Inga Lindström: Minnas Traum Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
© ZDF/Ralf Wilschewski

Inga Lindström: Minnas Traum

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„Inga Lindström: Minnas Traum“ // Deutschland-Start: 28. Dezember 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Minna (Meriel Hinsching) hat einen großen Traum: Sie will auf dem Bauernhof ihres Großvaters Christer (Uwe Rohde) ein Weingut führen. Die Trauben wachsen gut, der erste Wein ist fertig. Nur das mit dem Verkaufen klappt nicht so wirklich. Außer ihr will niemand an diesen Traum glauben. Das ändert sich, als eines Tages der nackte Lucas (Rojan Juan Barani) vor ihr Auto läuft. Der hat nach einer feuchtfröhlichen Party weder Erinnerungen noch Kleidung, dafür aber einen kaputten Wagen, der dringend repariert werden muss. Christer erklärt sich bereit, das zu übernehmen, dafür muss Lucas auf dem Hof helfen. Dabei hat er selbst etwas, das ihn auf Trab hält: Seine Jugendliebe Astrid (Heike Trinker) ist wieder aufgetaucht. Während sich die vier so näherkommen, erfährt Minna, dass der renommierte Weinkritiker Zacharie Moiré (Jean-Yves Berteloot) in der Gegend ist, was für sie eine einmalige Chance darstellt …

Nackte Tatsachen

2004 an den Start gegangen, ist Inga Lindström einer der Dauerbrenner in der sonntäglichen ZDF-Programmschiene Herzkino. Anders als die direkte und im Grunde sehr ähnliche Kollegin Rosamunde Pilcher, von der man sich zuletzt distanzierte, werden für diese Reihe auch unbeirrt neue Teile produziert. Wobei es zwischendurch immer wieder Phasen gibt, in denen sich die Fans mit alten Wiederholungen zufriedengeben müssen. So gab es nach Das Flüstern der Pferde acht Monate lang nichts Neues. Dafür wurde in den letzten drei Monaten wieder verstärkt aufgetischt. Erst übte die Protagonistin in Ein Traummann zum Üben anhand eines Fremden, wie sie ihren Ex zurückgewinnen kann. Danach lernten wir in Herz über Kopf eine arbeitslose Tierärztin zwischen Vatersuche und Hausverkauf kennen. Mit Minnas Traum kommt nun der vierte neue Film von 2025 und der 107. Teil insgesamt.

Der Einstieg ist etwas ungewohnt. Zwar kommt es schon immer mal wieder vor, dass in solchen Filmen jemand die Hüllen fallenlässt. Das geschieht normalerweise aber im Rahmen einer Liebesszene. Dass jemand nach einem Filmriss nackt durch den Wald läuft, ist weniger alltäglich. Ansonsten halten sich die Überraschungen aber in Grenzen. So weiß man ab dieser Szene, worauf alles in Inga Lindström: Minnas Traum hinausläuft. Der Architekt und die ambitionierte Weinbäuerin sind dazu auserkoren, ein Paar zu werden, selbst wenn die beiden das noch gar nicht wissen. Ein kleines Hindernis gibt es zwar in Form von Annika (Larissa Marolt), der Partnerin von Lucas. Aber wie wir das aus unzähligen Herzkino-Filmen kennen: Partnerschaften zählen nichts, solange nicht die richtige Person dabei ist. Affären und Betrügereien sind verpönt, wenn die Protagonistin darunter leidet, aber willkommen, wenn es ihr nutzt.

Gute Chemie, schwacher Inhalt

Diese zynische Wegwerfeinstellung dieser Liebesfilme ist schon etwas ärgerlich, zumal man sich bei Inga Lindström: Minnas Traum nicht einmal die Müge gibt, die obligatorische Trennung zu rechtfertigen. Immerhin verzichtet man darauf, die erste Begegnung zwischen Lucas und Minna als unnötigen Konflikt einzuführen, der dann sowieso wieder überwunden wird. Da ist von Anfang ein gewisses Kribbeln, wenn sich die beiden gegenseitig aufziehen. Das Zusammenspiel von Meriel Hinsching und Rojan Juan Barani funktioniert gut, die beiden haben viel Chemie. Das dürfte auch an der gemeinsamen Erfahrung liegen: Die zwei spielten schon in der sehenswerten, bislang drei Staffeln umfassenden Serie Ich dich auch ein Paar.

So gut wie die genannte Liebeskomödie ist das hier nicht. Der Film ist zwar besser als die richtig miesen Vorgänger in der Reihe. Die inhaltlichen Schwächen sind aber doch zu groß. Neben dem einfallslosen Ablauf ärgert, wie wenig investiert werden muss, um Probleme aus dem Weg zu räumen. Ob es der Betrug an der Partnerin ist oder die dreisten Lügen, mit denen der Weinkritiker angelockt werden soll, hier hat niemand Konsequenzen zu befürchten. Inga Lindström: Minnas Traum ist dann doch mal wieder reines idealisierendes Weltfluchtfernsehen mit schönen Menschen und schönen Landschaftsaufnahmen. Das Ergebnis ist völlig belanglos, erfüllt aber seinen Zweck.

Credits

OT: „Inga Lindström: Minnas Traum“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Oliver Dieckmann
Drehbuch: Aline Ruiz Fernandez, Oliver Dieckmann
Musik: Andy Groll
Kamera: Sebastian Wiegärtner
Besetzung: Meriel Hinsching, Rojan Juan Barani, Heike Trinker, Uwe Rohde, Larissa Marolt, Jean-Yves Berteloot

Bilder

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Inga Lindström: Minnas Traum
fazit
In „Inga Lindström: Minnas Traum“ trifft eine angehende Weinbäuerin auf einen nackten Architekten, der Beginn einer feuchtfröhlichen Romanze. Vom ungewohnten Einstieg abgesehen ist das hier ein typisches Herzkino, zwischen zynischer Wegwerfliebe und idyllischer Weltflucht. Die Chemie des Paares macht den inhaltlichen Ärger aber zumindest teilweise wett.
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