Academy Awards (2017) Die Redaktion Montag, 27. Februar 2017 Academy Awards, Filmpreis, News « Awards 2016 20162017201820192020 Awards 2018 » Das war sie also, die 89. Verleihung der Academy Awards. und selten wie nie stand der wichtigste Filmpreis der Welt unter einer derartig genauen Beobachtung wie dieses Jahr. Nach dem Debakel um die Academy Awards 2016, wo sämtliche Schauspielerkategorien mal wieder unter weißen Darstellern aufgeteilt wurden, gelobte man Besserung. Diversity lautete das Motto, oder sollte es zumindest. Denn einen vergleichbaren Skandal wollte, konnte man sich nicht leisten. Und noch ein zweiter Faktor bestimmte die diesjährige Preisverleihung: Der Amtsantritt des 45. US-Präsidenten Donald Trump, gegen dessen fremden-, frauen- und homosexuellenfeindliche Aktionen Hollywood sich geschlossen ablehnend wie wohl noch nie zeigte. Beide Punkte hatten tatsächlich auch Auswirkungen auf das Ergebnis. La La Land, mit 14 Nominierungen der klare Favorit, hatte auf einmal mächtig Gegenwind, wurde als reaktionäre Nabelschau kritisiert. Der große Gewinner war das Gute-Laune-Musical zwar trotzdem, nahm am Ende aber „nur“ sechs Auszeichnungen mit nach Hause. Vor allem aber musste es sich im Kampf um die Auszeichnung gegenüber dem farbigen LGBT-Drama Moonlight geschlagen geben, auch wenn es da zunächst Verwirrung gab und irrtümlich La La Land genannt wurde. Und auch bei dem Kampf um den besten Schauspieler und das beste Originaldrehbuch blieb es bei einer Nominierung, beide Oscars gingen hier an die bewegende Familientragödie Manchester by the Sea. Aus deutscher Sicht bedauerlich: Das zuvor hoch gehandelte Toni Erdmann brachte keinen Goldjungen als „Bester fremdsprachiger Film“ ein. Stattdessen ging die Trophäe an den Iran, was sicher auch damit zu tun hatte, dass Regisseur Asghar Farhadi aufgrund des Trumpschen Dekrets nicht hätte für die Feier hätte anreisen dürfen. Solidarität dürfte da sicher eine Rolle gespielt haben. Bedauerlich ist es, dass das pazifistische Science-Fiction-Meisterwerk Arrival nicht von dem Aufstand profitieren konnte, am Ende trotz acht Nominierungen nur eine Auszeichnung erhielt („Bester Tonschnitt“). Und damit ebenso viele Oscars erhielt wie das vielgeschmähte Anti-Helden-Ensemble in Suicide Squad. Bester Film Gewinner Moonlight Weitere Nominierungen Arrival Fences Hacksaw Ridge – Die Entscheidung Hell or High Water Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen La La Land Lion Manchester by the Sea Beste Regie Gewinner Damien Chazelle – La La Land Weitere Nominierungen Mel Gibson – Hacksaw Ridge – Die Entscheidung Barry Jenkins – Moonlight Kenneth Lonergan – Manchester by the Sea Denis Villeneuve – Arrival Bester Hauptdarsteller Gewinner Casey Affleck – Manchester by the Sea Weitere Nominierungen Andrew Garfield – Hacksaw Ridge – Die Entscheidung Ryan Gosling – La La Land Viggo Mortensen – Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück Denzel Washington – Fences Beste Hauptdarstellerin Gewinnerin Emma Stone – La La Land Weitere Nominierungen Isabelle Huppert – Elle Ruth Negga – Loving Natalie Portman – Jackie Meryl Streep – Florence Foster Jenkins Bester Nebendarsteller Gewinner Mahershala Ali – Moonlight Weitere Nominierungen Jeff Bridges – Hell or High Water Lucas Hedges – Manchester by the Sea Dev Patel – Lion Michael Shannon – Nocturnal Animals Beste Nebendarstellerin Gewinnerin Viola Davis – Fences Weitere Nominierungen Naomie Harris – Moonlight Nicole Kidman – Lion Octavia Spencer – Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen Michelle Williams – Manchester by the Sea Bestes adaptiertes Drehbuch Gewinner Moonlight – Barry Jenkins und Tarell Alvin McCraney nach „In Moonlight Black Boys Look Blue“ von Tarell Alvin McCraney Weitere Nominierungen Arrival – Eric Heisserer nach „Story of Your Life“ von Ted Chiang Fences – August Wilson nach „Fences“ von August Wilson (posthum) Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen – Allison Schroeder und Theodore Melfi nach „Hidden Figures“ von Margot Lee Shetterly Lion – Luke Davies nach „A Long Way Home“ von Saroo Brierley und Larry Buttrose Bestes Originaldrehbuch Gewinner Manchester by the Sea – Kenneth Lonergan Weitere Nominierungen Hell or High Water – Taylor Sheridan La La Land – Damien Chazelle The Lobster – Eine unkonventionelle Liebesgeschichte – Yorgos Lanthimos und Efthimis Filippou Jahrundertfrauen – Mike Mills Beste Kamera Gewinner La La Land – Linus Sandgren Weitere Nominierungen Arrival – Bradford Young Lion – Greig Fraser Moonlight – James Laxton Silence – Rodrigo Prieto Bestes Szenenbild Gewinner La La Land – David Wasco und Sandy Reynolds-Wasco Weitere Nominierungen Arrival – Patrice Vermette und Paul Hotte Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Stuart Craig und Anna Pinnock Hail, Caesar! – Jess Gonchor und Nancy Haigh Passengers – Guy Hendrix Dyas und Gene Serdena Bestes Kostümdesign Gewinnerin Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Colleen Atwood Weitere Nominierungen Allied – Vertraute Feinde – Joanna Johnston Florence Foster Jenkins – Consolata Boyle Jackie – Madeline Fontaine La La Land – Mary Zophres Beste Filmmusik Gewinner La La Land – Justin Hurwitz Weitere Nominierungen Jackie – Mica Levi Lion – Dustin O’Halloran und Hauschka Moonlight – Nicholas Britell Passengers – Thomas Newman Bester Filmsong Gewinner „City of Stars“ aus La La Land – Musik: Justin Hurwitz, Text: Benj Pasek und Justin Paul Weitere Nominierungen „Audition (The Fools Who Dream)“ aus La La Land – Musik: Justin Hurwitz, Text: Benj Pasek und Justin Paul „Can’t Stop the Feeling!“ aus Trolls – Musik und Text: Justin Timberlake, Max Martin und Karl Johan Schuster „The Empty Chair“ aus Jim: The James Foley Story – Musik und Text: J. Ralph und Sting „How Far I’ll Go“ aus Vaiana – Musik und Text: Lin-Manuel Miranda Bestes Make-up und beste Frisuren Gewinner Suicide Squad – Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelson Weitere Nominierungen Ein Mann namens Ove – Eva von Bahr und Love Larson Star Trek Beyond – Joel Harlow und Richard Alonzo Bester Schnitt Gewinnerin Hacksaw Ridge – Die Entscheidung – John Gilbert Weitere Nominierungen Arrival – Joe Walker Hell or High Water – Jake Roberts La La Land – Tom Cross Moonlight – Nat Sanders und Joi McMillon Bester Ton Gewinner Hacksaw Ridge – Die Entscheidung – Kevin O’Connell, Andy Wright, Robert Mackenzie und Peter Grace Weitere Nominierungen Arrival – Bernard Gariépy Strobl und Claude La Haye La La Land – Andy Nelson, Ai-Ling Lee und Steve A. Morrow Rogue One: A Star Wars Story – David Parker, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi – Gary Summers, Jeffrey J. Haboush und Mac Ruth Bester Tonschnitt Gewinner Arrival – Sylvain Bellemare Weitere Nominierungen Deepwater Horizon – Wylie Stateman und Renée Tondelli Hacksaw Ridge – Die Entscheidung – Robert Mackenzie und Andy Wright La La Land – Ai-Ling Lee und Mildred Iatrou Morgan Sully – Alan Robert Murray und Bub Asman Beste visuelle Effekte Gewinner The Jungle Book – Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones und Dan Lemmon Weitere Nominierungen Deepwater Horizon – Craig Hammack, Jason Snell, Jason Billington und Burt Dalton Doctor Strange – Stephane Ceretti, Richard Bluff, Vincent Cirelli und Paul Corbould Kubo – Der tapfere Samurai – Steve Emerson, Oliver Jones, Brian McLean und Brad Schiff Rogue One: A Star Wars Story – John Knoll, Mohen Leo, Hal Hickel und Neil Corbould Bester Animationsfilm Gewinner Zoomania – Byron Howard, Rich Moore und Clark Spencer Weitere Nominierungen Kubo – Der tapfere Samurai – Travis Knight und Arianne Sutner Vaiana – John Musker, Ron Clements und Osnat Shurer Mein Leben als Zucchini – Claude Barras und Max Karli Die rote Schildkröte – Michaël Dudok de Wit und Toshio Suzuki Bester fremdsprachiger Film Gewinner The Salesman – Asghar Farhadi Weitere Nominierungen Unter dem Sand – Das Versprechen der Freiheit – Martin Zandvliet Ein Mann namens Ove – Hannes Holm Tanna – Martin Butler und Bentley Dean Toni Erdmann – Maren Ade Bester animierter Kurzfilm Gewinner Piper – Alan Barillaro und Marc Sondheimer Weitere Nominierungen Blind Vaysha – Theodore Ushev Borrowed Time – Andrew Coats und Lou Hamou-Lhadj Pear Cider and Cigarettes – Robert Valley und Cara Speller Pearl – Patrick Osborne Bester Kurzfilm Gewinner Sing – Kristóf Deák und Anna Udvardy Weitere Nominierungen Ennemis intérieurs – Sélim Azzazi La Femme et le TGV – Timo von Gunten und Giacun Caduff Silent Nights – Aske Bang und Kim Magnusson Timecode – Juanjo Giménez Bester Dokumentarfilm Gewinner O.J.: Made in America – Ezra Edelman und Caroline Waterlow Weitere Nominierungen Seefeuer – Gianfranco Rosi und Donatella Palermo I Am Not Your Negro – Raoul Peck, Rémi Grellety und Hébert Peck Life, Animated – Roger Ross Williams und Julie Goldman 13th – Ava DuVernay, Spencer Averick und Howard Barish Bester Dokumentar-Kurzfilm Gewinner The White Helmets – Orlando von Einsiedel und Joanna Natasegara Weitere Nominierungen Extremis – Dan Krauss 4.1 Miles – Daphne Matziaraki Joe’s Violin – Kahane Cooperman und Raphaela Neihausen Watani: My Homeland – Marcel Mettelsiefen und Stephen Ellis Ehrenoscars Jackie Chan Anne V. 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