Klick
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„Klick“ // Deutschland-Start: 28. September 2006 (Kino) // 20. Februar 2007 (DVD)

Inhalt / Kritik

Der talentierte Architekt Michael Newman (Adam Sandler) arbeitet hart für seinen Boss (David Hasselhoff), da er sich eine in seinen Augen lange überfällige Beförderung erhofft. Dabei kommen seine Frau Donna (Kate Beckinsale) und seine zwei kleinen Kinder zwar etwas zu kurz, aber schließlich arbeitet er so viel, um ihnen ein besseres Leben zu bieten. Da er nicht nur im Büro, sondern auch von zu Hause aus tätig ist, fühlt er sich oft von seinen Kindern und Eltern (Henry Winkler, Julie Kavner) genervt. Als er darüber hinaus auch noch bei den vielen Fernbedienungen für die unterschiedlichen Geräte in seinem Haus durcheinander kommt und nicht einmal mehr in Ruhe Fernsehen schauen kann, fährt er schnurstracks los, um sich eine Universalfernbedienung zu kaufen. Das Geld kann er sich allerdings sparen, da der mysteriöse Morty (Christopher Walken) ihm eine solche schenkt – mit der Warnung, sie könne nicht zurückgegeben werden. Daheim fällt Michael bald auf, dass die Fernbedienung vielmehr als nur das TV-Gerät kontrollieren kann. Mit ihr schaltet er seine Frau stumm oder spult vor, wenn er im Stau steht. Bald jedoch merkt er, dass dieses Vorgehen noch andere Nachteile hat  …

Die Suche nach dem Konzept

Klick wäre wahrscheinlich besser geworden, wenn er eine reine Komödie gewesen wäre. Er wäre dann zwar immer noch nicht gut, aber es würde auf jeden Fall schon einmal ein Schritt nach vorne darstellen. Die meisten Witze sind nicht nur nicht besonders lustig, einige davon sind angesichts einer Freigabe von sechs Jahren auch nicht sonderlich altersgerecht. Was angesichts der letzten halben Stunde jedoch wirklich Not getan hätte, ist Klick von Anfang an als Fantasy- oder Science-Fiction-Film zu konzipieren – der dann natürlich auch einige humoristische Momente enthalten darf, die aber eben supplementär eingesetzt werden. Mit der Enthüllung von Mortys wahrer Identität scheint der Film überhaupt nichts anzufangen zu wissen, lässt hier sehr viel Potenzial ungenutzt. Es ist vielleicht nicht die originellste oder tiefgreifendste, aber dennoch hat Klick eine Message zu bieten. Eine, die es wert ist, wiederholt zu werden, damit sie nicht in Vergessenheit gerät. Vor allem aber eine, die es verdient, nicht unter über einer Stunde müder Gags begraben zu werden, bevor der Film sich daran erinnert, was er eigentlich erzählen wollte.

Viele der inhaltlichen Unzulänglichkeiten von Klick können ohne zu spoilern leider gar nicht besprochen werden, zumal ein Großteil davon vielleicht nicht einmal kritisiert werden kann – je nach Lesart des Endes. Direkt zu Beginn jedoch ist der Film schon zu faul, etwas richtig zu etablieren. Michaels Wunsch nach einer Universalfernbedienung stammt mit daher, dass er bei den vielen Fernbedienungen in seinem Haus den Überblick verloren hat und nicht mehr weiß, welche zu welchem Gerät gehört. Den finalen Ausschlag gibt die Fernbedienung für einen Spielzeughelikopter, den er sich aus Versehen ins Gesicht steuert, als er den Fernseher einschalten möchte. Zum einen gibt es in Michaels Haus eine sehr überschaubare Anzahl an darüber hinaus sehr unterschiedlich aussehenden Fernbedienungen, bei denen eine korrekte Zuordnung zum zugehörigen Gerät nicht schwer fallen sollte. Zum anderen ist die Fernsteuerung für ein Spielzeug optisch und haptisch so weit von einer Fernsehfernbedienung (im Englischen beides „remote“, sodass es im Original immerhin sprachlich funktioniert) entfernt, dass hier nicht einmal ein vernünftiger Vergleich dafür gefunden werden kann, wie unglaubwürdig diese Verwechslung ist.

Schauspielerisch in Ordnung

Schauspielerisch ist Klick unterm Strich schon ganz in Ordnung. Christopher Walken ist natürlich Christopher Walken und daher per definitionem sehenswert. Adam Sandler bleibt während des komödiantischen Parts hinter seinen Möglichkeiten zurück (insbesondere während des furchtbar dargestellten Weinens), erinnert sich gegen Ende aber zum Glück daran, dass er ja doch schauspielern kann, wenn es darauf ankommt. Kate Beckinsale überzeugt als Ehefrau und Mutter, während Sean Astin und Henry Winkler zwar wenig zu tun haben, vor allem letzterer aber gegen Ende für eine emotionale Szene sorgt. Unterstützung erhält der Cast vor allem im dritten Akt (der aus Sicht des Erscheinungsjahres in der Zukunft spielt) von Kazu Hiro und Bill Corso, welche für das Makeup verantwortlich waren und dabei so hervorragende Arbeit leisteten, dass sie für einen Oscar nominiert wurden.

Credits

OT: „Click“
Land: USA
Jahr: 2006
Regie: Frank Coraci
Drehbuch: Steve Koren, Mark O’Keefe
Musik: Rupert Gregson-Williams
Kamera: Dean Semler
Besetzung: Adam Sandler, Kate Beckinsale, Christopher Walken, David Hasselhoff, Henry Winkler, Julie Kavner, Sean Astin

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2007 Bestes Make-up Kazu Hiro, Bill Corso Nominiert

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Fazit
In „Klick“ erhält der Protagonist eine Fernbedienung, mit der er sein Leben und die Menschen darin kontrollieren kann. Das ist überwiegend als Komödie angelegt und funktioniert als solche nur leidlich, vor allem dank der lauen Gags. Die letzte halbe Stunde rechtfertigt jedoch eine Sichtung.
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