Dr. Nice Mein liebster Feind TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Rudolf Wernicke/Gordon Muehle

Dr. Nice: Mein liebster Feind

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„Dr. Nice: Mein liebster Feind“ // Deutschland-Start: 12. Oktober 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Lea Koch (Maj Borchardt), als sie Saskia Niemann (Emilia Flint) wiedersieht, ihre beste Freundin aus der Grundschule. Das Wiedersehen wird aber überschattet, als Saskia einen Nabelbruch erleidet und ins Krankenhaus muss. Schließlich ist sie Volleyballerin und träumt von einer Profikarriere. Eigentlich ist der Eingriff reine Routine, nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Als sich Saskia kurze Zeit später aber einen Rückfall erleidet, ist ihre Mutter Maren (Antje Widdra) wütend und verklagt das Krankenhaus. Während Dr. Moritz Neiss (Patrick Kalupa) und Dr. Florian Schmidtke (Maximilian Grill) versuchen, die Situation wieder unter Kontrolle zu kriegen, beschäftigt Charlie Winkler (Josefine Preuß) etwas anderes. Ihr Bruder Frieder (Jacob Matschenz) steht vor der Tür und macht ihr ein Angebot, das sie vor eine schwierige Entscheidung stellt …

Das übliche Erfolgsrezept

Und weiter geht es mit der tragikomischen Reihe Dr. Nice, die das ZDF im Rahmen der sonntäglichen Programmschiene Herzkino zeigt. Nachdem die ersten drei Folgen der dritten Staffel im Frühjahr ausgestrahlt wurden, stehen jetzt die anderen drei auf dem Programm. Los ging es vergangene Woche mit Die Natur der Liebe, bei der die beiden konkurrierenden Ärzte zum Teambuilding in den Wald geschickt wurden, damit die sich endlich verstehen. Das hat zwar nicht so geklappt. Dafür durften sie einen kniffligen Fall lösen und zu einer Familienzusammenführung beitragen. Nun geht es mit Mein liebster Feind weiter, der elften Folge der Reihe. Und man setzt dabei wenig überraschend auf Bewährtes, am Erfolgsrezept soll nicht gerüttelt werden.

Dieses enthält zum einen eine große zwischenmenschliche Komponente, wenn es ständig zu Konflikten kommt. Wobei die fast immer mit dem Protagonisten zusammenhängen: Ob Kollegen, Patienten oder das private Umfeld, er treibt mit seiner unbekümmert-herablassenden Art alle in den Wahnsinn. Das funktioniert prinzipiell immer noch gut, zumal sich Patrick Kalupa in der Rolle des charmanten Arschlochs wohlfühlt. Aber es lässt doch an Abwechslung vermitteln, weil sich zu vieles wiederholt. Man kann sich zudem nie dazu durchringen, eine wirkliche Entwicklung beim Arzt zuzulassen. Dann und wann sieht es zwar so aus, als würde er einen nächsten Schritt wagen. Bei Dr. Nice: Mein liebster Feind ist davon aber wenig zu spüren. Er ist dieses Mal sogar etwas nervig geworden, wenn sein an und für sich vorhandener Hilfe-Instinkt manchmal seltsame Aussetzer hat.

Luft nach oben

An manchen Stellen sieht es zwar so aus, als könnte die derzeit stagnierende Reihe etwas Neues ausprobieren. Da ist zum einen eine berufliche Veränderung im Krankenhaus. Zum anderen bedroht das Auftauchen von Charlies Bruder den Status Quo. Der erste Punkt wird aber wie erwartet in Dr. Nice: Mein liebster Feind gleich wieder rückgängig gemacht. Der zweite bleibt zwar offen, viel erwarten darf man aber nicht, zumal die neu eingeführte Figur sehr schnell wieder verschwindet, ähnlich zur Mutter das letzte Mal. Das ist schade, weil man auf diese Weise wieder etwas frischen Wind hätte hineinbringen können, anstatt die Formel zu wiederholen. Hinzu kommt, dass der obligatorische medizinische Fall dieses Mal auch eher weniger spannend ist.

Tatsächlich ist der Part, der am meisten hervorsticht, wie zwei Frauen aus der zweiten Reihe dieses Mal mehr zu tun bekommen. Genauer bringen Schmidtkes Frau Jana (Teresa Rizos) und Doris Stecker (Hedi Kriegeskotte) das Krankenhaus auf Vordermann und werden durch ihre Teamarbeit zu einer echten Alternative zu den beiden Alphamännern. Auch in der Hinsicht wäre es schön, wenn die Reihe mehr macht. So bleibt mit Dr. Nice: Mein liebster Feind eine weitere nette Episode, mit der Fans ihren Spaß haben werden, die aber auch nicht viel mehr ist als Zerstreuung. Daran ist zwar nichts verkehrt. Es wäre aber mehr drin. Hoffentlich ist nächste Woche Nacht der Wünsche wieder ambitionierter.

Credits

OT: „Dr. Nice: Mein liebster Feind“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Kerstin Ahlrichs
Drehbuch: Elke Rössler, Malina Nnendi Nwabuonwor
Musik: Martina Eisenreich
Kamera: Stephan Schuh
Besetzung: Patrick Kalupa, Josefine Preuß, Maximilian Grill, Brigitte Zeh, Maj Borchardt, Idil Üner, Teresa Rizos, Hedi Kriegeskotte, Hannes Jaenicke, Bettina Ratschew, Jacob Matschenz, Emilia Flint, Antje Widdra

Bilder

Noch mehr Herzkino

Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

Herzkino Kritiken

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fazit
„Dr. Nice: Mein liebster Feind“ handelt von einer kranken Jugendlichen, die große Sportträume hat, sowie von einer schwierigen Entscheidung. Der Film beharrt dabei auf dem Erfolgsrezept, verhindert jede echte Entwicklung. Das funktioniert zwar noch immer, langweilt aber etwas, wenn das Potenzial nicht mehr genutzt wird.
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