Jurassic World Die Wiedergeburt Rebirth
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Jurassic World: Die Wiedergeburt

Jurassic World Die Wiedergeburt Rebirth
„Jurassic World: Die Wiedergeburt“ // Deutschland-Start: 2. Juli 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Martin Krebs (Rupert Friend) hat ein großes Ziel: Er möchte mit einem Herzmedikament Millionen Menschen helfen und dabei Milliarden Dollar scheffeln. Zu diesem Zweck will er Blutproben von den größten Land-, Luft- und Wassersauriern sammeln, die dann der Forschung zur Verfügung gestellt werden. Das Problem ist jedoch, dass diese geklonten Urzeitsaurier allesamt in Regionen der Erde leben, deren Betreten streng untersagt sind. Und so tut er sich mit Security-Expertin Zora Bennett (Scarlett Johansson), dem Paläontologen Dr. Henry Loomis (Jonathan Bailey), Schiffskapitän Duncan Kincaid (Mahershala Ali) und weiteren zusammen, um gemeinsam diese Gegend anzusteuern. Dabei treffen sie auf Reuben Delgado (Manuel Garcia-Rulfo), der mit seinen Töchtern Teresa (Luna Blaise) und Isabella (Audrina Miranda) sowie Teresas Freund Xavier (David Iacono) selbst gerade eine beinahe fatale Begegnung mit einem Saurier hatten …

Neustart des Dino-Franchises

Als Jurassic World 2015 in die Kinos kam, war die Neugierde groß: Würde es dem Reboot des einst so erfolgreichen Franchises gelingen, an vergangene Tage anzuknüpfen? Kommerziell muss man das bejahen: Noch immer rangiert das Dinoabenteuer mit Einnahmen von knapp 1,7 Milliarden US-Dollar unter den zehn ertragsreichsten Filmen aller Zeiten. Die Resonanz war bei den Nachfolgern Jurassic World: Das gefallene Königreich (2018) und Jurassic World: Ein neues Zeitalter (2022) zwar bescheiden, es reichte aber noch für 1,3 bzw. 1 Milliarde. Entsprechend groß sind die Erwartungen an Jurassic World: Die Wiedergeburt, mit dem ein weiterer Neustart ansteht – mit neuen Figuren und einer für sich stehenden Geschichte.

Das heißt aber nicht, dass diesmal alles anders ist. Tatsächlich knüpft Drehbuchautor David Koepp an vergangene Zeiten an, was nicht sonderlich überraschend ist, handelt es sich bei ihm doch um den Autor von Jurassic Park (1993) und Vergessene Welt – Jurassic Park (1997). Da verwundert einen die Kontinuität nicht, wobei er in seinem Skript darauf verzichtet, wie bei Ein neues Zeitalter einfach nur an das Nostalgiebedürfnis des Publikums zu appellieren. Anstatt lauter bekannte Charaktere zurückzuholen, konzentriert er sich auf das, was das Franchise immer ausmachte: Menschen geraten in gefährliche Situationen, bei denen sie es mit den riesigen Echsen zu tun bekommen. Zu dem Zweck führt er zwei Gruppen ein. Während die einen schlagkräftig sind und mit richtigen Waffen ausgerüstet, sind die anderen Nobodys, quasi als Identifikationsfläche für das Publikum.

Beliebig und frei von Persönlichkeit

Das soll wohl für Abwechslung sorgen, ist aber in erster Linie berechnend. Auch sonst hat man hier nicht das Gefühl, dass sich jemand an irgendwelche eigenen Ideen wagte. Man mag den vorherigen Filmen einiges vorwerfen. Zumindest aber hatte man den Eindruck, dass da hier und da versucht wurde, noch etwas zu erzählen. Jurassic World: Die Wiedergeburt ist hingegen derart frei von jeglicher kreativen Eigenleistung, dass man die Einführung künstlicher Intelligenz bei Filmdrehbüchern nicht weiter fürchten muss. Schlimmer kann es kaum werden. Bei den Dialogen sieht es gleichermaßen übel aus, von der Figurenzeichnung darf man eh nichts erwarten. Da ist wirklich niemand dabei, der auch nur ansatzweise interessant wäre. Die Charaktere fallen allenfalls dadurch auf, dass sie sich zuweilen ziemlich dämlich verhalten.

Schlecht ist der Film deswegen nicht. So hat man beispielsweise ein prominentes Ensemble versammelt, von dem einige Darstellende etwas beizutragen haben. Rupert Friend als schmieriger Pharmaunternehmer macht schon Spaß. Dann gibt es einige nette Locations, wenn wir etwa auf einem Fluss, im Dschungel oder einer Forschungsstation unterwegs sind. Und dann wären da eben noch die Saurier, die Regisseur Gareth Edwards (The Creator, Rogue One: A Star Wars Story) und sein Team auf das Publikum loslassen, darunter einige unverwüstliche Favoriten, aber auch ganz frische, teils bizarre Gestalten. Wer einfach nur sehen will, wie diese Viecher für Chaos sorgen und Menschen vor diesen schreiend davonlaufen, wird bedient. Jurassic World: Die Wiedergeburt funktioniert insgesamt schon. In der Geschichte dieses Franchises gab es aber kaum einen Teil, der dermaßen beliebig war.

Credits

OT: „Jurassic World Rebirth“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Gareth Edwards
Drehbuch: David Koepp
Vorlage: Michael Crichton
Musik: Alexandre Desplat
Kamera: John Mathieson
Besetzung: Scarlett Johansson, Mahershala Ali, Jonathan Bailey, Rupert Friend, Ed Skrein, Manuel Garcia-Rulfo, Luna Blaise, David Iacono, Audrina Miranda, Philippine Velge, Bechir Sylvain

Bilder

Trailer

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Jurassic World: Die Wiedergeburt
fazit
„Jurassic World: Die Wiedergeburt“ schickt ein Expeditionsteam los, um die größten Saurier auf dem Land, in der Luft und im Wasser zu finden. Inhaltlich ist der siebte Film des Franchises jedoch sehr klein: Geschichte und Figuren sind Wegwerfware, sind mal langweilig, mal nervig. Dafür gibt es eindrucksvolle Viecher und nette Settings. Das funktioniert, mehr aber auch nicht.
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