
Seitdem sich Iris (Sophie Thatcher) und Josh (Jack Quaid) in einem Supermarkt kennengelernt haben, sind die beiden unzertrennlich. Und so ist es dann auch klar, dass sie gemeinsam das Wochenende bei Josh Freunden verbringen. Treffpunkt ist das luxuriöse Anwesen von Sergey (Rupert Friend), welches idyllisch am See gelegen ist. Dort sind dann auch seine Geliebte Kat (Megan Suri) sowie das Paar Eli (Harvey Guillén) und Patrick (Lukas Gage). Zunächst ist Iris verunsichert, fühlt sich fehl am Platz, vor allem bei Kat ist sie überzeugt, dass diese sie hasst. Nach einem etwas holprigen Start ist die Stimmung aber gut, die sechs verbringen gemeinsam einen ausgelassenen Abend. Ein bisschen zu ausgelassen, Josh hat am nächsten Morgen einen schrecklichen Kater, weshalb er Iris nicht an den Strand begleiten kann. Es wird ein Morgen sein, der das Leben der sechs für immer verändern wird …
Genremix mit zahlreichen Wendungen
Es gibt Filme, bei denen man vorab am besten nur wenig weiß. Sicher, Titel, bei denen es zu späteren Wendungen kommt, die alles auf den Kopf stellen, gibt es nicht gerade wenig. Geradezu legendär sind etwa die finalen Twists von Die üblichen Verdächtigen oder auch The Sixth Sense, die das zuvor Gesehene in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Doch manche Werke gehen darüber noch hinaus. Dort sollte man am besten selbst die eigentliche Geschichte nicht kennen. Ein solcher Fall ist Companion – Die perfekte Begleitung. Dort kommt es zu einer Enthüllung, die zwar vergleichsweise früh ist, dafür aber trotz vereinzelter Hinweise so überraschend ausfällt, dass der Film auf einmal eine komplett unerwartete Richtung nimmt. Umso ärgerlicher ist, dass die Verantwortlichen diese Besonderheit bereits durch den Trailer und andere Marketingmaterialen vorweggenommen haben.
Das heißt aber nicht, dass sich der Film, der unterwegs die verschiedensten Genres streift, mit diesem Vorwissen nicht mehr lohnt. Beispielsweise kommen im Anschluss noch andere Wendungen, die Geschichte schlägt noch weitere Haken. Einige davon sieht man zwar bereits auf sich zukommen, haben also keinen vergleichbaren Wow-Faktor. Aber zumindest eine andere Erkenntnis hat es in sich und gibt Companion – Die perfekte Begleitung eine schön perfide Note. Das Werk wird zuweilen auch richtig brutal, Gewalt und Blut sind da keine Seltenheit. Nicht ohne Grund wurde es in Deutschland im Rahmen der Fantasy Filmfest White Nights 2025 das erste Mal gezeigt. Wenn es um die Durchsetzung eigener Interessen geht, werden dann alle Hemmungen über Bord geworfen, hier gehen sie alle an ihre Grenzen – und weit darüber hinaus.
Cleverer Crowdpleaser
Gleichzeitig hat Regisseur und Drehbuchautor Drew Hancock aber auch einige Punkte eingebaut, über die man viel nachdenken kann. Da geht es beispielsweise um Fragen der Identität, aber auch die Bedeutung von Gefühlen und Erinnerungen. Wie sehr werden wir von diesen geprägt? Woher wissen wir, dass diese echt sind? Und macht es überhaupt einen Unterschied, solange man nur an diese glaubt? Companion – Die perfekte Begleitung ist da schon einer der intelligenteren Mainstreamfilme zurzeit. Wobei man aber auch nicht zu viel in diese Richtung erwarten sollte. Schwerpunkt des Ganzen ist dann doch die Unterhaltung. Das Publikum soll in erster Linie seinen Spaß haben, die Denkanstöße gibt es nur als Bonus noch mit dazu.
Der Unterhaltungsfaktor ist dann auch wirklich hoch. Das clevere Drehbuch bietet nach dem turbulenten Anfang eine zwar recht geradlinige Geschichte. Aber es passiert doch eine ganze Menge innerhalb einer kurzen Zeit, wenn der Ausflug zum abgelegenen Luxuswochenende zunehmend zu einem Überlebenskampf wird. Und auch das spielfreudige Ensemble trägt dazu bei, dass man hier trotz lauter schlechter Menschen eine gute Zeit hat. Companion – Die perfekte Begleitung ist damit ein echter Crowdpleaser und eine positive Überraschung in dem noch jungen Filmjahr, das neugierig macht, was Hancock nach seinem Langfilmdebüt als nächstes tun wird. Wer kann, sollte sich den Film übrigens am besten im Original anschauen, da eine Passage gerade für deutsche Zuschauer und Zuschauerinnen besser funktioniert.
OT: „Companion“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Drew Hancock
Drehbuch: Drew Hancock
Musik: Hrishikesh Hirway
Kamera: Eli Born
Besetzung: Sophie Thatcher, Jack Quaid, Lukas Gage, Megan Suri, Harvey Guillén, Rupert Friend
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