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© ZDF/Manuela Meyer

Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne

Inga Lindström 29
„Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne“ // Deutschland-Start: 3. Januar 2021 (ZDF) // 26. Februar 2021 (DVD)

Inhalt / Kritik

Paul (Joscha Kiefer) und Jan Henning (Tony Kainz) sind sich einig: Die beiden Brüder wollen das Haus verkaufen, das sie von ihrem Vater geerbt haben. Da trifft es sich doch ganz gut, als sie auf Stine Olson (Mersiha Husagic) treffen, mit der Jan vor vielen Jahren einmal zusammen war und die gerade ihr Studium der Architektur abgeschlossen hat. Diese bietet ihre Dienste an. Und tatsächlich werden sie sich das Haus genauer anschauen. Während sich Jan und Stine auf diese Weise wieder näherkommen, machen sie die Bekanntschaft von Elsa Meiwald (Brigitte Karner), die sich als Gärtnerin des Anwesens ausgibt. Dabei stellen die drei fest, dass das Haus ein Geheimnis beinhaltet, welches vieles in Frage stellt, was sie zu wissen glaubten …

Zwei Geschichten um die Liebe

Gerade erst feierte Inga Lindström ein großes Jubiläum. Mit Einfach nur Liebe wurde unlängst die 100. Folge des ZDF-Dauerbrenners ausgestrahlt, der im Rahmen der sonntäglichen Herzkino-Schiene zu sehen ist. Während Fans darauf warten, dass der nächste Teil folgt, wird mit Das Haus der 1000 Sterne ein älterer Teil noch einmal ausgepackt. Warum ausgerechnet kurz vor der Weihnachtszeit dieser Titel zur Primetime wiederholt wird, ist nicht ganz ersichtlich. Man sollte meinen, dass für diese Phase des Jahres genug Neues produziert würde. Andererseits sind die Filme eh so austauschbar, dass die meisten nicht einmal merken werden, dass es sich um eine Wiederholung handelt.

Hier sind es zwei Geschichten, welche Regisseur Marco Serafini zwar zeitversetzt, später aber parallel erzählt. Da ist zum einen das Verhältnis zwischen Stine und den beiden Brüdern. Das Publikum weiß da bereits, dass die Protagonistin mit einem von beiden zusammenkommen wird. Nur wer wird es sein? Derjenige, der eine Verlobte hat, oder derjenige, von dem sie sich getrennt hat, weil er die Beziehung nicht ernstnahm? Die Wahl ist schwierig, zumal in Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne die Aspiranten alle attraktiv sind. So wie im Herzkino allgemein bevorzugt attraktive Menschen engagiert werden. Wenn man schon unrealistische Liebesfilme sieht und träumen will, dann kann man es auch gleich richtig machen.

Status: kompliziert

Etwas interessanter als das Trio ist die Geschichte, über die es in dem Haus stolpert und welche die Eltern betrifft. Auch dabei kommt es zwangsläufig zu größeren Komplikationen. So eine Romanze braucht schon viel Drama, sonst wäre es ja langweilig. Immerhin bringt dies aber eine Konstellation mit sich, die sich für Diskussionen anbietet. So müssen sich in Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne die zwei Brüder damit auseinandersetzen, dass eine Liebe viele Formen annehmen kann und das Leben komplizierter ist, als es einem Filme manchmal weismachen wollen. Insofern ist das hier sogar fast schon progressiv, zumindest im Rahmen der mitunter fragwürdigen Sachen, die einem auf diesem Sendeplatz sonst gern mal aufgetischt werden.

Das hätte sympathisch sein können, wird aber durch die traditionell kitschige Inszenierung wieder zunichte gemacht. Da wird einem aufdringliche Musik um die Ohren geschlagen, alles wird hier immer größer gemacht, als es eigentlich sein müsste. Die Zielgruppe wird das nicht stören, die mal es gern, wenn es aufgebauscht wird. Zumal es auch wieder vieles zu sehen gibt, wie immer sind wir in idyllischen Landschaften unterwegs, die den Traumfaktor noch einmal deutlich erhöhen. Für andere ist Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne hingegen dann doch nur einer von 100 Teilen, die irgendwie alle gleich sind und bei denen nicht ersichtlich wird, warum überhaupt neue Filme produziert werden.

Credits

OT: „Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Marco Serafini
Drehbuch: Christiane Sadlo
Vorlage: Inga Lindström
Musik: Andy Groll
Kamera: Sebastian Wiegärtner
Besetzung: Mersiha Husagic, Joscha Kiefer, Tony Kainz, Henrike Fehrs, Brigitte Karner, Talisa Lara Schmid, Urs Remond, Matthias Freihof, Jaime Ferkic

Bilder

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Herzkino Kritiken

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Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne
fazit
„Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne“ hat zwischendurch mal eine interessantere Geschichte zu erzählen, wenn zwei Brüder die Wahrheit über ihre Eltern erfahren. Insgesamt ist das dennoch nur eine von diese kitschigen Liebesdramen, die sich an einer schönen Oberfläche erfreuen und sonst wenig liefern.
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