Malibu: Mein Traum, dein Traum Herzkino TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek DVD kaufen
© ZDF/Manju Sawhney

Malibu: Mein Traum, dein Traum

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„Malibu: Mein Traum, dein Traum“ // Deutschland-Start: 29. Oktober 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Stefan (Tom Radisch), als er seine alten Freunde Olli (Matthias Ziesing) und Cengiz (Burak Sercan Akyol) wiederseht. Viel Zeit haben sie früher zusammen verbracht, ein gemeinsames Wochenende auf dem Campingplatz soll an diese alten Zeiten anknüpfen. Für Jantje (Karla Nina Diedrich) ist das hingegen etwas zwiespältig. Auf der einen Seite gönnt sie ihrem Mann die Auszeit. Es bedeutet aber auch, dass sie sich allein um alles kümmern muss. Und zu tun ist einiges, ist da doch ein Baum, der zu einer großen Gefahr geworden ist. Richtig kompliziert wird es, als die ehemalige Krankenschwester entdeckt, dass mit Olli offensichtlich etwas nicht stimmt. Gleichzeitig versuchen die Jungs, Stefan dazu zu überreden, wieder zurück in die Stadt zu kommen und als Programmierer zu arbeiten …

Ende der Camping-Saison

Irgendwann ist alles mal vorbei. Und damit auch die Campingsaison. Zumindest beim ZDF geht die aktuelle Staffel von Malibu zu Ende, einer 2022 gestarteten Reihe, die in der Herzkino-Programmschiene ausgestrahlt wird. Nachdem es vor zwei Wochen in Schwesterherzen ein Wiedersehen mit den Figuren des gleichnamigen Campingplatzes gab und es im Anschluss mit Küss den Frosch weiterging, steht nun Mein Traum, dein Traum an. Und wie man es von den Filmen dieser Reihe gewohnt ist, geht es dabei zum Teil ziemlich dramatisch zu. So idyllisch das Setting ist, an dem wir uns anderthalb Stunden lang aufhalten, so schwierig sind die Menschen, die dort ein und ausgehen. Manche sind von Schicksalsschlägen geplagt, andere Probleme sind hausgemacht.

Hier ist es irgendwie beides. So hat Olli Schmerzen, die er aber vor niemandem zugibt. Nicht vor seinen Freunden. Nicht vor seiner Freundin. Und auch als sich später herausstellt, dass er Prostatakrebs hat, tut er so, als wäre nichts. Er ist in der Hinsicht das Klischee eines Mannes, der so große Angst vor Krankheiten hat, dass er lieber an dieser stirbt, als sich ihr zu stellen. Richtig interessant ist die Figur nicht. Eigentlich ist er sogar nervtötend. Malibu: Mein Traum, dein Traum ist aber zumindest nah genug an den Menschen dran, damit man hier Identifikationsfläche vorfindet. Wo die ersten Filme noch sehr aufs Skurrile aus waren und es zwischenzeitlich sehr übertrieben dramatisch wurde, versucht man hier, ein bisschen näher am Alltag zu bleiben.

Und schon wieder Liebesprobleme

Was dabei etwas aus dem Blick geraten ist, ist der Campingplatz an sich. Zwar wird auch dieses Mal ein Problem gefunden, das die Familie vor Herausforderungen stellt. Von Anfang gestaltete sich der Neuanfang der Schäfers schwierig. Mal sind es fehlende Baugenehmigungen, zuletzt war es eine seltene Kröte – deren Geschichte nie zu Ende erzählt wurde. Dieses Mal ist es ein Baum, der gefällt werden muss, was komplizierter ist, als es sich anhört. Viel Beachtung findet das Thema aber nicht. Malibu: Mein Traum, dein Traum ist irgendwann so sehr mit den persönlichen Problemen beschäftigt, dass die Fällaktion in Vergessenheit gerät. Das ebenfalls auf dem Platz lebende Trio Dieter (Christian Hockenbrink), Nikos (Heiko Pinkowski) und Irene (Susi Banzhaf) hat auch wieder nicht viel zu tun.

Das ist schon schade, weil die Figuren, die stattdessen im Mittelpunkt stehen, nicht übermäßig interessant sind. Außerdem nervt es ein wenig, dass schon wieder auf die alte Geschichte zwischen Jantje und Jacob (Nicola Mastroberardino) ausgegraben wird. Irgendwie scheint man bei den Drehbüchern keine wirklichen Einfälle zu haben, wenn da umständlich eine Ehekrise erzwungen werden muss. Dennoch gehört Malibu: Mein Traum, dein Traum wie schon der direkte Vorgänger zu den besseren Folgen, so wie die Reihe zu den besseren im Herzkino-Segment zählt. Denn auch wenn es hier nicht an Dramen mangelt, wird dieses nicht vergleichbar mit dem Vorschlaghammer verabreicht. Es ist sogar fast schon entspannend, wie die Leute hier ins Stolpern geraten und sich dann doch wieder irgendwie berappeln.

Credits

OT: „Malibu: Mein Traum, dein Traum“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Philipp Eichholtz
Drehbuch: Stefani Straka
Musik: Ingo Ludwig Frenzel, Felix Raffel
Kamera: Manuel Ruge
Besetzung: Karla Nina Diedrich, Tom Radisch, Lewe Wagner, Nicola Mastroberardino, Christian Hockenbrink, Heiko Pinkowski, Susi Banzhaf, Matthias Ziesing, Burak Sercan Akyol, Lara Marian

Bilder

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Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

Herzkino Kritiken



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Malibu: Mein Traum, dein Traum
fazit
„Malibu: Mein Traum, dein Traum“ verliert mal wieder den Campingplatz aus den Augen, wenn es überwiegend um persönliche Dramen geht. Dennoch ist das hier nah genug am Alltag dran, um sich damit identifizieren zu können, was den Film zu einem der besseren Teile der Reihe macht.
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