xXx Triple X
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xXx – Triple X

xXx Triple X
„xXx – Triple X“ // Deutschland-Start: 17. Oktober 2002 (Kino) // 3. April 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als Triple X führt Xander Cage (Vin Diesel) gewagte illegale Stunts für seine Fangemeinde im Internet aus. Nach einer besonders spektakulären Aktion wird seine Bude bei der Afterparty gestürmt und er selbst betäubt. Dahinter steckt allerdings nicht die Polizei, sondern die NSA. Die sind weniger an seinem Vorstrafenregister an sich interessiert, sondern vielmehr daran, dieses zu benutzen, Xander für ihre Zwecke einzusetzen. Agent Gibbons (Samuel L. Jackson), der es leid ist, eigene Mitarbeiter zu verlieren, schickt Cage auf eine Mission nach Prag – im Gegenzug macht er aus den Anschuldigungen Papierfetzen. Der Auftrag: Das russische Verbrechersyndikat Anarchy 99 unter der Leitung von Yorgi (Marton Csokas) zu infiltrieren, um dessen Pläne zu erfahren. Während Xander schnell das Vertrauen des Gangsterbosses gewinnt, droht seine Geheimidentität bald aufzufliegen. Und dann bandelt er auch noch mit Yorgis Freundin (Asia Argento) an …

Die vergessenen Lacher

Das Internet kann ein wunderbarer Ort für Entertainment sein. Ein paar ehrenwerte Netizens haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihr Freizeit dafür zu opfern, Schusswaffen in Szenen aus den Harry Potter-Filmen hineinzueditieren, andere lassen Bully Maguire, der auf dem von Tobey Maguire gespielten, vom Symbionten Venom beeinflussten Peter Parker aus Spider-Man 3 basiert, in allen möglichen Situationen auftreten. Während es noch viele weitere kreative Köpfe gibt, die mit ihren Fähigkeiten zu unterhalten wissen, scheint noch niemand auf die simple Idee gekommen zu sein, xXx – Triple X mit einer Lachspur zu unterlegen. Das wäre rein technisch natürlich nicht annähernd so herausfordernd wie die genannten Beispiele. Es wäre noch nicht einmal annähernd so amüsant. Aber es ist einerseits unglaublich naheliegend und würde manche Oneliner beziehungsweise Dialoge immerhin erträglicher machen, wenn auch nicht unbedingt besser. Der Film legt gelegentlich sogar eine kurze Pause nach einem vermeintlich besonders coolen Spruch ein, so als ob bewusst Platz für die Lachkonserve gelassen worden wäre, die dann nur jemand vergessen hat einzufügen.

Coole Actionszenen

Wer mit der Erwartung an xXx – Triple X herangeht, hier Dialogen auf dem sprachlichen Niveau eines Dramatikers wie William Shakespeare zu lauschen, der ist natürlich selbst schuld. Diesbezüglich sowie auch was die Handlung angeht, ist der Film im besten Sinne des Wortes einfach dumm. Das wäre gar nicht einmal sonderlich verwerflich, wenn der Streifen deutlicher dazu stehen würde, statt sich stellenweise zu ernst zu nehmen. Die Stärken von xXx – Triple X liegen in den Actionszenen. Vin Diesel, der mit einem Snowboard aus einem Helikopter springt und einen verschneiten Bergabhang hinuntersaust, während er einer gewaltigen Lawine entkommen muss? Das ist einfach cool anzusehen. Wenn der Film sich gerade nicht ernst nimmt, versucht er sich als Parodie auf das James Bond-Franchise, was hier und da auch gelingt. Xander Cage bekommt seine eigene Version des Waffenmeisters Q zur Seite gestellt, der ihn mit allerhand nützlichen Gadgets versorgt. Ansonsten ist der Film ein Produkt seiner Zeit, Extremsportarten waren hoch im Kurs, Skateboarding war angesagt, weshalb zum Beispiel Tony Hawk einen kleinen Gastauftritt hat. Allgemein versuchte xXx – Triple X einige Trends seiner Gegenwart zu bedienen.

Auch sonst gibt es noch einige Anspielungen auf den britischen Geheimagenten, aber so richtig durchgezogen wird das Konzept nicht, da wird sich dann doch zu sehr in der Action verloren. Oscarwürdige Schauspielleistungen sind hier daher ebenfalls nicht zu erwarten. In Videoaufnahmen von früheren Vorsprechen lässt sich das Talent von Vin Diesel erahnen, bevor er dem Typecasting zum Opfer fiel. Samuel L. Jackson bewegt sich im Autopilot durch das von Plotholes geplagte Skript, während Asia Argento leider gar nicht überzeugen kann.

Credits

OT: „xXx“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Rob Cohen
Drehbuch: Rich Wilkes
Musik: Randy Edelman
Kamera: Dean Semler
Besetzung: Vin Diesel, Asia Argento, Marton Csokas, Samuel L. Jackson, Michael Roof, Richy Müller, Werner Daehn

Trailer

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xXx – Triple X
fazit
„xXx – Triple X“ weiß nicht so richtig, ob er Bond-Parodie oder ernstzunehmender Actionfilm sein will. Während Dialoge und Handlung eher keinen Grund zum Einschalten bieten, sind die Stunts doch ziemlich sehenswert. Wer zwei Stunden Zeit für unbekümmerte Unterhaltung aufbringen kann, macht hiermit schon nicht so viel verkehrt.
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