut, wenn Jamie mit ihren heutigen Vorstellungen auf die etwas anders tickenden 1980er trifft. Der Ton ist dort rauer, man lebt unbekümmert, das Bewusstsein für die Gefühle anderer war weniger weit entwickelt. Wobei Totally Killer nie so weit geht, wirklich gesellschaftskritisch zu werden. Es bleibt bei kleinen Spitzen. Überhaupt ist der Humor in dem Film eher zahm. Obwohl da eine Reihe von Möglichkeiten aufgebaut werden, mit denen man richtig viel komische Reibung erzeugen kann, ist die Horrorkomödie eher zurückhaltend. Hier mal eine Anspielung, dort eine überzeichnete Figur. Hier geschieht alles und nichts. Richtig oft lacht man nicht, es bleibt meistens eher bei einem Schmunzeln.

Der Horrorpart ist ebenfalls etwas dünner. Der Einstieg ist ganz spannend, wenn die erwachsene Pam sich gegen den Angreifer zur Wehr setzt. Überhaupt dürfen die designierten Opfer immer mal wieder Einsatz zeigen: Da wird nicht allein kreischend davongelaufen, sondern auch gekämpft. Ein bisschen dämlich verhalten sie sich dennoch, offensichtlich traut man den jungen Menschen nicht ganz so viel zu – wie so oft in diesem Genre. Trotz dieser Mängel ist Totally Killer aber ein unterhaltsamer Mix, mit dem man den Einstieg in den Horror-Oktober wagen kann. Ein Highlight ist das hier nicht, an die diversen zitierten Werke kommt das nicht heran. Aber es erfüllt seinen Zweck.

Credits

OT: „Totally Killer“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Nahnatchka Khan
Drehbuch: David Matalon, Sasha Perl-Raver, Jen D’Angelo
Musik: Michael Andrews
Kamera: Judd Overton
Besetzung: Kiernan Shipka, Olivia Holt, Charlie Gillespie, Troy Leigh-Anne, Liana Liberato, Kelcey Mawema, Stephi Chin-Salvo, Anna Diaz

Bilder

Trailer

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Totally Killer – Gefährliches Spiel mit der Zeit
fazit
„Totally Killer“ ist eine insgesamt nette Horrorkomödie, die das Slasher-Subgenre mit dem Zeitschleifen-Motiv kombiniert. Der Mix funktioniert, bleibt aber unter den Möglichkeiten, erreicht nie die Qualität der diversen Vorbilder, die hier eifrig zitiert werden.
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