Wedding Crashers Die Hochzeits Crasher
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Die Hochzeits-Crasher

Wedding Crashers Die Hochzeits Crasher
„Wedding Crashers“ // Deutschland-Start: 14. Juli 2005 (Kino) // 13. Januar 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

John (Owen Wilson) und Jeremy (Vince Vaughn) sind nicht nur privat befreundet, sondern arbeiten auch zusammen. Als Scheidungsmediatoren versuchen sie, Trennungen möglichst friedlich über die Bühne zu bringen. Sie sind aber nicht nur am Ende einer Ehe dabei, sondern auch am Anfang – die beiden laden sich ohne Kenntnis der Veranstalter regelmäßig unter falschem Namen selbst zu Hochzeiten ein, um dort alleinstehende Frauen klarzumachen. Obwohl die Masche gut funktioniert, ist John sich nicht sicher, ob er das Ganze auf Dauer wirklich weiter durchziehen möchte. Jeremy will davon jedoch nichts wissen. Stattdessen überredet er ihn dazu, die Heiratsfeier der ältesten Tochter des Finanzministers William Cleary (Christopher Walken) in gewohnter Weise zu crashen. Auch hier haben sie keine Probleme, mit Damen anzubandeln: John angelt sich Claire (Rachel McAdams), Jeremy Gloria (Isla Fisher). Beide sind ebenfalls Töchter von Cleary. Die Begegnung hat für alle Beteiligten ungeahnte Folgen …

Schauspiel-Duo mit guter Chemie

Manche Regisseure bevorzugen es, die Rollen in ihren Filmen immer wieder mit denselben Schauspielern zu besetzen. Quentin Tarantino oder Christopher Nolan sind zum Beispiel zwei große Namen, bei denen diese Eigenart beinahe schon eine Art kleines Markenzeichen geworden ist. Regisseur David Dobkin ging da ein wenig anders vor. Für seinen dritten Film Die Hochzeits-Crasher vereinigte er zwei Schauspieler, mit denen er jeweils zuvor separat zusammengearbeitet hatte. Vince Vaughn übernahm eine größere Rolle in Dobkins Debüt, Clay Pigeons – Lebende Ziele. Owen Wilson spielte neben Jackie Chan eine der Hauptrollen in Shanghai Knights, Dobkins zweitem Film. Mit der Zusammenführung der beiden bewies der Regisseur ein glückliches Händchen. Zum ersten Mal traten sie gemeinsam als Protagonisten in Erscheinung, nachdem sie einander bereits im ein Jahr zuvor erschienenen Starsky & Hutch kennenlernten. Mit mehr allgemeiner und gemeinsamer Screentime können sie nun zeigen, wie gut die Chemie zwischen ihnen ist. Selbst wenn der restliche Film schlecht wäre, könnte er sich dennoch komplett von dem Duo tragen lassen.

Da ist es natürlich umso besser, dass Die Hochzeits-Crasher nicht schlecht ist. Der Cast ist allerdings dennoch das beste Element daran. Christopher Walken (Klick) ist ja eigentlich immer fantastisch. Rachel McAdams und Isla Fisher (Die Jones – Spione von nebenan) bilden das elegante Gegengewicht zum Männerteam, und Bradley Cooper hat deutlich Spaß an seiner Rolle als blödes Arschloch. Will Ferrell (Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen) absolviert einen seiner damals üblichen kleineren Gastauftritte. Allerdings muss aus heutiger Sicht gesagt werden, dass der Film doch ein wenig gealtert ist. Ja, die meisten Witze sind immer noch lustig, und generell sind das hier schon unterhaltsame zwei Stunden. Vor allem in der zweiten Hälfte lässt das Pacing allerdings nach. Im Prinzip legt der Film immer dann eine Pause ein, wenn er sich an die Story erinnert, die er erzählen möchte. Die ist dann im Vergleich eben auch nicht so stark wie Schauspiel und Humor. Sie ist im Grunde recht formelhaft. Das ist bei einer romantischen Komödie aber natürlich auch kein Beinbruch.

Fortsetzung folgt?

Ob es eine Fortsetzung zu Die Hochzeits-Crasher geben wird, ist bestenfalls fraglich. Dobkin ließ im Jahre 2014 verlautbaren, dass er eine Idee dazu hätte, aber im weiteren Verlauf hat sich trotz zuversichtlicher Aussagen Vaughns in den Folgejahren nichts dahingehend getan. Es ist des Weiteren fraglich, ob eine Fortsetzung in Dobkins Händen überhaupt gut aufgehoben wäre. Nach seinem Start mit drei soliden Komödien hat er mit Wie ausgewechselt beziehungsweise Der Richter – Recht oder Ehre nur noch mäßige Filme vorgelegt. Außerdem ist die Geschichte ja bereits so auserzählt, dass selbst der bisher einzige Teil schon jede Menge Füllmaterial enthält. Es muss zudem gesagt werden, dass so ein Film mit so einem Humor heutzutage allem Anschein nach nicht mehr gedreht werden kann. Eine mögliche Fortsetzung würde wohl auch unter Beteiligung eines anderen Regisseurs das gleiche Schicksal ereilen wie Der Prinz aus Zamunda 2.

Credits

OT: „Wedding Crashers“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: David Dobkin
Drehbuch: Steve Faber, Bob Fisher
Musik: Rolfe Kent
Kamera: Julio Macat
Besetzung: Owen Wilson, Vince Vaughn, Christopher Walken, Rachel McAdams, Isla Fisher, Jane Seymour, Ellen Albertini Dow, Keir O’Donnell, Bradley Cooper, Ron Canada

Trailer

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Die Hochzeits-Crasher
Fazit
"Die Hochzeits-Crasher" überzeugt vor allem mit seinem Cast, schwächelt aber jedes Mal, wenn er sich auf seine Story konzentrieren möchte. Unterhaltsam sind die zwei Stunden Laufzeit trotzdem.
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