Filmfeste können ja unglaublich spannend sein, geben sie einem doch die Möglichkeit, lauter aufregende neue Filme zu entdecken. Der Nachteil: Nur weil ein Film neu ist, ist er noch nicht automatisch gut. So manche herbeigesehnte Premiere entpuppt sich im Anschluss als ziemliche Enttäuschung, gerade auch bei den ganz großen Festivals, die mit wichtigen Namen protzen. Das Heimspiel Filmfest in Regensburg geht da einen etwas anderen Weg. Das bayerische Festival ist eher eine Art Best of, indem es eine ganze Reihe herausragender Werke vorstellt, die sich im Lauf des vergangenen Jahres so angesammelt haben.
Zum Teil kommt einem die 10. Ausgabe, welche am 14. November 2018 beginnt, dann auch sehr bekannt vor, wenn sich ein Filmfestliebling an den anderen reiht. Beispielsweise gibt es ein Wiedersehen mit dem Schweizer Coming-of-Age-Drama Blue My Mind, dem US-Ausnahmehorror Hereditary – Das Vermächtnis oder dem deutschen Beitrag In den Gängen über eine etwas andere Großmarktromanze, die allesamt bereits bei uns im Kino liefen. Auch das wunderbare Vater-Tochter-Drama Leave No Trace bekommt so eine zweite Chance. Einige Werke werden erst noch das Licht der hiesigen Leinwände erblicken, darunter der kolumbianische Drogenrausch Birds of Passage und der französische Tanzalbtraum Climax.
Zusätzlich bietet Heimspiel aber auch die Möglichkeit, einige Filme zu entdecken, für die bislang kein deutscher Kinostart angekündigt ist. Nicht verpassen solltet ihr dabei die skurrile Polizeikomödie Keep An Eye Out, die dramatische Mördersuche Beast sowie Thunder Road über einen Polizisten in der Krise. Und auch der Abschlussfilm In Fabric, das in Regensburg Deutschlandpremiere feiert, stimmt neugierig. Schließlich handelt es sich bei der Horrorkomödie um das neue Werk von Kultregisseur Peter Strickland (Berberian Sound Studio, Duke of Burgundy). Das vollständige Programm und weitere Infos findet ihr auf www.heimspiel-filmfest.de.
Unsere Rezensionen vom Heimspiel Filmfest 2018
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