XXX Rückkehr des Xander Cage
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xXx: Die Rückkehr des Xander Cage

xXx Die Rueckkehr des Xander Cage DVD
„xXx: Return of Xander Cage“ // Deutschland-Start: 19. Januar 2017 (Kino) // 1. Juni 2017 (DVD/Blu-ray)

Inhalt/Kritik

In New York wird der CIA ein geheimes Gerät namens Pandoras Box gestohlen. Daraufhin begibt sich die Agentin Jane Marke (Toni Colette) in die Dominikanische Republik, wohin sich Xander Cage (Vin Diesel) nach Vortäuschung seines Todes zurückgezogen hatte, um ihn wieder zu rekrutieren. Cage stimmt zu, das Gerät von den Kriminellen zurückzuholen, verzichtet dabei jedoch auf die ihm von Marke zur Verfügung gestellten Soldaten. Stattdessen stellt er sein eigenes Team aus alten Bekannten zusammen: Scharfschützin Adele (Ruby Rose), DJ The Hood (Kris Wu) und Fahrer Tennyson (Rory McCann). Gemeinsam verfolgen sie die Spur der Verbrecher (Donnie Yen, Deepika Padukone, Tony Jaa, Michael Bisping) bis in die Philippinen, doch vor Ort müssen sie überrascht feststellen, um wen es sich in Wahrheit bei ihnen handelt …

Prominente Kurzauftritte

Nachdem in xXx – The Next Level nicht nur inhaltlich enttäuschte, sondern auch an den Kinokassen floppte, war mit einer Fortsetzung eigentlich nicht zu rechnen. Zwölf Jahre später schien aber endlich eine Idee gefunden worden zu sein, welche die Wiederbelebung des Franchises in den Augen der Macher zu rechtfertigen schien. xXx: Die Rückkehr des Xander Cage eröffnet mit einem gut aufgelegten Samuel L. Jackson, der Neymar für das Triple-X-Programm rekrutieren möchte. Statt eines Rappers wird dieses Mal also scheinbar auf einen Fußballstar gesetzt, der sich zudem auch noch selbst spielt. Die Einstiegsszene ist gelungen und der Gag an sich wäre auch einigermaßen solide – wenn der Titel nicht bereits vorwegnehmen würde, dass Neymar wohl doch nicht der neue Protagonist wird. Der Grund für Jacksons Laune wird übrigens auch relativ schnell offensichtlich: Nach sieben Minuten wird er im Prinzip aus dem Film geschrieben, die Freude wurzelt also wohl weniger darin, endlich wieder zur Rolle des Agenten Gibbons zurückkehren zu können, sondern vielmehr darin, mit minimalem Aufwand einen hübschen Gehaltsscheck einzustreichen.

Michael Bisping, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten im Sommer 2016 der gerade frischgebackene UFC-Champion im Mittelgewicht war, absolviert in xXx: Die Rückkehr von Xander Cage sein Schauspieldebüt. Da er ihn einmal erfolgreich verteidigen konnte, hielt er den Titel auch noch bei Veröffentlichung des Films. MMA-Champions in Filmen mitspielen zu lassen, hat zwar noch nicht direkt Schule gemacht (Tyron Woodley in Escape Plan 2: Hades, Kamaru Usman in Black Panther: Wakanda Forever, Valentina Shevchenko in Bruised), war aber auch 2017 keine Neuheit mehr. Ronda Rousey spielte bereits 2014 in The Expandables 3 mit – und hatte da gefühlt mehr Screentime als die vier Vorgenannten zusammen. Sonderlich viel zu tun bekommt Bisping hier also nicht, aber auch Tony Jaa ist kriminell vernachlässigt worden. Wie jemand einen der besten Muay-Thai-Schauspieler in seinen Film holen kann, nur um ihn nicht alles auseinander nehmen zu lassen, ist ja völlig unbegreiflich. Donnie Yen (Shanghai Knights) bekommt hier zwar schon etwas zu tun, aber auch bei ihm wurde das volle Potenzial nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Dennoch ist er das Beste am Film.

Absurd am Rand der Parodie

Viel mehr als für seine Schauspieler interessiert sich xXx: Die Rückkehr des Xander Cage für Action und Humor. Bei Letzterem scheitert er kläglich, gerade einmal einer von zehn Witzen ist vielleicht einen Schmunzler wert. Die Action hingegen ist qualitätsmäßig ziemlich breitgefächert. Da gibt es richtig gute Szenen, die mit bewegungsarmer Kamera eingefangen sind und denen sich problemlos folgen lässt. Dann gibt es Handgreiflichkeiten, die mit verwackelter Kamera und hektischem Editing so kaputt gemacht werden, dass es schon amateurhaft wirkt. Und dann gibt es natürlich noch die völlig überzogenen Momente, die von 3 Engel für Charlie – Volle Power inspiriert zu sein scheinen. Während der Film insgesamt klar von dem The Fast and the Furious-Franchise sowie Suicide Squad beeinflusst wurde, wirken manche Szene wie eine überzeichnete Trashvariante der Extremsportszenen aus xXx – Triple X. Xander springt etwa aus absurder Höhe von einem Turm – um sich auf Skiern den Weg durch einen Dschungel zu bahnen. Diese Szene wird später im Film gespiegelt – wenn sich Leute auf gottverdammten Motorrädern daran machen, wie auf Jetskis über das Wasser zu schießen. Es lässt sich nicht abschließend beurteilen, ob der dritte Teil als eine Art Parodie auf das Franchise gedacht war, aber wer auf Trash steht, kann hier durchaus glücklich werden.

Credits

OT: „xXx: Return of Xander Cage“
Land: USA
Jahr: 2017
Regie: D.J. Caruso
Drehbuch: Rich Wilkes, F. Scott Frazier
Musik: Robert Lydecker, Brian Tyler
Kamera: Russell Carpenter
Besetzung: Vin Diesel, Donnie Yen, Deepika Padukone, Kris Wu, Ruby Rose, Tony Jaa, Nina Dobrev, Rory McCann, Toni Collette, Samuel L. Jackson, Michael Bisping, Neymar

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xXx: Die Rückkehr des Xander Cage
Fazit
"xXx: Die Rückkehr des Xander Cage" holt den Hauptdarsteller aus dem ersten Teil zurück, erfindet dabei das Franchise aber in gewisser Weise neu. Ob bewusste Parodie oder nicht, der Film ist ein Fest für Trashfreunde. Ansonsten bietet er überwiegend solide Actionsequenzen, schwächelt aber beim Humor und weiß mit großen Teilen des Schauspielensembles nicht so viel anzufangen.
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