Ein Sommer in Antwerpen Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
© ZDF/Sofie Silbermann

Ein Sommer in Antwerpen

Ein Sommer in Antwerpen Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
„Ein Sommer in Antwerpen“ // Deutschland-Start: 25. April 2021 (ZDF) // 28. Mai 2021 (DVD)

Inhalt / Kritik

Carolina Werninger (Maike Johanna Reuter) hat einen großen Traum: Sie möchte mit ihrem Freund Johann Kopsted (Helgi Schmid) ein junges Modelabel aufbauen, wobei ihnen der Unternehmer Marc Aurich (Walter Sittler) helfen soll. Zu diesem Zweck reist sie nach Antwerpen, gemeinsam mit ihrer Oma Magda Oberstedt (Nicole Heesters). Dies will sie mit einer zweiten Mission verbinden, hat sie doch herausgefunden, dass auch Magdas vermisste Sandkastenfreundin Judith dort lebt. Umso größer ist die Enttäuschung, als sie bei der Wohnung auftauchen und Mathis van Anderlecht (Dries De Sutter) die Tür öffnet, von Judith keine Spur. Und auch sonst verläuft vieles nicht so ganz nach Plan. Immerhin, Mathis steht den beiden Frauen zur Seite und beteiligt sich an der Suche nach der verschwundenen Freundin …

Her mit der neuen Liebe

Ein Sommer in… gehört zu den umfangreicheren Reihen im sonntäglichen ZDF Herzkino, auch wenn durch den wenig aussagekräftigen Titel die Identifikation etwas schwerer fällt. Zumal die Produktivität in den letzten Jahren nachgelassen hat. Nachdem es lange drei neue Teile pro Jahr gab, einmal sogar vier, sind es inzwischen nur noch zwei. Entsprechend mager war die Ausbeute 2025 bislang. Ein Sommer in Italien über eine Frau, die den Reiseblog ihrer ausgebrannten Schwester vorbereitet, ist aktuell der einzige neue Film. Während Fans noch auf Nachschub warten, nutzt der Sender die jährliche Sommerpause, um mit Ein Sommer in Antwerpen noch einmal einen älteren Titel auszupacken. Es handelt sich hierbei um den 36. Film, ausgestrahlt ursprünglich 2021.

Teilweise folgt man hier dem bekannten Herzkino-Prinzip. So gibt es hier mal wieder eine junge Frau, die zu Beginn der Geschichte mit dem falschen Mann liiert ist und erst mit der Zeit feststellt, wer denn der richtige Partner wäre. Der Standard also. Wobei man bei Ein Sommer in Antwerpen nicht viel dafür tut, die Wahl bzw. die Mankos des derzeitigen Freunds zu begründen. Wo man bei solchen Filmen üblicherweise ziemlich plakativ vorgeht, damit ja niemand einen Zweifel daran hat, dass die Protagonistin weg muss, fehlt hier etwas Entsprechendes. Tatsächlich weiß man zum Ende hin nicht genau, was denn das Problem sein soll. Man gab sich da so wenig Mühe, dass man sich fragen darf, wozu es überhaupt einen Partnerwechsel brauchte. Johann hätte relativ leicht aus der Geschichte gestrichen werden können, ohne dass es einen Unterschied gemacht hätte.

Unerwartet ernstes Thema

Das liegt auch daran, dass die Romantik hier zeitweise nur eine untergeordnete Rolle spielt. Im Vordergrund steht erst einmal die Suche nach der verschwundenen Freundin. Ein Sommer in Antwerpen zeigt sich dabei auch von einer ungewohnt ernsten Seite, wenn wir hier eine Reise in die Vergangenheit unternehmen und dabei an eines der finstersten Kapitel in der neueren Geschichte Europas erinnert werden. Natürlich geht man dabei nicht so wahnsinnig in die Tiefe, ganz so finster darf es am Sonntagabend dann auch nicht werden. Aber es ist doch mal eine Abwechslung von den sonstigen Schnulzen, die gern mal auf diesem Programmplatz gezeigt werden. Man versuchte sich zumindest mal an einer inhaltlichen Relevanz.

Nur ist das nicht genug, um den belanglosen Rest auszugleichen. Sicher, wer einfach nur sehen will, wie zwei attraktive junge Menschen Zeit miteinander verbringen und sich dabei nach und nach näherkommen, wird bedient. Allerdings sind weder die Situationen noch die Figuren irgendwie nennenswert, da ist nichts dabei, wofür man einschalten müsste. Ein Sommer in Antwerpen ist in der Summe trotz der positiven Ansätze ein mäßiges Drama, das nicht zwangsläufig zurückgeholt werden musste. Ob die Zielgruppe mit dem ernsten Einschub etwas anfangen kann, ist eh fraglich, das mit dem Eskapismus funktioniert hier weniger gut als bei anderen Teilen der Reihe.

Credits

OT: „Ein Sommer in Antwerpen“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Ulrike Hamacher
Drehbuch: Agnes Schruf
Musik: Axel Huber, Philipp Noll
Kamera: Tom Holzhauser
Besetzung: Maike Johanna Reuter, Nicole Heesters, Helgi Schmid, Dries De Sutter, Rebecca Immanuel, Walter Sittler, Haley Louise Jones, Vera van Dooren

Bilder

Noch mehr Herzkino

Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

Herzkino Kritiken

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Ein Sommer in Antwerpen
fazit
„Ein Sommer in Antwerpen“ handelt von der Suche nach einer alten Freundin und dem Beginn einer neuen Liebe. Das Herzkino-Drama greift dabei ein unerwartet ernstes Thema auf, was auf dem Programmplatz hervorsticht. Drumherum wird es jedoch langweilig, zumal man sich beim Partnerwechsel wenig Mühe gab.
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