Das Traumschiff Schweden TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
© ZDF/Dirk Bartling

Das Traumschiff: Schweden

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„Das Traumschiff: Schweden“ // Deutschland-Start: 26. Dezember 2021 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Staff-Kapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth) freut sich darauf, seine Schwester Andrea Schmiede (Ann Cathrin Sudhoff) wiederzusehen, die an Bord des Traumschiffs gegangen ist, um eine Reise nach Schweden zu unternehmen. Diese hofft, dadurch die kriselnde Ehe mit Oliver (Thomas Scharff) kitten zu können. Als dieser aber für die Arbeit wieder weg muss und ihr stattdessen den Touristenführer Björn (Knud Riepen) besorgt, sind die Hoffnungen schnell zu den Akten gelegt. Ebenfalls kompliziert ist die Geschichte von Zara Svensson (Barbara Prakopenka) und Anton Straubinger (Joshua Grothe), da sie sich zwar auf Anhieb sympathisch sind, aber in einer Hinsicht sehr unterschiedlich: Sie ist Holzwirtin, er kämpft für den Erhalt von Bäumen. Und dann wären da noch die Brüder Cem (Bülent Ceylan) und Hassan Meierbrink (Özcan Cosar), die auf dem Schiff mit ihrer Comedy-Nummer auftreten sollen …

Der übliche Eskapismus

Wenn Feiertage anstehen, dann ist Das Traumschiff nie weit weg. Schließlich gibt es nicht wenige Menschen, die nicht in Urlaub fahren können und deshalb ein wenig Eskapismus gut gebrauchen können. So stand dieses Jahr an Ostern Miami auf dem Programm, zum Neujahr gab es Curaçao zu erkunden. Und auch an Pfingsten soll die Zielgruppe ein bisschen von fremden Ländern träumen dürfen. Für einen neuen Film hat es dabei zwar nicht gereicht. Aber da das Archiv mit inzwischen mehr als 100 Filmen prall gefüllt ist, lässt sich immer wieder ein älterer Titel auspacken und so wiederverwenden, zumal die Geschichten ohnehin meist zeitlos sind. So auch bei Schweden, das ursprünglich Weihnachten 2021 ausgestrahlt wurde.

Das Reiseziel ist natürlich weniger exotisch als so manch anderes, welches wir im Laufe der Jahre angesteuert haben. Wer ungewöhnliche Landschaften sehen mag oder Beispiele fremder Kulturen, kann sich das Einschalten diesmal sparen. Schön anzusehen sind die Settings dabei natürlich trotzdem. Der Film spielt viel am Wasser, Das Traumschiff: Schweden lockt auch mit viel Grün. Aber da ist jetzt nichts dabei, das einem sonderlich ins Auge fallen würde. Dafür gibt es einfach zu viele andere TV-Produktionen, die in ähnlichen Settings spielen: Neben den diversen skandinavischen Krimis fällt einem da besonders Inga Lindström ein, ein weiteres Herzkino-Urgestein, bei dem idyllische Gegenden aus Schweden und große Gefühle miteinander verbunden werden.

Seicht und langweilig

Zwei der drei Stränge sind dann auch der Liebe gewidmet. Ziemlich uninteressant ist dabei der um Andrea, die sich mit einer kriselnden Ehe herumplagt: Sie ist die Glucke, er arbeitet zu viel – sehr viel langweiliger kann die streng mit klassischer Rollenverteilung arbeitende Figurenzeichnung kaum sein. Dass sie mit Björn plötzlich eine neue amouröse Perspektive bekommt, ist ebenfalls uninteressant. Da wird einfach nur eine beliebte Herzkino-Formel angewendet. Besser geglückt ist in Das Traumschiff: Schweden die Geschichte um die Holzwirtin und den Umweltaktivisten, die klare Gefühle füreinander haben, dabei aber so unterschiedliche Weltsichten vertreten, dass sie kaum zusammenpassen können. Das ist gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen ein spannendes Thema.

Wenig überraschend wird dieses aber kaum ausgearbeitet. Für Tiefgang ist diese Reihe einfach nicht gedacht, das wollen weder das Publikum noch die Teams hinter den Filmen. Da gibt es dann stattdessen ein Happy End, das quasi vom Himmel gefallen ist. Seicht ist zudem der dritte Strang um die beiden Brüder, die an der Comedy gescheitert sind, aber noch vom großen Glück träumen. Letzten Endes diente das wohl nur dazu, dass man Bülent Ceylan irgendwie integrieren konnte, da die Reihe nun einmal immer wieder prominente Gastauftritte hat. Tatsächlich Spaß macht das aber alles nicht. Tatsächlich ist Das Traumschiff: Schweden ein ziemlich langweiliger Teil. Immerhin, man bekommt nicht so viel Anlass zum Ärger. Das allein kann aber kaum ausreichen, um eine Sichtung zu rechtfertigen.



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Das Traumschiff: Schweden
fazit
„Das Traumschiff: Schweden“ handelt von einer kriselnden Ehe, von einem Kampf der Weltansichten und komischen Brüdern. Tatsächlich unterhaltsam ist das aber nicht, tiefgängig ohnehin nicht, nicht einmal beim prinzipiell interessanten Thema. Dafür gibt es hübsche Landschaftsaufnahmen aus Skandinavien.
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