Eine fast perfekte Bescherung Tv Fernsehen ZDF Herzkino Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen

Eine fast perfekte Bescherung

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„Eine fast perfekte Bescherung“ // Deutschland-Start: 14. Dezember 2025 (ZDF) // 19. Dezember 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatten sich alle darauf vorbereitet, daheim oder bei der Familie Weihnachten zu feiern. Doch diese Pläne fallen ins Wasser, als eine Bombe entdeckt wird. Das bedeutet für die betroffenen Leute in dem Viertel, dass sie das Fest der Liebe stattdessen mit Wildfremden in der Turnhalle einer Schule verbringen müssen. Auf diese Weise trifft Radiomoderatorin Liz Schott (Christine Eixenberger) auf Bodo Hartmann (Steve Windolf), den Architekten der Schule. Es funkt schnell zwischen den beiden, doch die Gefühle werden bald auf eine Probe gestellt. Linh-Ha Nguyen-Bürkle (Minh-Khai Phan-Thi) und Stefan Bürkle (Marc Oliver Schulze) sind hingegen seit vielen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Doch auch ihre Beziehung wird im Laufe des Tages getestet …

Bombiges Weihnachten mit anstrengenden Figuren

Das Herzkino bringt man meistens mit den zahlreichen Reihen in Verbindung, Dann und wann bringt das ZDF in der sonntäglichen Programmschiene aber auch Einzelfilme heraus wie zuletzt etwa Liebesbrief an Jenny über die schwierige Beziehung zwischen einem Sportfreak und einer Übergewichtigen. Vor allem zum Ende des Jahres aber erscheinen solche Einzelfilme, die dann einen weihnachtlichen Bezug haben. Mit Stille Nacht, raue Nacht, Ich hab den Weihnachtsmann geküsst und Nelly und das Weihnachtswunder kamen 2024 gleich drei solcher Herzkino-Weihnachtsfilme heraus. Dieses Jahr sieht es hingegen mau aus. Mit Eine fast perfekte Bescherung kommt jetzt der erste und einzige festlich gestimmte Film auf dem begehrten Sendeplatz.

Dafür hat man sich mal ein etwas anderes Szenario ausgedacht. Rahmenhandlung ist hier eine alte Bombe, die ausgerechnet zu Weihnachten entdeckt wird und so die Pläne durcheinanderwirbelt. Ansonsten ist das hier aber ein typisches Herzkino, wenn es um allerlei zwischenmenschliche Verwicklungen geht. Zwei davon stehen besonders im Mittelpunkt. Da ist auf der einen Seite die Begegnung zwischen der Radiomoderation und dem Architekten, ein typisches Meet Cute, wie man es vor allem aus Liebeskomödien kennt. Nur dass es hier dramatisch werden muss. Also baut Eine fast perfekte Bescherung zwischendurch einen Konflikt ein, der ein bisschen aus dem Nichts kommt und am Leben gehalten wird, weil er ungeschickt und sie zickig ist. Das wird dann so anstrengend, dass unklar ist, warum man den beiden die Daumen drücken sollte.

Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?

Der zweite Hauptstrang um das Ehepaar ist nicht besser geworden. Auch da gibt es Probleme, die letztendlich darauf zurückzuführen sind, dass die zwei sich bei entscheidenden Punkten nicht austauschen. Während sein Verhalten zwar falsch, aber irgendwo noch nachvollziehbar ist, darf man bei ihr schon große Augen machen. Wie kommt man auf eine derart bescheuerte Idee? Dass Eine fast perfekte Bescherung die überfällige Aussprache forciert, macht die Sache nicht wirklich besser. Ein bisschen nervten die Figuren aber schon vorher, was es ebenfalls schwierig macht, sich für ihr Schicksal zu interessieren. Das ist dann – neben der völlig konstruierten Geschichte – auch das Manko des Dramas: Er verpasst es, dem Publikum einen Grund zu liefern, warum einem das Gezeigte nahegehen sollte.

Ein wenig besser sind die Nebenthemen. Wenn beispielsweise die Rentnerin Brigitte Krause (Ursela Monn) vorgibt, von der Bombenevakuierung betroffen zu sein, nur um an Weihnachten nicht allein sein zu müssen, ist das ein rührender Einfall, der das Problem von Einsamkeit im Alter anspricht. Auch an anderen Stellen hätte es Potenzial gegeben, einen guten Film aus der Situation zu machen, etwa bei der Erfahrung erdrückender Erwartungen. Doch in der Summe ist das zu wenig. Eine fast perfekte Bescherung ist zwar überwiegend ein angenehm ruhig gehaltenes Drama, welches durchaus relevante Punkte anspricht, in der konkreten Ausführung aber wenig überzeugt. Da hilft dann auch die obligatorische versöhnliche Note nicht mehr, die bei einem solchen Film nicht fehlen darf.

Credits

OT: „Eine fast perfekte Bescherung“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Ulli Baumann
Drehbuch: Regine Bielefeldt
Musik: Natalie Hausmann
Kamera: Julia Schlingmann
Besetzung: Christine Eixenberger, Steve Windolf, Andrea L’Arronge, Bernhard Schütz, Minh-Khai Phan-Thi, Marc Oliver Schulze, Bettina Burchard, Bettina Lamprecht, Ursela Monn, Oliver Mommsen

Bilder

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Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

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Eine fast perfekte Bescherung
fazit
In „Eine fast perfekte Bescherung“ werden die Menschen durch eine Bombenentschärfung dazu gezwungen, Weihnachten mit Wildfremden in einer Turnhalle zu verbringen. Der Film spricht zwar gute Themen an. Die Umsetzung überzeugt jedoch nicht, wenn die Figuren anstrengend und die Konflikte erzwungen sind, man nie genau weiß, warum man sich für diese Leute interessieren sollte.
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