
Es ist gerade richtig viel los im Leben von Denji. Nicht nur, dass der Teufelsjäger mit dem Hai-Ungetüm Beam einen neuen Partner bekommt, während Power erst einmal ihr überschüssiges Blut abgeben muss. Er trifft sich sogar mit zwei Frauen. Erst nimmt ihn Makima mit auf ein Date im Kino. Danach lernt er Reze kennen und kommt dieser näher. Für den bislang unerfahrenen Jugendlichen ist das eine ganz neue Erfahrung, er tut sich auch schwer damit, sich zwischen den beiden Traumfrauen zu entscheiden. Dabei hat er bald ein ganz anderes Problem, als eine bombige Bedrohung auftaucht, die ihn und alle anderen in seinem Team auslöschen könnte …
Fortsetzung der Hit-Animeserie
Mit dem seit 2018 veröffentlichten Manga Chainsaw Man gelang Tatsuki Fujimoto ein echter Volltreffer. Die Geschichte um einen Dämonenjäger, der mit seinem geliebten Kettensägen-Hund verschmilzt, fand rasch viele Fans. Und das gilt auch für die Animeserie, die 2022 folgte und mit der Mischung aus brutalem Horror und Humor für Aufsehen sorgte. Umso verwunderlicher war, dass danach erst einmal nichts mehr kam. Bis heute ist keine zweite Staffel erschienen. Dafür gibt es jetzt anderweitig Nachschub, und das sogar auf der großen Leinwand: Es handelt sich bei Chainsaw Man – The Movie: Reze Arc um einen eigenständigen Kinofilm, der die aus der Serie bekannte Geschichte fortführt.
Wie das in solchen Fällen oft ist, sollte man nach Möglichkeit die Serie auch gesehen haben, um der Geschichte folgen zu können. So richtig viel wird hier nicht dafür getan, damit Neulinge sich in diesem Franchise zurechtfinden. Warum da wer gegen wen kämpft, wird nicht verraten. Die Vorgeschichte des Protagonisten wird nur gestreift. Das ist dann ähnlich wie bei Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Infinity Castle kürzlich, wenn auch nicht ganz so gravierend wie dort. Schließlich gab es beim Anime-Superhit gleich mehrere Staffeln, auf denen aufgebaut wurde. Hinzu kommt, dass die Geschichte in Chainsaw Man – The Movie: Reze Arc stärker in sich geschlossen ist, da die titelgebende Reze tatsächlich hier auch erst auftaucht. Man ist also zumindest in dieser Hinsicht von Anfang an dabei.
Erst langweilig, später durchgeknallt
Leider ist es aber keine besonders interessante Geschichte, die da erzählt wird. So fiel Denji in der ersten Staffel vor allem dadurch auf, dass er unbedingt Sex und Essen will, was schon da keine erwähnenswerte Charakterisierung darstellte. Der Humor war da immer ziemlich bemüht. Während dort aber regelmäßig etwas geschah, um über diesen dünnen Inhalt hinwegsehen zu können, konzentriert sich Chainsaw Man – The Movie: Reze Arc wirklich darauf. Die Folge: Die erste Hälfte des Films ist schon ziemlich langweilig geworden. Spannend wird es erst ab einer Wendung, die es tatsächlich in sich hat und die völlig aus dem Nichts kommt. Ab diesem Zeitpunkt geht es umso heftiger zur Sache, der Anime wird zu einem Actioninferno.
Dieses macht dann auch wirklich Spaß. Nicht nur, dass der Film wie schon die Serie teilweise unglaublich verrückt wird bei den Kämpfen, da geht dann irgendwie alles. Chainsaw Man – The Movie: Reze Arc sieht auch sehr gut aus. Überhaupt hat das Animationsstudio MAPPA (Jujutsu Kaisen 0: The Movie) ganze Arbeit geleistet, selbst in den ruhigen Passagen zu Beginn. Die Settings sind stimmungsvoll, es gibt viel Liebe zum Detail, verbunden mit einer überzeugenden Technik. Die Designs der Figuren sind – zumindest teilweise – auch sehr originell. Der Film wird auf diese Weise deutlich besser, hat dafür aber ein anderes Manko. So ist die bombige Bedrohung dermaßen overpowered, dass es keine wirklichen Kämpfe gibt. Umso irritierender ist, wie einfach sie zum Schluss dann doch besiegt wird. Da hätte man sich wirklich eine bessere Lösung ausdenken dürfen. Insgesamt ist das aber ein ordentlicher Fantasy-Action-Anime geworden, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann. Für Fans ist der Film sowieso ein Muss.
OT: „Gekijō-ban Chensō Man Reze-hen“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Tatsuya Yoshihara
Drehbuch: Hiroshi Seko
Vorlage: Tatsuki Fujimoto
Musik: Kensuke Ushio
Animation: MAPPA
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