Das Traumschiff Auckland TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand Herzkino DVD kaufen
© ZDF/Dirk Bartling

Das Traumschiff: Auckland

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„Das Traumschiff: Auckland“ // Deutschland-Start: 23. November 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Für Winzerin Esther Sarchow (Susanna Simon) ist es eine besondere Reise, als sie an Bord des Traumschiffs in Richtung Neuseeland geht. Nicht nur, dass ihr 60. Geburtstag bevorsteht. Sie will zudem auf eine bedeutende Weinmesse in Auckland, wo sie für einen Preis im Rennen sind. Um das zu feiern, hat sie ihre Belegschaft mitgenommen. Neben Marco Zurheide (Frédéric Brossier), dessen Weinschöpfung nominiert ist, sind auch ihre Assistentin Britta Weigert (Sila Sahin), Marketingverantwortliche Victoria Schneider (Luna Baptiste) und Techniker Erik Milewski (Matthias Komm)  mit an Bord. Die Stimmung könnte jedoch besser sein: Sarchow ist schwierig im Umgang, die anderen haben mit Problemen zu kämpfen. Da braucht es schon großen Einsatz bei Kapitän Max Parger (Florian Silbereisen) und seinem Team, um das Ruder noch rumzureißen …

Ein Herz für Eskapismus

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen ins Bodenlose. Da wird bei vielen der Wunsch stärker, alles hinter sich zu lassen und etwas anderes sehen und erleben zu dürfen. Wer das nicht kann oder nicht die notwendige Zeit investieren möchte, darf traditionell auf Das Traumschiff zählen, die mehrfach pro Jahr Eskapismus auf Knopfdruck anzubieten haben. Zwei neue Teile des Dauerbrenners wurden dieses Jahr bislang im ZDF ausgestrahlt. Erst ging es zu Neujahr in Curaçao zur gleichnamigen Karibikinsel. Danach stand an Ostern mit Miami ein Ausflug in die USA an. Mit Auckland steht jetzt der dritte neue Film dieses Jahr an. Einen Feiertag, den man sich auf diese Weise verschönen kann, gibt es diesmal zwar nicht. Ansonsten herrscht aber über weite Strecken business as usual.

Wobei, einen Unterschied findet man bei dem 106. Teil des im Rahmen des sonntäglichen Herzkino-Programmplatzes schon. Üblicherweise gibt es auf jeder Reise drei völlig voneinander unabhängige Stränge, die im steten Wechsel verfolgt werden. Das Traumschiff: Auckland konzentriert sich hingegen schon sehr stark auf die Ereignisse rund um die Weindelegation. Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen weniger zu erzählen hätte. Zurheide sehnt sich nach Anerkennung von seinem Vater, der trockene Alkoholiker Milewski hat sich vom Sohn entfremdet. Hinzu kommen die Schwierigkeiten mit der Chefin, die unnahbar ist und anderen unnötig das Leben schwermacht. An Dramen mangelt es also nicht. Theoretisch wird auch eine Spannung zwischen Hanna Liebhold (Barbara Wussow) und Staff-Kapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth) behandelt. Das ist aber so wenig, dass man das getrost ignorieren darf.

Viel Drama vor schöner Kulisse

Das Ergebnis ist etwas zwiespältig. Auf der einen Seite werden zwar schon alltägliche Probleme angesprochen, die für ordentlich Identifikationsfläche sorgen. Nicht wenige wünschen sich mehr Anerkennung durch andere, sei es im privaten oder beruflichen Umfeld. Alkoholsucht ist sowieso ein wichtiges Thema, gerade auch in einem Land, in dem Alkoholkonsum oft verharmlost wird. Dass in Das Traumschiff: Auckland das aber alles auf einem so engen Raum stattfindet, macht es schwieriger, das alles ernst zu nehmen. Das ist dann einfach alles übertrieben. Zudem gab man sich keine Mühe bei der Aufarbeitung: Die Versöhnung geht viel zu schnell, ohne dass jemand etwas tun oder investieren musste. Dafür gibt es viel Drama mit dem Holzhammer, was ebenso übertrieben ist.

Zum Ausgleich ist wieder einiges zu sehen. Der vielleicht wichtigste Grund, sich diese Filme anzuschauen, sind nun einmal die Landschaften. Dass Neuseeland da einiges zu bieten hat, ist kein Geheimnis. Das Traumschiff: Auckland enttäuscht in der Hinsicht nicht, wobei es gerade die Ausflüge in die Natur sind, die einem in Erinnerung bleiben. Von der titelgebenden Stadt ist hingegen nicht viel zu sehen. Man setzt da doch vor allem auf Postkartenmotive. Wer solche sehen möchte, schaltet ein. Insgesamt ist das hier auch einer der etwas besseren Teile der letzten Zeit. Gut ist das Ergebnis jedoch kaum. Es reicht aufgrund der inhaltlichen Schwächen ja nicht einmal fürs Mittelfeld, zumal einige der Figuren keine Persönlichkeit abbekommen haben.

Credits

OT: „Das Traumschiff: Auckland“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Esther Wenger
Drehbuch: Claudia Matschulla, Arnd Maye
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Florian Licht
Besetzung: Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel Morgenroth, Collien Ulmen-Fernandes, Harald Schmidt, Susanna Simon, Sila Sahin, Luna Baptiste, Matthias Komm, Frédéric Brossier, Marek Erhardt

Bilder

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Das Traumschiff: Auckland
fazit
„Das Traumschiff: Auckland“ begleitet eine Weindelegation nach Neuseeland, wo viele Probleme auf sie wartet. Da gibt es wieder schöne Landschaften. Grundsätzlich funktionieren auch die Geschichten, sie sind jedoch zu geballt, zumal man sich bei der Aufarbeitung auch nicht die nötige Zeit gab.
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