One Piece Band 1 Manga Comic

One Piece – Band 1

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One Piece Band 1 Manga Comic
„One Piece“ // Deutschland-Start: 15. Februar 2001

Inhalt / Kritik

Als der Piratenkönig Golden Roger hingerichtet wird, kündigt er an, dass er seinen größten Schatz irgendwo versteckt hat. Niemand weiß, wo das sein könnte. Tatsächlich ist nicht einmal bekannt, was dieses One Piece eigentlich sein soll. Klar ist nur, dass jeder es haben will, der Tod der Ikone löst eine Welle aus und leitet damit die Epoche der Piraten ein. Auch Monkey D. Ruffy, der in einem kleinen Dorf aufwächst, träumt davon, eines Tages Pirat zu werden. Mehr noch, er will König der Piraten werden. Mit seinen ambitionierten Plänen erntet der Junge nur Gelächter. Er selbst kann wiederum nichts damit anfangen, wie Shanky sich von Räubern vorführen lässt. Ein Pirat darf das nicht mit sich machen lassen! Und so sticht er Jahre später in See, um das Abenteuer zu suchen. Dabei kann er zwar nicht schwimmen, was etwas unpraktisch ist auf dem Meer. Dafür hat er eine Teufelsfrucht verputzt, die seinem Körper gummiartige Fähigkeiten verleiht …

Ein Pirat erobert die Welt

Eiichiro wer? Heute ist Eiichiro Oda Comicfans natürlich ein Begriff, seine Piratenabenteuer haben die ganze Welt erobert. 1997 sah das aber noch anders aus. Zu dem Zeitpunkt hatte der Japaner überwiegend anderen assistiert, seine eigene Bibliografie sah dünn aus. Doch One Piece erfreute sich größerer Beliebtheit, gewann mit den Jahren immer weiter an Popularität. Inzwischen steht der Manga mit mehr als 500 Millionen verkauften Bänden mit großem Abstand vor Asterix auf Platz eins der erfolgreichsten Comics aller Zeiten. Wobei natürlich auch die Flut an Bänden ihren Anteil daran hat: 107 sind bislang veröffentlicht, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Dazu kommen eine Reihe von Adaptionen, sei es die über 1000 Folgen umfassende Animeserie, die Anime-Kinofilme – mit Red erschien 2022 der 14. Teil –, oder die Live-Action-Serie auf Netflix. Eigentlich ist das Franchise überall.

Der erste Band zeigt dabei bereits den Reiz, die diese Geschichten haben. Oda kombiniert darin Action, Abenteuer, Fantasy und viel Humor zu einer unterhaltsamen Mischung. Im Mittelpunkt steht dabei ein junger Protagonist, der vergleichbar zu Dragon Ball recht unbekümmert ist, in die große weite Welt hinauszieht und dabei immer wieder seine Kampffähigkeit unter Beweis stellt. Wobei zumindest beim Auftakt auch die Limitationen des Mediums deutlich werden. So wahnsinnig viel geben die Kämpfe nicht her, ihnen fehlt die Dynamik der animierten Fassungen. Manchmal ist es auch recht unübersichtlich, da beschränkte sich der Zeichner darauf, einfach nur irgendwelche langgezogenen Linien darüber zu lege, die eine Bewegung anzeige sollen.

Grotesk und unterhaltsam

Interessanter sind dafür die Designs. Da sind die weit aufgerissenen Münder, die jeglicher menschlicher Anatomie spotten. Vor allem aber sind einige Gestalten ziemlich grotesk, allen voran Kapitän Morgan mit dem auffallenden Beißer und der noch auffälligeren Axt, die er statt einer Hand hat. Das klingt mehr nach Horrorfigur, passt aber gut in das Kuriositätenkabinett, das Oda im Laufe der Jahre erstellt hat. Auch andere Gestalten sind markant, weshalb bei One Piece die Neugierde groß ist, wem Ruffy unterwegs sonst noch so begegnen wird. In Kombination mit den sonderbaren Fähigkeiten, die eher in Superhelden-Comics zu finden sind – der Gummikörper erinnert schon sehr an Fantastic Four –, ist da so viel Eigenes, dass man allein deshalb hier einmal reinlesen sollte.

Gleichzeitig hat der Manga von Anfang an eine emotionale Komponente. Ob es Ruffy ist, Corby, der unbedingt zur Marine will, oder auch der Schwertkünstler Zorro, One Piece stattet sie mit Hintergrundgeschichten aus, erzählt von Träumen und tragischen Ereignissen. Auch in der Hinsicht wird sich die Reihe später noch steigern, das sind alles noch erste Gehversuche. Von der Welt selbst hat man auch noch kein wirkliches Gefühl, dafür reicht die Zeit nicht. Aber es macht schon beim Auftakt Spaß, mit dem Jungen auf Reise zu gehen und Schätze zu suchen, selbst wenn – oder gerade weil – man keine Ahnung hat, um was eigentlich geht.

Credits

OT: „One Piece“
Land: Japan
Jahr: 1997
Text: Eiichiro Oda
Zeichnungen: Eiichiro Oda

One Piece Special

Wer mehr über das Franchise erfahren will: In unserem One Piece Special erzählen wir mehr über den Dauerbrenner und verlinken sämtliche Kritiken auf unserer Seite, ob Manga, Anime oder Videospiel.

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One Piece – Band 1
fazit
Der erste Band von „One Piece“ zeigt bereits das Potenzial der Reihe, wenn Action, Abenteuer, Fantasy und Komödie kombiniert wird. Einiges funktioniert noch nicht so gut. Aber da sind genügend originelle Einfälle, inhaltlich wie visuell, für die man gern auf Schatzsuche geht.
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3.5