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Der Usedom-Krimi: Wendepunkt

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„Der Usedom-Krimi: Wendepunkt“ // Deutschland-Start: 23. Oktober 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

So richtig klar ist nicht, warum Mandy (Anne Haug) ihren Kollegen Martin Rabe (Lasse Myhr) und dessen Eltern (Julia Jäger und Thomas Bading) verfolgt. Was will sie von ihnen? Klar ist dafür, dass Martins schwangere Verlobte Antonia Lewandowska (Anna Baranowska) kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Kommissar Rainer Witt (Till Firit) geht mit den anderen aus seinem Team der Geschichte nach und nimmt dabei unter anderem Antonias Unternehmen unter die Lupe, ein Start-up zur Wasserentsalzung. Aber auch Lena Nowak (Katerina Medvedeva), die Halbschwester der Toten, wird in diesem Zusammenhang interessant. Und natürlich will auch Karin Lossow (Katrin Sass), die zufällig Mandy kennengelernt hat, mehr über die Geschichte erfahren …

Konstruiert und wie immer

Seit 2014 wird Der Usedom-Krimi inzwischen ausgestrahlt und erfreut sich dabei nach wie vor größerer Beliebtheit. Zwar sind die Zuschauerzahlen nach dem Corona-Boom wie bei den meisten Krimireihen wieder nach unten gegangen. Es schalten aber nach wie vor konstant zwischen fünf und sechs Millionen Menschen ein, wenn die ehemalige Staatsanwältin Verbrecher jagt. Zuletzt erzählte im vergangenen Spätherbst Emma davon, wie eine Schwimmerin bei ihrer täglichen Tour einen Schwächeanfall erleidet und letztendlich auch daran stirbt. Mit Wendepunkt steht nun der nächste Teil an. Und wie es bei der Reihe üblich ist, werden gleich mehrere Folgen im wöchentlichen Abstand gebracht. So steht als nächstes Geisternetze auf dem Programm, danach gibt es Sturmtief.

Man sollte aber durch den Titel bedingt keine zu großen Erwartungen haben. So ist es hier auf keinen Fall so, dass neue Wege beschritten werden oder ein neues Kapitel angebrochen wird. Zum Schluss hin kündigt sich zwar schon eine Änderung an, welche die nächsten Episoden betreffen könnte. Aber das betrifft nur eine Nebenfigur, die sowieso keine großen Auswirkungen hat. Ansonsten ist beim 25. Teil der ARD-Krimireihe alles beim Alten. So wird am Anfang von Der Usedom-Krimi: Wendepunkt ein Verbrechen bemerkt, meist ein Mord, im Anschluss ermitteln die Polizei und die Protagonistin parallel, da Letztere immer über irgendwelche Umwege und Zufälle auf die Sache aufmerksam wird. Glaubwürdig ist das nicht, abwechslungsreich auch nicht. Die Zielgruppe stört es aber nicht, wie viel da konstruiert wird, um irgendwie die Erfolgsformel weiternutzen zu können.

Als Krimi wenig spannend

Diese beinhaltet meist auch, dass irgendeine Vergangenheit aufgearbeitet werden muss. Dieses Mal führt uns die Zeitreise zum Mauerfall bzw. in die DDR, daher trägt Der Usedom-Krimi: Wendepunkt den Titel auch. In deutschen Fernsehkrimis ist es keine Seltenheit, dass man dieses Thema einbaut, dieses Jahr nahmen etwa Erzgebirgskrimi: Die letzte Note und Stralsund: Der letzte Sieg darauf Bezug. Diese Rückschau geht dann oft mit tragischen Einzelschicksalen einher. So eben auch hier, wenn die Suche nach der Tatperson mehr über die Vergangenheit der Menschen verrät. Da geht es dann um Geheimnisse, verdrängte Vorfälle, aber auch die Sehnsucht nach einer Anerkennung. Jahrzehnte nach dem Ende der DDR ist da noch viel, was angesprochen werden muss.

Prinzipiell funktioniert das hier schon. Allerdings sind die Szenen die besseren, wenn man sich eben auf diese Geschichte konzentriert und aus dem Stoff ein Drama macht. Als Krimi ist der Film hingegen weniger interessant. Zum einen geschieht da relativ wenig, man ist oft doch mehr mit Problemen beschäftigt als der eigentlichen Wahrheitsfindung. Die Auflösung ist zudem ernüchternd, man griff auf eine beliebige Erklärung zurück, weshalb es zu diesen Mord kam, die man auf ähnliche Weise irgendwie andauernd vorgesetzt bekommt. Ein rätselfreudiges Publikum könnte Der Usedom-Krimi: Wendepunkt daher unbefriedigend finden. Das hier zeichnet sich mehr durch die Atmosphäre aus, weniger durch die Handlung oder einen komplexen Fall.

Credits

OT: „Wendepunkt – Der Usedom-Krimi“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Maris Pfeiffer
Drehbuch: Dinah Marte Golch, Isabell Serauky
Musik: Colin Towns
Kamera: Dominik Berg
Besetzung: Katrin Sass, Till Firit, Rainer Sellien, Jana Julia Roth, Milena Dreißig, Anne Haug, Lasse Myhr, Julia Jäger, Thomas Bading, Katarzyna Maciag

Bilder

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Der Usedom-Krimi: Wendepunkt
fazit
In „Wendepunkt – Der Usedom-Krimi“ wird eine schwangere Frau ermordet, die Spurensuche führt weit in die Vergangenheit. Als Drama hat der Film durchaus seine Momente, als Krimi ist er weniger spannend, zumal die Auflösung uninteressant ist.
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