Dr. Nice Die Natur der Liebe TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Rudolf Wernicke/Christine Schroeder

Dr. Nice: Die Natur der Liebe

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„Dr. Nice: Die Natur der Liebe“ // Deutschland-Start: 5. Oktober 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

So richtig gut ist die Stimmung in der Klinik ja nicht. Und so fasst Klinikchefin Conny Klinger (Bettina Ratschew) den Beschluss, dass Dr. Moritz Neiss (Patrick Kalupa) und Dr. Florian Schmidtke (Maximilian Grill) zum Teambuilding in den Wald müssen. Dabei ahnen sie nicht, dass der dort für sie zuständige Naturpädagoge Deniz Birol (Omar El-Saeidi) ausgerechnet der Bruder ihrer Kollegin Dr. Melek Birol (Idil Üner) ist – die mit ihm seit Jahren zerstritten ist. Mit beim Teambuilding ist Charlie Winkler (Josefine Preuß), die noch immer nicht über die Trennung von ihrer Freundin hinweg ist. Da ist also noch viel aufzuarbeiten. Nur ist das nicht einfach, da bald diverse weitere Probleme dazukommen …

Bloß keine Fortschritte!

Und da ist er schon wieder! Bei den vielen neuen Reihen, die im Rahmen der sonntäglichen ZDF-Programmschiene Herzkino in den letzten Jahren ihr Debüt feierten, kam wohl keine so gut beim Publikum an wie Dr. Nice. Zumindest ist keine auch nur annähernd so produktiv. 2022 mit zwei Filmen gestartet, gab es 2023 gleich vier neue Geschichten rund um den arroganten Charmeur mit Doktortitel. Staffel 3 umfasst sogar sechs Filme, wobei diese aufgeteilt wurde. Die ersten drei Episoden Alte Narben, Weiche Knie und Flammende Herzen wurden im Mai ausgestrahlt. Im Oktober steht die zweite Hälfte an. Los geht es dabei mit Die Natur der Liebe, die beiden anderen Folgen werden wie gehabt im wöchentlichen Abstand am Sonntagabend ausgestrahlt.

Viel getan hat sich in der Zwischenzeit nicht. Wäre da nicht das Ende von Charlies Beziehung, könnte man das hier fast zu jeder beliebigen Zeit innerhalb der Reihe zeigen. So lebt diese natürlich schon auch von den komplizierten Beziehungen der Figuren und den ständigen Frotzeleien: Vor allem zwischen Neiss und Schmidtke kommt es immer wieder zu Kompetenzgerangel. Aber auch bei Charlie und anderen stehen Konflikte an der Tagesordnung. Das kann natürlich witzig sein, führt aber dazu, dass man bei dieser Reihe des Öfteren auf der Stelle tritt. Dr. Nice: Die Natur der Liebe leidet dann auch darunter, dass man hier zu wenig Neues bietet. Fortschritte, die es vorher durchaus gab, werden wieder zurückgenommen, damit sich bloß nichts ändert.

Amüsant, aber wenig inspiriert

Klar, durch die wiederkehrende Figur des Therapeuten Dr. Clemens Jörgensen (Hannes Jaenicke) werden noch einmal die Schwächen des Protagonisten verbalisiert. Dass er aber Problemen aus dem Weg geht, nicht über Gefühle und Ängste spricht, das wissen alle schon. Das weiß er sogar selbst. Insofern langweilt Dr. Nice: Die Natur der Liebe an diesen Stellen ein wenig, wenn so getan wird, als würde man auf einen Durchbruch hinarbeiten. Beim Humor wird auch nicht viel hinzugefügt, da fehlen frische Gags. Amüsant ist das Ergebnis schon, auf Dauer wird das so aber nicht ausreichen. Da besteht schon das Risiko, dass sich das alles totläuft, umso mehr, wenn weiterhin in dem Tempo produziert wird.

Wobei der Film zumindest zwei neue Figuren einführt. Während Charlies Mutter Claudia (Franziska Ritter) letztendlich unwichtig ist und keinen Eindruck hinterlässt, ist Deniz Birol für die Geschichte relevanter. Ein bisschen zu Herzen geht es auch schon, wenn wir mehr über die schwierige Beziehung der beiden Geschwister erfahren. Tatsächlich spannend ist die Sache aber auch nicht. Zum einen irritiert es immer, wenn nahe Verwandte plötzlich aus dem Hut gezogen werden. Zum anderen läuft es dann doch nur wieder darauf hinaus, dass die Leute nicht miteinander reden und es die Geistesblitze von Neiss bleibt, um eine mysteriöse Krankheit zu diagnostizieren. Die anderen können das irgendwie nie. Das funktioniert, Dr. Nice: Die Natur der Liebe ist aber eine der weniger interessanten Folgen. Da darf nächste Woche in Mein liebster Feind gern wieder mehr geboten werden als ein uninspiriertes „weiter so“, das wie immer gut aufgelegte Ensemble hat da mehr verdient – und das Publikum auch.

Credits

OT: „Dr. Nice: Die Natur der Liebe“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Ulrike Grote
Drehbuch: Simon X. Rost
Musik: Martina Eisenreich
Kamera: Thomas Vollmar
Besetzung: Patrick Kalupa, Josefine Preuß, Maximilian Grill, Brigitte Zeh, Maj Borchardt, Ben Ole Knobbe, Idil Üner, Teresa Rizos, Hedi Kriegeskotte, Hannes Jaenicke, Bruno F. Apitz, Bettina Ratschew, Omar El-Saeidi

Bilder

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Dr. Nice: Die Natur der Liebe
fazit
In „Dr. Nice: Die Natur der Liebe“ müssen die streitenden Ärzte zum Teambuilding in den Wald, während alte Probleme an die Oberfläche kommen. Die Folge hält sich an das bewährte Schema, neue Ideen fehlen. Das funktioniert zwar schon, ist aber auch etwas langweilig geworden.
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