Survive the Game Killing Field DVD Sky Wow
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Killing Field

Killing Field
„Killing Field“ // Deutschland-Start: 9. Dezember 2021 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Seit dem Tod seiner Frau und seiner Tochter ist Eric (Chad Michael Murray) nicht mehr derselbe. So hat er sich auf seine Farm zurückgezogen, wo er sich schmerzhaften Erinnerungen und jeder Menge Alkohol hingibt. Doch das ist vorbei, als eines Tages der Polizist Cal (Swen Temmel) bei ihm auftaucht, der die Kriminellen Mickey (Zack Ward) und Violet (Kate Katzman), die Teil eines großen Drogenrings sind, bis zu ihm verfolgt hat. Und auch Cals verletzter Partner David (Bruce Willis), der für das Drogengeschäft verantwortliche Gangster Michael (Kristos Andrews) sowie diverse Schergen sorgen dafür, dass der Tag auf der Farm Erics letzter sein könnte …

Auf der Suche nach dem rettenden Stuhl

In den letzten Jahren war es leider so, dass man bei jedem neuen Film von Bruce Willis ziemlich genau sagen konnte, was einen erwartet. Von gelegentlichen Ausnahmen einmal abgesehen, darunter der Science-Fiction-Ausflug Cosmic Sin – Invasion im All, war er fast ausschließlich in billig produzierten Actionthrillern zu sehen. Die Rollen sind dabei, auch wenn die jeweiligen Cover etwas anderes behaupten, recht klein. Sie sind auch nicht übermäßig aktiv. In Apex durfte der in den C-Movie-Bereich abgestürzte Ex-Hollywood-Star immerhin noch von Baum zu Baum schleichen. Ansonsten beschränkt sich sein Zutun darauf, dass er irgendwo in der Gegend herumsitzt und ab und an mal unmotiviert etwas vor sich hersagt. Da ist Killing Field keine Ausnahme.

Die vielleicht unterhaltsamste Szene ist dann auch, wenn sich David und ein komplett unfähiger Gangster darüber austauschen, ob David nun auf dem Stuhl Platz nehmen soll oder nicht. Das grenzt schon an Selbstironie. Aber auch an anderen Stellen weiß man nicht so genau, ob das gerade ernst gemeint war oder nicht. Ob Killing Field ein „richtiger“ Actionthriller ist oder nicht vielleicht doch eine Parodie darauf sein sollte. Schließlich sind die Dialoge so lächerlich, dass sie kaum als reale Sprache durchgehen. Von den gleichzeitig überzeichneten und nichtssagenden Figuren ganz zu schweigen. Angesichts der Inkompetenz der Bande ist es ein Wunder, dass sie sich nicht schon längst hat arbeitslos melden müssen.

Action zum Abschalten

Leider ist mangelnde Kompetenz aber nicht nur auf sie beschränkt. Auch bei Regisseur James Cullen Bressack (Beyond the Law) hält sich das Talent für das das, was er tut, in Grenzen. Zumindest Killing Field gibt wenig Anlass dafür, sich weitere Filme des US-Amerikaners anschauen zu wollen. Die Actionszenen geben nichts her, sehen selbst für den Low-Budget-Bereich billig aus. Das betrifft sowohl die Verfolgungsjagden im Auto, die diversen Schießereien und die Nahkämpfe. Während der Auftakt noch einigermaßen erträglich ist, sind gerade die Szenen mit Willis eine Frechheit. Schlecht geschnitten und unübersichtlich gefilmt, wohl beim Versuch zu vertuschen, dass es gar nicht Willis selbst ist, der kämpft, sind die Momente eine Beleidigung für jeden, der sehen kann.

Von der Geschichte darf man ohnehin nichts erwarten. Die Mischung aus kitschiger Tragik und Kriminellengrößenwahn ist ein typisches Wegwerfprodukt, das vermutlich an einem Nachmittag runtergeschrieben wurde. Natürlich müssen Actionfilme keinen nennenswerten Inhalt haben. Wenn aber auch alles andere nicht stimmt, kann man sich das Ganze sparen. Am ehesten macht noch Michael Sirow (Infamous) Spaß, der als Möchtegern-Alphatier zumindest noch versucht, irgendwie für Unterhaltung zu sorgen. Das allein reicht aber nicht aus, um aus Killing Field mehr zu machen als einen weiteren Willis-Film für die Tonne. Statt Spannung ist hier nur tödliche Langeweile angesagt.

Credits

OT: „Survive the Game“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: James Cullen Bressack
Drehbuch: Ross Peacock
Musik: Tim Jones
Kamera: Bryan Koss
Besetzung: Chad Michael Murray, Bruce Willis, Swen Temmel, Michael Sirow, Kate Katzman, Zack Ward, Donna D’Errico, Canyon Prince

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Killing Field
Fazit
Zwei Polizisten, einer Verbrecherbande und ein alkoholsüchtiger Farmer mit trauriger Vorgeschichte: Man hätte aus „Killing Field“ durchaus etwas machen können. Die misslungen Actionszenen und der schwache Inhalt lassen jede Hoffnung aber frühzeitig sterben. Nur wenige Szenen machen hier so etwas wie Spaß, darunter mal wieder Bruce Willis und sein Stuhl.
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